Letzten Mittwoch organisierte mein Lehrer aus der vierten Klasse einen Elternabend. Als er erzählte, dass heute 9 Lehrpersonen für 22 Schüler zuständig sind, musste ich 3x leer schlucken. Logopädie-, Religion-, Sport-, Sonderwasweissichauchimmerpersonal.
Quelle: Internet Briefing Blog / Neun (9!) Lehrpersonen für 22 Schüler
Der Grund dafür scheint schnell gefunden: Viele Lehrer arbeiten heute nur noch Teilzeit, weshalb automatisch mehr Lehrer pro Klasse/Fach nötig werden. Zu verübeln ist das den Ausbildnern nicht, schliesslich erfordern die heterogenen, aufmüpfigen Schulklassen von heute deutlich mehr Aufwand und Engagement — sozusagen ein „Siebesiech“, wer heute Vollzeit unterrichtet und dabei mittelfristig kein Burn-Out erleidet.
Ob heute auch mehr „Spezialisten“ ausgebildet werden, kann ich nicht sagen. Unser Klassenlehrer in der Sekundarschule unterrichtete uns auf jeden Fall in den Fächern Deutsch, Englisch und in Geographie. Desweiteren kam ich mit drei meiner Kollegen in den Genuss, bei ihm auch den Lateinunterricht als Vorbereitung auf das Gymnasium zu besuchen.
Ein anderes Problem ist, dass viel mehr Lehrer heute in andere, weniger anstrengende Sparten wechseln. Favorit ist hierbei die Erwachsenenbildung. In diesen Klassen sitzen Leute, die aus eigenem Antrieb etwas lernen wollen und verhalten sich dementsprechend ruhig.