Doch in der Wählerschaft dürfte es anders aussehen. SP-Wähler werden es Diener kaum verzeihen, dass und wie sie ihre Wahlsiegerin Galladé aus dem Rennen geworfen hat. Zwischen Grünen und Grünliberalen herrscht Konkurrenz. CVP und EVP stellen zu wenig Wähler. Die Unterstützung von FDP-Wählern dürfte sich in Grenzen halten. Und vor allem: Woher soll das nötige Geld für den Wahlkampf kommen? Von der SP sicher nicht, von den anderen Parteien auch nicht; und die GLP allein hat noch kaum eine gefüllte Kriegskasse.
Quelle: Demontage und Selbstdemontage
Laut Pesche Bieris Kommentar im Tagi wird Ueli Maurer als strahlender Sieger aus der Ständerats-Nachwahl im Kanton Zürich hervorgehen.
Wahrscheinlich habe ich einfach absolut keine Ahnung vom Polit-Theater, wenn ich der Diener grössere Wahlchancen einrechne: Ich sehe keinen SPler, der Ueli Maurer freiwillig seine Stimme gibt. Auch Grüne werden sich hüten, Belzebubs Göttikind in das angesehene Amt zu heben. Die Grünliberalen werden weiterhin ihre Kandidatin unterstützen. Die CVP und die anderen Parteien aus dem politischen Bibelgürtel haben sich für Diener ausgesprochen. Womit noch die FDP und die SVP wären. Da die FDP den „Glücklichen“ bereits im Trockenen sieht, kann auch in einigen Haushalten gezünselt werden, bis der Teppich brennt.
Wie sehr die FDPler also Fraktionsdisziplin Wahldisziplin an den Tag legen, wird matchentscheidend sein. Eine zweite „grüne“ Ständerätin wäre für den wirtschaftsstärksten schweizerischen Kanton jedenfalls kein „Seich“. Anrechnen kann man Ueli Maurer, dass er sich in letzter Zeit äusserst zivilisiert und handzahm gezeigt hat.
Selbstverständlich wäre noch ein weiteres Szenario möglich: Von Mitte bis Links geht niemand wählen … Plausibel? Eher nicht.