Mittwoch, 25. Oktober 2006
Bitter
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Mittwoch, 25. Oktober 2006
cacti ist einer meiner treuesten Freunde, wenn es um die Überwachung meines heimischen Servers und meines Netzwerkes geht. In jeder Minute werden Daten über den Zustand unzähliger Komponenten gesammelt, in einem Round Robin Archive (RRA) gespeichert und nach Bedarf über cacti, das auf Tobis rrdtool zurückgreift, graphisch ausgegeben.
Rechtsstehende Grafik verärgerte mich in den letzten Wochen immer wieder. Sie zeigt die Auslastung meines Apache2-Web-Servers. Und zwar werden Total Accesses (Zugriffe) sowie ReqPerSec (Anfragen pro Sekunde) geloggt. Mit einem kleinen Shell-Script …
#!/bin/sh REQ=`wget -O - -q "http://mad4you.homeip.net/server-status?auto" | grep ReqPerSec | cut -d " " -f 2` ACC=`wget -O - -q "http://mad4you.homeip.net/server-status?auto" | grep Accesses | cut -d " " -f 3` echo "REQ:"$REQ "ACC:$ACC" >> /var/log/apache2/requests.log exit 0
… und dem Apache-Modul mod_status …
Total Accesses: 11888 Total kBytes: 270745 CPULoad: 3.71745 Uptime: 102709 ReqPerSec: .115744 BytesPerSec: 2699.3 BytesPerReq: 23321.2 BusyWorkers: 1 IdleWorkers: 9 Scoreboard: ______..__.W_...................................................................................................................................................................................................................................................
lese ich die Daten aus. Aber von wo kommen diese unglaublichen hohen Spikes? Da kann doch etwas nicht stimmen … Heiliger Jason, was’n löus?!
Heute kurz nach dem Training habe ich mir zum Ziel gesetzt, das Problem zu isolieren und zu eliminieren. Ein voller Erfolg, ich weiss nun, wer oder was das Problem verursacht und wie es zu beheben ist.
Und zwar betrachte man das Log-File an der aussagekräftigsten Stelle:
... REQ:.092143 ACC:19043 REQ:.0921356 ACC:19047 REQ:.0921282 ACC:19051 REQ:.092116 ACC:19054 REQ:.0921126 ACC:19059 REQ:.0921109 ACC:19064 REQ:.0921229 ACC:19072 REQ:.0922169 ACC:19097 REQ:.0922235 ACC:19104 REQ:.0922398 ACC:19113 REQ:0 ACC:1 REQ:.0315789 ACC:4 REQ:.0387097 ACC:7 REQ:.0420561 ACC:10 REQ:.0434783 ACC:13 ...
Die Zeile REQ:0 ACC:1 ist der „Übeltäter“. Und zwar lege ich die Zugriffe (ACC) mit rrdtool als Counter ab. Counter bedeutet Zähler, also nimmt rrdtool an, dass der Wert dieses Zählers bei jeder Messung zunimmt. Vergleichbar mit einem Drehkreuz im Schwimmbad. Doch wird Apache neugestartet (willentlich oder unwillentlich) wird der Counter zurückgesetzt. rrdtool ist nun aber so programmiert, dass im COUNTER-Modus nur Overflows bei exakt 32 und 64bit bemerkt und diese entsprechend behandelt werden.
Die Google-Suche war wieder einmal sehr ergiebig, und zwar gleich mit dem ersten Treffer:
DERIVE will store the derivative of the line going from the last to the current value of the data source. This can be useful for gauges, for example, to measure the rate of people entering or leaving a room. Internally, derive works exactly like COUNTER but without overflow checks. So if your counter does not reset at 32 or 64 bit you might want to use DERIVE and combine it with a MIN value of 0.
Quelle: [rrd-users] Re: how to deal with COUNTER-reset at unusual values?
Ich habe in cacti den Datentyp also von COUNTER auf DERIVE geändert und beobachte nun gespannt, ob der Graph am nächsten Wochenende für einmal kein Spike mehr aufweist.
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Mittwoch, 25. Oktober 2006
Die Verwaltungsrätin selbst vermisst aufgrund eigener Erweiterungen die Tabellenkalkulation Excel aus Microsoft Office, mit dem sie die Termine ihres Chefs verwaltet habe.
Quelle: Volle Fahrt voraus für Linux in München
Da drängt sich doch gleich eine Frage auf:
Ich kenne die in Microsoft Office enthaltenen Programme und bin dank meines Wissens fähig zu entscheiden, welches Produkt sich am besten für meine Aufgabe eignet.
Mal ehrlich, liebe Frau Verwaltungsrätin: Haben Sie schon einmal von Microsoft Outlook gehört?
Wenn ich solche Aussagen lese, wird mir immer wieder bewusst, dass unsere Zivilisation nicht etwa wegen eines Minaretts oder muslimischer Fundamentalisten untergehen wird, sondern wegen den mangelhaften Fähigkeiten in der Verwaltung.
Item. Zur Ausschmückung noch ein Kommentar im Forum:
Tatsächlich … aber die Erfahrung zeigt leider, dass es in wenigen Verwaltungsbüros anders aussieht.
Genau genommen habe ich noch keine Verwaltungsfachkraft gefunden, die nicht wenigstens ein Programm derart vergewaltigt, dass es mir als „Computerexperten“ keine körperlichen Schmerzen verursacht.
Quelle: Re: Terminverwaltung mit Excel und gelbe Notizzettel
Oder der ist auch gut:
Genau genommen habe ich noch keine Excel Anwendung gesehen, in der Excel nicht zweckentfremdet verwendet wird. Es wird zu allem möglichem verwendet nur nicht zur Tabellenkalkulation.
Quelle: Re: Terminverwaltung mit Excel und gelbe Notizzettel
Und zur Krönung:
Hier in der Firma werden Organigramme (Firmenstruktur etc.) mit Excel gemacht. […]
das kommt daher, das der/die dafür Zuständige:
- kein passendes Programm kennt
- kein passendes Prog aufm Rechner hat
- zu faul war danach zu suchen
- zu faul war die IT-Abteilung anzurufen
Quelle: Re: Terminverwaltung mit Excel und gelbe Notizzettel
Wer die Frau Verwaltungsrätin in Schutz nimmt, lese das:
Wenn etwas geeignet ist, dann ist es in ordnung. Selbst wenn die eigentlich geplante nutzung nichts damit zu tun hat. Das schließt hinweise auf einfachere methoden natürlich nicht aus.
Deshalb machen manche Leute das Licht auch mit dem Hammer aus. :-)))
Hammer ist vorhanden, also drauf auf die Lampe und schon ist es dukel: Ergebnis wie gewünscht.
Quelle: Re: Terminverwaltung mit Excel und gelbe Notizzettel
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