Archiv ‘Neuenegg’

Samstag, 21. Januar 2006

Wardriving in Neuenegg


KisMAC – GPS – Neuenegg Dorf
Originally uploaded by emeidi.

Vor ein, zwei Wochen habe ich mir einen rudimentären und billigen GPS-Empfänger gekauft, um diesen an mein iBook anzuschliessen. Empfohlen bekam ich das Gerät von einem Flickr-User, der in seinem Photostream eine nette Karte von Access Points in seiner Stadt aufgeführt hat.

Da er auch KisMAC-User ist, habe ich ihn kurzerhand angefragt, welches GPS-Produkt im Einsatz hat, um Kompatibilitätsproblemen vorzubeugen. Seine Empfehlung war:

The device we used is a HAICOM HI-203 GPS ANTENNA (PS2)

You would need a PS2 to USB cable to connect with your Mac. Google should provide you with a suitable driver (try Prolific USB).

Quelle: Mail von netsensei2005 an emeidi, 29. Dezember 2005, 20:08 Uhr.

Zusammen mit KisMac 0.2 funktioniert die Hardware optimal. Wichtig ist, dass wie empfohlen der Prolific-Treiber (Web-Site) installiert und KisMac dementsprechend konfiguriert wird.

Google Maps

Das ist doch gerade ein guter Anlass, die Google Map-APIs zu testen. Nach etwa 60 Minuten habe ich es jetzt hingekriegt. Die Access-Points werden allesamt angezeigt. Aber wie immer: Die Satellitenbilder sind so unscharf, dass es nicht von grossem Nutzen ist:

Wardriving in Neuenegg

Immerhin wieder eine API mehr, mit der ich mich erfolgreich herumgeschlagen habe.

Genauigkeit

Wer meinen Screenshot genau betrachtet, erkennt die Abweichung der Route von der tatsächlichen Strasse. Ich war weder besoffen, noch ist zurzeit unklar, ob das GPS-Device einfach zu ungenau ist. Die Karte ist nicht „geeicht“, ich musste also eigenhändig zwei Punkte setzen. KisMAC berechnet daraus die Bewegungen. Leider lagen die Punkte recht nahe beieinander, und ich habe diese auch nicht exakt festgelegt. Leider hilft Google Map bei dieser Frage auch nicht weiter – die Satellitenbilder sind einfach zu unscharf, um noch irgendwelche Positionen genau zu bestimmen.

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Donnerstag, 19. Januar 2006

Pensionierte Gewehrschützen?

Der Gemeinderat beschliesst…

die Übernahme der Kosten für den Empfang der Ehrengäste bei der Delegiertenversammlung des Seeländer Schützenveteranen und bei den Kantonalen Meisterschaften Gewehr 10 m

Quelle: Neuigkeiten der Gemeinde Neuenegg

Auf Grund des fortgeschrittenen Alters der Veteranen mussten gewisse Abstriche in der Distanz zu den Zielscheiben gemacht werden. 10m wurden in Tests als optimale Schussdistanz mit dem Gewehr ausgemacht … Wie wär’s mit Brillen?

Da ich waffentechnisch nicht sehr bewandert bin: Verschreiber? Irgendwie reicht die Knarre sonst ja fast bis vor die Scheibe …

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Montag, 2. Januar 2006

Hostpoint am Arsch

Die Feiertage konnten die Techniker bei Hostpoint wohl kaum geniessen – es scheint sich gegen Jahresende ein GAU ereignet zu haben, der bis heute andauert. Meine Kunden fangen bereits an, unruhig zu werden, weil sie nicht mehr auf ihre Sites zugreifen können.

Anscheinend scheint Hostpoint in der Blogosphäre kaum mehr Rückhalt zu geniessen. Spätestens seit die Firma slug.ch ins Nirvana schickte – Grund unbekannt. bytezh gibt in einem Blog-Artikel Auskunft über die Vorkommnisse. Dass dieser erzwungene Wechsel aber mit den Problemen vom 31. Dezember zu tun haben, ist sehr unwahrscheinlich.

Da Hostpoint nur sehr spärlich informiert, kommt mir Peters Blog-Artikel Hostpoint schwächelt sehr gelegen. Mal jemand, der die Dinge beim Namen nennt.

Nach der Lektüre weiterer Artikel kriege ich ein mulmiges Gefühl. Vielleicht ist Hostpoint doch nicht die beste Wahl? Denn erst jetzt fallen mir auch noch andere Dinge auf, die sich mit diesem Hosting-Anbieter ereignet haben.

Nicht vorhandenes Datenbank-Backup

Fast just vor einem Jahr zeigte Hostpoint zum ersten Mal seine Inkompetenz. Die Datenbank eines meiner Kunden schien unvollständig zu sein, was ich auch in einem Hilferuf an Hostpoint monierte:

Ich wurde zu Beginn dieser Woche von einem Kunden informiert, dass sein
Username durch Sie von ‚privatco‘ nach ‚privatc1‘ umbenannt werde. Ich
dachte mir nichts weiter dabei und wandte mich wieder anderen Sachen
zu.

Schön und gut … als ich aber heute auf zufälligerweise die Homepage
angesurft habe, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass statt der
Site nur noch eine Fehlermeldung angezeigt wird [1]!

Nach einigen Abklärungen zur Fehlersuche komme ich zu folgendem
Schluss: Die Datenbank ist unvollständig – statt der erwarteten 15
(!!!) Tabellen finde ich nur gerade 1 vor – „leistungsentwicklung“. Was
geht hier ab?! Spielen Sie bitte DRINGENDST ein Backup ein.

Lustigerweise scheint der Username in meinem PHP-Script richtig
angepasst worden sein – ich selber habe dies aber nicht veranlasst. Sie
heuen doch nicht etwa in meinen Daten herum?!

Quelle: Mail von Mario Aeby an support@hostpoint.ch vom 22. Dezember 2004, 10 Uhr.

Bei Hostpoint scheint das Abändern von Dateien (PHP-Quelltexten) übrigens mehrere Male vorgekommen zu sein. Irgendwie gefällt mir das nicht, aber da kann man kaum etwas machen.

Die rasche Antwort liess Hoffnung aufkommen:

Der zuständige Techniker wird sich so schnell wie möglich mit Ihnen wieder in
Verbindung setzen. Besten Dank für Ihr Verständnis.

Quelle: Mail von Daniel Kamm an Mario Aeby vom 24. Dezember 2004, 09 Uhr 53.

Doch die Antwort des Technikers liess dann doch mehr als eine Woche (!) auf sich warten und stellte sich als Katastrophe heraus:

[…] jedoch gab es in Ihrem
Fall ein Problem, sprich der Dump konnte nicht korrekt erstellt werden. Dies
kann grundsätzlich nur daran liegen, dass die mySQL Datenbank Fehler
aufweisst und somit der Dump durch mySQL nicht erstellt werden kann. Natürlich
führen wir Backups, welche in diesem Fall leider auch nicht mehr weiterhalfen,
da auch dort das Prinzip eines mySQL Dumps benutzt wird. Wir hoffen natürlich
das Sie lokal noch eine Kopie der SQL Query haben.

[…] Wir möchten Ihnen als Wiedergutmachung den betroffenen
Webserver für 12 Monate schenken.

Quelle: Mail von Claudius Röllin an Mario Aeby vom 4. Januar 2005, 19 Uhr 14.

Leider hatte ich auf dem lokalen Test-Server eine uralte Version der Datenbank gespeichert – die jungfräuliche Version, die kurz danach auf den Hostpoint-Server geladen wurde. Der Kunde musste deshalb viele Daten erneut eingeben, sofern er sich noch daran erinnern konnte. Wirklich keine Ruhmestat für den Profi-Hoster.

Wechselnde Pfade

Mitte Dezember wurde Hostpoint wieder ohne vorangehende Information aktiv und bastelte anscheinend etwas an den Pfaden meiner Kunde herum:

Ich weiss zwar nicht, _was_ genau Sie tun, aber könnten Sie bitte
aufhören, die DocumentRoot-Pfade dauernd zu wechseln? Oder wenn sie es
tun, zuerst bitte mit Vorlaufzeit, damit ich reagieren kann. Merci!

Soeben wieder geschehen bei www.sek-neuenegg.ch, www.schmid-baeume.ch
und www.privatcoaching.ch:

original: /home/schmidba/public_html/
wechsel1: /users/cust-01/schmidba/public_html
wechsel2: /home/schmidba/public_html/

Die Antwort war wenig erhellend und ich weiss bis heute nicht, was die Wechsel eigentlich sollten.

Spam

Bei Genotec werkelt seit einiger Zeit ein sehr zuverlässiger Spam-Filter – ich werde kaum noch von unerwünschten Mails belästigt. Auch in dem IMAP-Ordner ‚Spam‘ findet sich kaum je noch eine Nachricht. Bravo.

Nicht so bei Hostpoint – verschiedene Kunden haben sich bei mir über das gehäufte Spam-Aufkommen der letzten Zeit beklagt. Dies betrifft insbesondere Adressen, die bei Hostpoint als Forwards eingerichtet sind. Anscheinend werden eingehende Nachrichten einfach durchgeleitet, ohne irgendwelche Spam-Tests durchzuführen.

Natürlich kann hier die Schuld nicht Hostpoint alleine in die Schuhe geschoben werden – die Endanwender sollten die Spam-Plage mittlerweile kennen und intelligente E-Mail-Clients einsetzen. Tun die meisten aber anscheinend doch nicht.

Mein Vorschlag an Hostpoint, mittels Grey- und Blacklisting zu arbeiten und auch Forwards auf Spam-Verdacht zu überprüfen wurde aber abgelehnt:

Greylisting sehen wir nicht als Option, weil dadurch nur sich falsch
benehmende Spam-Mailer blockiert werden. Gegen einen Spammer der ein reguläres
Mailsystem (wie z.b. die gängigen Unix-Mailer Exim, Postfix oder Qmail)
benutzt oder missbraucht hilft es nicht im geringsten. Es ist nur
Pflästerlipolitik gegen einige momentane Spambots.

Quelle: Peter Keel an Mario Aeby vom 13. Dezember 2005, 16 Uhr 30.

Fazit

Zufälligerweise habe ich erst gerade kürzlich eine kleine Hosting-Provider-Liste verfasst und im Blog publiziert. Mal schauen, wer sich als zuverlässigere Alternative eignen würde.

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Mittwoch, 28. Dezember 2005

Neuenegg ist WLAN-Hauptstadt


Wardriving in Neuenegg II
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Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich heute Abend bei meinem Bruder in der Nähe des Restaurants Sensebrücke für eine nächtliche Wardriving-Tour durch Neuenegg gestartet bin. Ich fuhr im Auto via Restaurant Sternen über den Dorfplatz Neuenegg in den Neugrund, danach wieder hinunter zum Dorfkreisel und dann auf der Hauptstrasse weiter Richtung Thörishaus. Vor dem Autobahnzubringer-Kreisel bog ich in die Stritenstrasse ab.

Fazit am Ende der Reise: Mehr als 40 Access-Points – Weltklasse!

Software

Wer es auch einmal probieren möchte, lade sich das Tool KisMAC herunter (für Mac OS X PowerPC mit einer 11MBit-Airport-Karte). Für Windows und Linux gibt es einschlägig bekannte Tools wie etwa Netstumbler.

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Donnerstag, 22. Dezember 2005

Otto Aeby for Grossrat!


Otto Aeby
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Mein Vater kandidiert im April des nächsten Jahres für den Bernischen Grossen Rat (sprich das Kantonsparlament für unpolitische Personen). Er ist Mitglied der SP Neuenegg.

Da die Wahlkreise reformiert wurden und die Zahl der Parlamentarier von 200 auf 160 gesenkt wird, kann man sich auf einen spannenden Wahlkampf gefasst machen. Dieses Mal müssen sich auch die Bisherigen mehr Mühe als sonst geben – denn rein theoretisch faulen 40 von ihnen raus (es wird wohl – wie immer – aber zu natürlichen Abgängen kommen). Für Newcomer ist es aber natürlich unter solchen Verhältnissen doppelt schwer, Fuss zu fassen. Drücken wir Otto die Daumen!

Die SP Neuenegg präsentierte die beiden Kandidaten Otto Aeby und Roger Bula in einem Beitrag in der Neuenegger Zeitung.

Gegner im Wahlkreis Bern-Mittelland

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Mittwoch, 14. Dezember 2005

Fahrplan Bus Sensetalbahn

Endlich auch online (oder war ich bisher einfach zu blöd, den Plan zu finden?):

Busfahrplan Neuenegg Striten Richtung Thörishaus

Falls die URL zum PDF des Fahrplans ändern sollte, hier der Link auf die Homepage: www.stb-bus.ch

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Montag, 12. Dezember 2005

180’000km – es ist vollbracht!


Mileage Peugeot 205 tops 180’000km
Originally uploaded by emeidi.

Heute Abend war es soweit – auf meiner Fahrt ins Schneider Training Fitness-Center im nahe gelegenen Flamatt Dot Com toppte der Kilometerstand meines altgedienten Peugeot 205s die Schallmauer von 180’000 Kilometern. Davon gehen 80’000km auf mein Konto *schulterklopf* Zwar: Ich höre die Kollegen Darud sowie Zgraggen schon hinter meinem Rücken etwas über „Energiebilanz“ tuscheln … doch egal, jetzt wird gefeiert.

Leider aber nicht sehr lange – am 30. Dezember steht die nächste MFK (Motorfahrzeug-Kontrolle, wie ich mir von Kollege Sedlacek erklären lassen musste) an. Hoffen wir hier auf gutes Gelingen. Der Kredit zur Aufbesserung der Erfolgschance ist auf jeden Fall bereits gesprochen.

Kosten

Was hat mich das Auto also in den bisherigen fünf Jahren (seit 1.1.2000 in Aebys Händen) denn gekostet? Ich habe hierzu kurz meine Buchhaltung herangezogen und kann folgende Aufstellung präsentieren:

Kauf 2000 Aeby Obertswil 2000.00
Reparatur I 2001 Aeby Obertswil 765.10
Service & Abgastest 2002 Muster Flamatt 406.60
Bremsscheiben 2002 Guillebeau Schwarzenburg 205.55
Bereifung Sommer 2002 Guillebeau Schwarzenburg 394.00
Reparatur II (MFK) 2003 „Plasselb“ 1320.00
Licht-Summer 2003 Sommer Neuenegg 50.00
Bereifung Winter 2003 Aeby Obertswil 250.00
Reparatur Geschwindigkeitszähler 2004 Muster Flamatt 230.00
Birnen wechseln I 2004 Muster Flamatt 20.00
Birnen wechseln II 2005 Muster Flamatt 20.00
Total 5656.25

Macht also 1131.25 SFr. / Jahr oder 0.07 Rp. / km. Nicht eingerechnet darin sind Benzin und Versicherung – und natürlich Bussen. Da ich zu wenig von Autos verstehe, überlasse ich die Beurteilung über die Kostenbilanz versierteren Zeitgenossen.

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Freitag, 2. Dezember 2005

3 Stimmen

Am Mittwoch (30. November) wurde im SKZ Neuenegg die letzte der vierteljährlich stattfindenden Gemeindeversammlungen abgehalten. Sagenhafte 3.36% der Stimmberechtigten (114 Pers.) waren mit dabei und entschieden über die Geschicke der anderen 3264 Stimmberechtigten im Dorf.

Unter anderem ging es um ein Darlehen von 400’000 SFr. an den Schützenverein, der auf dem Bramberg einen neuen Pistolenschiessstand (50 und 25m) errichten will. Dieser Stand wird an den bereits bestehenden Bau, der übrigens heute noch zu 60% der Gemeinde gehört, angebaut.

Die Vorlage wurde nach reiflicher Diskussion, in der heftig um den Darlehenszins gestritten wurde (sollte es nun der vom Gemeinderat vorgeschlagene Hypothekarzins, vom Scheff des Vereins Schiessanlage Bramberg Jungi vorgeschlagene variable Feuerwehrzins, von Alt-Gemeindepräsident Aeschlimann vorgeschlagene 1% oder doch gar 0% sein, wie ein weiterer Votant beantragte?). Schlussendlich gewann der Feuerwehrzins. Dennoch lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Rückzahlung so oder so auf wackligen Beinen steht. Selbst der Präsident des Vereins tönte nicht gerade vertrauenserweckend, als er alle Unsicherheiten auftischte. Würden linke Kreise in Neuenegg eine solch‘ unklare Finanzierung vorstellen, wäre das Projekt längst gestorben.

Dies vermochte die Anwesenden aber nicht zu beunruhigen (es waren – kaum erstaunlich – viele Sportschützen zugegen), und die Abstimmung fiel dann relativ klar aus:

Mit grosser Mehrheit gegen 3 Stimmen wird dem Verein Schiessanlage Bramberg, als Schirmherr der Schiessanlage Bramberg, ein Darlehen von maximal Fr. 400’000.– für die Vorfinanzierung der 50 und 25 Meter-Anlagen auf dem Bramberg gewährt.

Quelle: Gemeindeversammlung vom 30. November 2005

Mit meiner Nein-Stimme habe ich mir sicherlich einige Freunde gemacht. Aber wie ein anderer Votant auch zu Bedenken gab: Ist es wirklich Aufgabe einer Gemeinde, einem Verein eine solch grosse Investition vorzuschiessen? Ich führe den Gedanken weiter: Müsste man sich nicht auch hier nach der Decke strecken? Aber irgendwie scheinen auch einmal die Bürgerlichen nichts von Kostenbremsen zu halten und schanzen sich 4% des jährlichen Gemeindebudgets (16 Mio.) zu. Klar, sie zahlen es ja zurück, mag man einwenden. Doch wieviel genau davon zurückgezahlt wird, steht noch in den Sternen. Sind wir gespannt – bis irgendwann einmal 2019 soll die Schuld abbezahlt worden sein – wenn sich der Verein nicht vorher auflöst.

Die Summe kommt übrigens 70 bis 80 Sportschützen zu Gute – 5000 Franken pro Person! Sagenhaft. Befürworter argumentierten auch, dass man in Vergangenheit mit Turnhallen und Sportplätzen ja auch andere „Sportarten“ unterstützt habe. Das mag wohl sein, doch kommen diese Anlagen einer breiteren Öffentlichkeit zu Gute. Es werden viele Trainings ausgetragen, Matches und Turniere veranstaltet, aber auch Schüler nutzen in den Turnstunden die Infrastruktur. Wie das mit einem Pistolenschiessstand in der Pampa erreicht werden soll, ist mir schleierhaft.

Immerhin: Durch die Züglete wird im Louelemoos ein Grundstück frei, auf dem Industrie angesiedelt werden kann. Zur Zeit haben wir dort unten ja bspw. Stoppani. Steuern zahlen diese zwar (noch) nicht, aber immerhin – das Land haben sie wohl gekauft. Und anscheinend scheinen dem Projekt bereits 140’000 SFr. aus dem Sport Toto zugesichert zu sein. Zumindest ein Teil der Steuergelder sehen wir also hoffentlich wieder.

Mich hätte Wunder genommen, wie eine briefliche Abstimmung in der ganzen Gemeinde ausgefallen wäre. Anstelle der läppischen 3% der Stimmbevölkerung wären hier sicherlich 30-40% zu Wort gekommen.

Alles in allem erstaunlich, wie auch heute noch kleine Vereine die (finanziellen) Geschicke einer Gemeinde mit ihrer Präsenz an der Gemeindeversammlung beeinflussen können, ein Grossteil der Bevölkerung sich sowieso von politischen Veranstaltungen zurückhält, die Bürgerlichen vom Sparen reden und in Zweifelsfällen dann doch Vollgas ins Verderben votieren. Die Schweiz halt – pervers.

Übrigens, zum Schluss noch eine weitere Erkenntnis dieses Abends: Landwirte tragen auch Lacoste! Mindestens zwei Pullover des französischen Modehauses erkannte ich an Votanten. Diese waren wohl im November nicht auf dem Bundesplatz … Scheinen ja nichts gross befürchten zu haben.

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Samstag, 19. November 2005

The Cave

Heute zufälligerweise entdeckt: Die momentan angesagteste Party-Location in unserem Kaff

The Cave

Fantastisch insbesondere deshalb, weil die Höhle etwa 3 Minuten Fussmarsch von meinem Zuhause entfernt ist.

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Dienstag, 8. November 2005

Stöhlker über Neueneggs Wasserversorgung

Heute bei der Blog-Suchmaschine Technorati gefunden:

Im Kanton Bern haben sich die Gemeinden Worb, Neuenegg und Seftigen zur Gats-freien Zone erklärt. Sie wollen ihre öffentlichen Betriebe nicht privatisieren, vor allem nicht die Wasserversorgung. …

Quelle: Gibt es das wirklich?

Obwohl ich immer noch versuche zu verstehen, was KJS uns im Rest des Artikels genau sagen will, hier mal mein Statement:

Infrastruktur gehört nicht von privaten, gewinnorientierten Unternehmen zur Verfügung gestellt, sondern gehört dem Steuerzahler, folglich dem Volk. Wo kämen wir hin, wenn wir unser Wasser bei – sagen wir – Coop kaufen müssten? Wer kontrolliert diesen Laden? Eben.

Abgesehen davon darf man aber ruhig bemängeln, dass Neueneggs Wasserversorgung stark versplittert ist. Jedes einzelne Reservoir (ich wage zu behaupten, dass es sich um ca. 10 Stück handelt) „gehört“ einem anderen Verein – unglaublich, dass man dies nicht schon längst zentralisiert hat. Natürlich aber nicht durch einen privaten Anbieter.

Anlässlich der Gemeindeversammlung kam dann vor einigen Monaten auch noch die unglaubliche Ankündigung, dass die Länge des Leitungsnetzes deutlich unterschätzt wurde. Hier – das muss ich eingestehen – hätte ein privater Anbieter die Buchführung über all die Jahre hinweg wohl besser nachgeführt. Nun gut, jetzt wissen wir ja doch noch, wieviele Kilometer Leitungen wir im Dorf haben: irgendetwas um 200km herum (ohne Behaftung auf Gewähr).

Übrigens: Ein Wunder, dass auch mal jemand anderes als ich das Wort Neuenegg in seinen Blog-Artikeln fallen lässt.

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