Posts Tagged ‘Bildung’

Sonntag, 19. Juni 2011

Wo man als Programmierer wirklich anheuern sollte …

People who can code in the world of technology companies are a dime a dozen and get no respect. People who can code in biology, medicine, government, sociology, physics, history, and mathematics are respected and can do amazing things to advance those disciplines.

Quelle: Advice From An Old Programmer — Learn Python The Hard Way, 2nd Edition

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Sonntag, 6. Juni 2010

Die Generationen vor 1980 waren die Besten

Auch wenn ich solchen nostalgischen Powerpoint-Präsentation normalerweise skeptisch gegenüberstehe — in diesem einen Fall mache ich eine Ausnahme und finde gefallen an der aufgeworfenen Kritik.

Fundamentalkritik an der Pampers-Generation (den nach 1980 Geborenen)

Dennoch darf man nie vergessen, dass wir ein Sozialisationsprodukt unserer Eltern sind. Die Kritik an den 1980ern ist im Grunde also doch viel mehr eine Kritik an den Eltern dieser Jahrgänge …

Eine Frage sei dennoch erlaubt: Was hätte mein 1864 geborener Urgrossvater wohl über die Generation der 1960/70er gesagt?

Via: Hans

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Montag, 17. Mai 2010

Wie sich ganze Berufstände legitimieren

Unbestritten ist allerdings, dass das Reformmetier seine Eigendynamik entwickelt. Es funktioniere wie das Gesundheitswesen, sagt Reichenbach: je mehr Ärzte, desto mehr Kranke. Der Berner Erziehungswissenschaftler Fritz Osterwalder erklärt: «Jede Verwaltungsstelle im Bildungswesen erfindet neue Reformen, um ihre eigene Existenz zu legitimieren.» Und der Ökonomieprofessor Mathias Binswanger, der an einem Buch über Reformzwänge und sinnlose Wettbewerbe arbeitet, schrieb kürzlich im Magazin «GDI»: «Jeder neue Präsident, Rektor, Direktor oder Chefbeamte einer öffentlichen Organisation muss seine Fähigkeiten zuerst einmal mit einer Reform unter Beweis stellen.»

Quelle: Das Magazin » In der Falle

Kurz: Wer Reformatoren sät, wird Reformen ernten. Wer Juristen sät, wird Gesetze ernten. Und wer Historiker sät, wird Geschichten ernten.

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Sonntag, 2. Mai 2010

9 Lehrer für 1 Klasse

Letzten Mittwoch organisierte mein Lehrer aus der vierten Klasse einen Elternabend. Als er erzählte, dass heute 9 Lehrpersonen für 22 Schüler zuständig sind, musste ich 3x leer schlucken. Logopädie-, Religion-, Sport-, Sonderwasweissichauchimmerpersonal.

Quelle: Internet Briefing Blog / Neun (9!) Lehrpersonen für 22 Schüler

Der Grund dafür scheint schnell gefunden: Viele Lehrer arbeiten heute nur noch Teilzeit, weshalb automatisch mehr Lehrer pro Klasse/Fach nötig werden. Zu verübeln ist das den Ausbildnern nicht, schliesslich erfordern die heterogenen, aufmüpfigen Schulklassen von heute deutlich mehr Aufwand und Engagement — sozusagen ein „Siebesiech“, wer heute Vollzeit unterrichtet und dabei mittelfristig kein Burn-Out erleidet.

Ob heute auch mehr „Spezialisten“ ausgebildet werden, kann ich nicht sagen. Unser Klassenlehrer in der Sekundarschule unterrichtete uns auf jeden Fall in den Fächern Deutsch, Englisch und in Geographie. Desweiteren kam ich mit drei meiner Kollegen in den Genuss, bei ihm auch den Lateinunterricht als Vorbereitung auf das Gymnasium zu besuchen.

Ein anderes Problem ist, dass viel mehr Lehrer heute in andere, weniger anstrengende Sparten wechseln. Favorit ist hierbei die Erwachsenenbildung. In diesen Klassen sitzen Leute, die aus eigenem Antrieb etwas lernen wollen und verhalten sich dementsprechend ruhig.

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Montag, 12. April 2010

Muslimschulen?!

Die Schweiz hat ja durchaus ihre schönen Seiten; unter anderem die verfassungsrechtlich garantierte Meinungsäusserungsfreiheit. Aktuellstes Beispiel:

Ist der Bieler «Islamist» Nicolas Blancho eine Gefahr für die Schweiz? Im Interview distanziert er sich von Gewalt. Er fordert aber bei uns die Einführung eines eigenen Schulsystems für muslimische Kinder.

Quelle: Biel: Bieler Islamist Blancho: «Wir werden nie die Scharia verlangen» – News Region: Seeland & Jura – bernerzeitung.ch

Ist es nicht schön, dass Herr Blancho die Vorzüge westlicher Demokratien voll auskosten und in einer Tageszeitung seine Sicht der Dinge darlegen kann? Aber noch viel besser am Verfassungsartikel über das Recht der freien Rede ist, dass ich Herrn Blanchos Ideen als völlig unrealistischen Bullshit bezeichnen kann — und dennoch nicht Gefahr laufe, demnächst von einem Scharia-Gericht zur Steinigung verurteilt zu werden.

Die Umsetzung dieses Furz‘ würde ich bis zum bitteren Ende bekämpfen. Liebe expansionistischen Religionen dieser Welt, verlasst endlich unsere Schulen! Ihr habt in unseren Schulzimmern überhaupt nichts zu suchen — seien es die Lehren der Katholiken, Reformierten, Juden oder eben der Muslime.

A propos: Um die Vereinnahmung unserer Schulen durch Einzelinteressen von Religionsgemeinschaften und sonstigen Grüppchen zu verhindern, täte es Not, dass wir das Schulwesen gesamtschweizerisch endlich auf nationaler Ebene regeln würden. Denn so wäre die Hürde enorm hoch, am Schulsystem rumzudoktern. Ironisch, dass ausgerechnet die SVP Harmos wie der Teufel das Weihwasser bekämpft.

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Samstag, 19. Dezember 2009

Junge Lehrerin kämpft für das "Grüss Gott"

Heute habe ich von einem bürgerlichen Politiker aus meinem Kollegenkreis folgendes Mail erhalten, dass angeblich von einer „jungen schweizerischen Lehrerin“ verfasst wurde. Es macht derzeit — wohl nicht zufälligerweise einige Wochen nach der Abstimmung über die Minarettinitiative — die Runde durch die schweizerischen Mailboxen:

Liebe verantwortliche Landes- und Bezirksschulräte, liebe Politiker und liebe Journalisten der diversen schweizerischen Zeitschriften! Wenn wir in der Schweiz nicht mehr „Grüß Gott“ sagen dürfen, gibt es nur eine Alternative: Wem dieses „Grüß Gott“ nicht gefällt, der muss es ja nicht sagen, aber wen es stört, dass Schweizer untereinander „Grüß Gott“ sagen, der hat das Recht, die Schweiz zu verlassen und sich in einem anderen Land niederzulassen! Schön langsam sollten auch wir in der Schweiz wach werden!!!

Zu Schulbeginn wurden in Schweizer Schulen die Kinder von ihren Klassenvorständen informiert, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hätte. Grüßen, Bitte und Danke sagen, einfach höflich und freundlich sein.

Weiters wurde ihnen aber auch mitgeteilt, dass das bei uns in der Schweiz so vertraute „Grüß Gott“ nicht mehr verwendet werden darf, da das die muslimischen Mitschüler beleidigen könnte. Dazu kann man als Otto Normalbürger eigentlich nichts mehr anfügen und nur mehr den Kopf schütteln.

Ich kann’s gar nicht glauben. Ist aber wahr, Ihr könnt Euch gerne in der Schweiz in den Volksschulen erkundigen.

DIE EINWANDERER UND NICHT DIE Schweizer SOLLEN SICH ANPASSEN!!!

Ich bin es leid, zu erleben, wie diese Nation sich Gedanken macht darüber, ob wir irgendein Individuum oder seine Kultur beleidigen könnten. Die Mehrheit der Schweizer steht patriotisch zu unserem Land. Aber immer und überall hört man Stimmen angeblich ‚politisch korrekter‘ Kreise, die befürchten, unser Patriotismus könnte andere beleidigen. Versteht das bitte nicht falsch, ich bin keineswegs gegen Einwanderung; die meisten Einwanderer kamen in die Schweiz, weil sie sich hier ein besseres Leben erhofften.

Es gibt aber ein paar Dinge, die sich Neuankömmlinge, und offenbar auch hier Geborene, unbedingt hinter die Ohren schreiben sollten. Die Idee von Schweizern als multikultureller Gemeinschaft hat bisher nur eine ziemliche Verwässerung unserer Souveränität und unserer nationalen Identität geführt.Als Schweizer haben wir unsere eigene Kultur, unsere eigene Gesellschaftsordnung, unsere eigene Sprachen und unseren eigenen Lebensstil.

Diese Kultur hat sich während Jahrhunderten entwickelt aus Kämpfen, Versuchen und Siegen von Millionen Männern und Frauen, die Freiheit suchten.

Wir sprechen hier Deutsch, nicht Türkisch, Albanisch, Jugoslawisch, Libanesisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch, oder irgendeine andere Sprache. Wenn Sie also Teil unserer Gesellschaft werden wollen, dann lernen Sie gefälligst die deutsche Sprache! ‚Im Namen Gottes‘ ist unser nationales Motto. Das ist nicht irgendein politischer Slogan der rechten Parteien. Wir haben dieses Motto angenommen, weil christliche Männer und Frauen diesen Staat nach christlichen Prinzipien gegründet und entwickelt haben.

Wenn Sie sich durch Gott beleidigt fühlen, dann schlage ich vor, Sie wählen einen anderen Ort auf der Welt als Ihren neuen Wohnsitz, denn Gott ist nun mal Teil unserer schweizerischen Kultur.

Wenn Sie das Kreuz in der Schule empört, oder wenn Ihnen der christliche Glaube nicht gefällt oder wenn Sie nicht bereit sind, die in der Schweiz geltenden Gesetze einzuhalten, dann sollten Sie ernsthaft erwägen, in einen anderen Teil dieses Planeten zu ziehen, er ist groß genug.

Wir sind hier glücklich und zufrieden mit unserer Kultur und haben nicht den geringsten (!) Wunsch, uns gross zu verändern. Es ist uns auch völlig egal, wie die Dinge dort liefen, wo Sie herkamen.

Dies ist UNSER STAAT, UNSER LAND, und UNSERE LEBENSART, und wir gönnen Ihnen gerne jede Möglichkeit, dies alles und unseren Wohlstand mit uns zugenießen.

Aber wenn Sie nichts anderes tun als reklamieren, stöhnen und schimpfen über unsere Fahne, unser Gelöbnis, unser nationales Motto oder unseren Lebensstil, dann möchte ich Sie ganz dringend ermutigen, von einer anderen, großartigen schweizerischen Freiheit Gebrauch zu machen, nämlich vom „RECHT, UNS ZU VERLASSEN, WENN ES IHNEN NICHT PASST!“Wenn Sie hier nicht glücklich sind, so wie es ist, dann hauen Sie ab! Wir haben Sie nicht gezwungen, herzukommen. Sie haben uns darum gebeten, hier bleiben zu dürfen. Also akzeptieren Sie gefälligst das Land, das SIE akzeptiert hat. Eigentlich ganz einfach, wenn Sie darüber nachdenken, oder?

Wenn wir dieses Schreiben an unsere Freunde (und Gegner) weiterleiten, dann werden es früher oder später auch die Reklamierer in die Finger bekommen.

Versuchen könnte man’s wenigstens.

Egal, wie oft Ihr es empfangt… sendet es einfach weiter an alle, die Ihr kennt!

Braucht es ein Studium der Geschichte, um hier an einigen Stellen zu stocken und Quellenkritik anzubringen? Mir ist folgendes aufgefallen:

  • Der Schreibstil entspricht vollkommen nicht einer „jungen schweizerischen Lehrerin“, die in deutscher Sprache geschult sein sollte. Unter anderem sind mir die vielen Apostrophs ins Auge gestochen. Das ist kein schöner Schreibstil. Und das scharfe S (ß) braucht hierzulande niemand, Sie Landesveräterin! Bitte stellen Sie auf Ihrem Computer doch „Deutsch (Schweiz)“ als Standardsprache ein — falls Sie wirklich aus der Schweiz Propaganda betreiben. Ach ja, und nach den Satzzeichen wie dem Punkt schreibt man konsequent ein Leerzeichen.
  • Ich kann mich nicht erinnern, wann mich jemand mit „Grüss Gott“ begrüsst hat. Und das ist auch gut so — Gott hat im 21. Jahrhundert in einer Begrüssung absolut rein gar nichts verloren.
  • Haben wir in der Schweiz „Schulvorstände“? Bei uns nennt man das doch Schulleitungen und Schulkommissionen …
  • Ich kann mich nicht erinnern, dass in einem Schulzimmer, das ich in den letzten 29 Jahren gesehen habe, jemals ein Kreuz gehangen hat. Und ich bin sehr froh darum, dass wir hierzulande nicht italienische Zustände haben.
  • Die dumme Nuss von „Lehrerin“ blendet geflissentlich aus, dass es in der Schweiz vier Landessprachen gibt. Dieser germanophile alldeutsche Orientierung hat unser Land bereits einmal an den Rande des Zusammenbruchs gebracht — 1914–18. Zur Erinnerung: In der Schweiz spricht man offiziell Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.
  • Die Schweiz wurde als christlicher Bundesstaat gegründet?! Wo bittesehr kommt in der Tell-Saga Gott vor? Was für ein Bullshit. Ausserdem leben wir nicht mehr 1291, sondern 2009 — Ewiggestrige sollten den Gesellschaftswandel — wenn schon nicht akzeptieren — zumindest zur Kenntnis nehmen. Als 1980 Geborener darf ich ohne zu Lügen behaupten, dass Gott überhaupt nicht Teil „meiner“ Kultur ist.
  • Ich frage mich sowieso, wie viele der Minarettverbieter jeden Sonntag in die Kirche pilgern und am Mittagstisch ein Gebet sprechen. Die Zahl wird sich in Grenzen halten.
  • Abgesehen davon, dass wie überall in rechtspopulistischen Kreisen behauptet, in der Schweiz keine homogene Kultur existiert — ein St. Galler unterscheidet sich markant von einem Deutschfreiburger, der Romands hat ein völlig anderes Weltbild als der Appenzell-Innerrhoder.
  • Wieso Multikulturalität unsere Souveränität „verwischt“, muss man mir bitteschön noch jemand genauer erklären.
  • „Millionen von kämpfenden Männer und Frauen„? Gut, dass die Frauen offensichtlich gekämpft haben, aber es war auch richtig schweizerisch, ihnen bis in die 1970er das Stimm- und Wahlrecht vorzuenthalten. So sind wir halt, wir vorbildlichen Schweizer.

Alles in allem habe ich das Gefühl, dass dieses Mail aus Deutschland — Bayern vielleicht — oder aus dem rechtspopulistischen Kärnten stammt, welches von den erzkatholischen Patrioten (und nicht von Juden, Muslimen oder Atheisten) ja mittlerweile lehrbuchmässig zu Grund gerichtet wurde. Es scheint, dass einige Passagen, bspw. diejenige über die Souveränitat des Volkes, erst anschliessend von einem Zweitautor hinzugefügt wurde, damit es auch in der Schweiz versendet werden konnte.

Meine Gedanken zur Religion im schweizerischen Alltag

  • Religion gehört nicht ins Schulzimmer, Religion gehört auch nicht in den Alltag — Religion gehört in die eigenen vier Wände. Insbesondere gehören die christlichen Feiertage allesamt abgeschafft.
  • Sonderbehandlungen von strengläubigen Katholiken, Reformierten, Muslimen, Juden, Buddhisten und Mitgliedern sonstiger Freikirchen und Sekten gehören abgeschafft. Sei es bezüglich Feier- und Sonntagen, sei es bezüglich dem Schwimmbadbesuch oder sonstigen angeblichen „Konflikten“ mit dem Glauben.

Nachtrag

Es ist wirklich ein Hoax, sprich ein seit Jahren (!) zirkulierender Kettenbrief mit Ursprung in Österreich:

Immer wieder tauchen Falschmeldungen auf, wonach es an manchen Linzer Schulen Kindern verboten sei, „Grüß Gott“ zu sagen. Recherchen des Landesschulrats ergaben, dass das absolut unzutreffend sei.

Quelle: „Grüß Gott“ an Schulen verboten?

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Dienstag, 22. September 2009

Trotz erstklassiger Schule braucht es auch die Eltern

„The black parents feel it is their role to move to Shaker Heights, pay the higher taxes so their kids could graduate from Shaker, and that’s where their role stops,“ Ogbu says during an interview at his home in the Oakland hills. „They believe the school system should take care of the rest. They didn’t supervise their children that much. They didn’t make sure their children did their homework. That’s not how other ethnic groups think.“

Quelle: East Bay Express : Print This Story

Was uns Schweizer diesen Furz mit Schulgutscheinen überdenken lassen sollte …

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Montag, 14. September 2009

Unsere Berufsweltmeister

Am 7. September sind die diesjährigen Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills“ in Calgary (Kanada) für Berufsleute bis 22 Jahre zu Ende gegangen. Die fünf jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Kanton Bern waren überaus erfolgreich: Sie gewannen zwei Medaillen und zwei Diplome. Jürg Kühni aus Langnau hat im Bereich „Dacheindeckungen“ die Goldmedaille gewonnen und André Reusser aus Unterlangenegg die Silbermedaille im Bereich „Maschinenbau CADD“. Markus Trachsel aus Reichenbach und Patrick Haldi aus Lohnstorf bekamen je ein Diplom in den Bereichen „Mechatronik“ und „Industrieelektronik“.

Quelle: Medienmitteilung des Kantons Bern

Was wäre geworden, hätte man diese Leute an den Gymer geschickt und zu Ärzten, Juristen und Historikern ausgebildet? Eben, jedenfalls keine Weltmeister. Dann hätten sie wenigstens aktiv mitgeholfen, die Gesundheitskosten auf neue Höhen zu treiben; neue Gesetze zu erlassen, gegen diese anzukämpfen oder ihre Klienten in Konflikt mit diesen Gesetzen für viel Geld zu beraten – oder wären schlicht und ergreifend zu nebenamtlichen Bloggern geworden.

Deshalb: Es lebe die Berufslehre und das duale Bildungssystem der Schweiz. Auf dass es uns gelingt, diesen Standard weiterhin zu halten, ohne dass wir dereinst wie Frankreich drei Viertel unseres Nachwuchses zu Theorie- und Fachidioten ausbilden. Denn am Ende des Tages muss irgendwer das von den „Intelligenten“ Ertüftelte mit viel Schweiss umsetzen.

Nachtrag

Natürlich sollte man diesbezüglich auch noch erwähnen, dass Fabian Vogler, ein Angestellter der Liip AG, Gold heimgeholt hat.

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Samstag, 13. Juni 2009

Eltern und die Schule

Egal ob in Deutschland, in der Schweiz oder (aus aktuellem Anlass) in Neuenegg – Eltern machen Stunk:

Eltern sind die nervöseste Spezies, die mit Schule zu tun hat. Und die ungeduldigste Spezies. Sie wollen alles für ihr Kind – aber sie wissen oft kaum, wie Schule heute funktioniert. Ihre Devise lautet: Mein Kind first. Ihre Reformbereitschaft ist so ausgeprägt wie die Konrad Adenauers: „Keine Experimente.“ Eine brisante Melange für die Pisa-geschockte Gesellschaft. Denn die Schule braucht Reformen, sie braucht sie wie die Wüste das Wasser.

Aber auf Neues reagieren Eltern allergisch. Und militant.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – „Mein Kind first“: Wie Eltern gute Schulen verhindern – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – SchulSPIEGEL

Ob ich auch mal so werde? Wollen tu ich es nicht, aber wahrscheinlich wird man automatisch so …

So sind sie, die Eltern. Sie wollen Schulreformen jetzt und sofort – aber bitte nur die, die ihrem Kind nützen. Sie kämpfen für Noten, aber wehe, wenn es der eigene Filius ist, der schlecht abschneidet. Sie sind für eine gerechte Gesellschaft. Aber nur, wenn nicht zu viele Migrantenkinder in die Klasse des eigenen Kindes drängen. Sie beschimpfen Lehrer als faule Säcke, aber sie werfen selten einen Blick in die Hefte ihrer Kinder.

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Mittwoch, 8. April 2009

Wie den Amis das duale Bildungssystem erklärt wird

In Germany, workers in a number of industries still study as apprentices for three-and-a-half years, during which time they work three days a week and earn a modest salary, and then go to school the other two days.

[…] The roots lie deep in German culture, experts say. „It has to do with the German lifestyle and career patterns,“ suggests Terwiesch. „In the U.S., it’s all about change. People change jobs all the time: They do a startup, it doesn’t work, they do another start up, or they go work for a company. They’re constantly moving. Germany, on the other hand, is a society that favors stability.“

Quelle: Innovation Thrives Among German Firms, Though Hurdles Persist – Knowledge@Wharton

Manchmal vergisst man als Schweizer leicht, dass nur sehr wenige (deutschsprachige) Länder ein duales Bildungssystem kennen. Laut Genosse Strahm einer der Trümpfe, wieso unser Land (immer noch) so reich ist …

Ob das hier aber auch wirklich stimmt, wage ich zu bezweifeln:

Even at the very top of the company, he says, domain experts are still likely to be in charge. „You could take any board member from BMW and they could, by hand, take a car apart and put it together again,“ he says.

Sind doch alles BWL-Fachidioten, die lieber zehn MBAs machen als einmal einen Schraubenschlüssel in die Hände zu nehmen …

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