Die US-Börsen haben nach den herben Kursverlusten von Montag Boden gutgemacht. Hauptgrund sind neue Vertrauenssignale der Notenbank Fed: Sie will künftig selbst unbesicherte Wertpapiere akzeptieren und dafür Liquidität zur Verfügung stellen.
Wenn das so weiter geht, kann ich bei der Fed bald meine Grosseltern gegen Bargeld eintauschen … oder WC-Papier. Tolle Aussichten für das Land und deren Währung!
… oder auch bekannt als der „700 Billion USD Bailout“.
Mittlerweile 250 Seiten stark. Vom Senat als Amendment verfasst, weil dieses Haus eigentlich gar nicht aus erster Hand Gelder sprechen darf (das wäre die Aufgabe des Kongresses gewesen, dessen Mitglieder aber leider nach dem 30. September 2008 in die Ferien geflogen sind, nachdem sie den Bailout-Plan bekannterweise abgelehnt hatten).
Interessierte Personen archivieren sich dieses bahnbrechende Stück Gesetzestext:
Wie seine Investmentgesellschaft Olivant, deren 1,5 Milliarden Franken schweres UBS-Aktienpaket unauffindbar ist, fahnden Hunderte von Hedge-Fonds nach den Wertschriften, die sie bei der Pleitebank Lehman Brothers eingelagert haben.
[…] Problem: Ihre Wertschriften sitzen fest. Womöglich haben sie mit deren Transfer zu Lehman sogar ihre Eigentumsrechte verwirkt, schreibt die Konkursverwalterin PWC.
Schön, dass sich nun auch Ron Paul, erfolgloser Präsidentschaftskandidat der Republikaner, zu Wort meldet:
If there are too many houses and the prices are too high, the sooner we get the prices down to the market level, as soon as we quit trying to encourage more housing — this is what we’re doing. They’re trying to stimulate houses and keep prices high. It’s exactly opposite of what we should do.
Zwei Fragen, vor/nach dem sich der Leser das Video angeschaut hat:
Welche Zeitungen liest die Frau?! (ab 3:00)
Soll es illegal sein, wenn eine von ihrem vergewaltigte 15-Jährige ihr Kind abtreibt?! (ab 4:45)
Der TV-Konsument ist nach der Sendung so schlau wie vorher.
Ich bin gespannt, ob sich Biden am Freitag die Zähne an ihr ausbeisst. Ein Politiker, der verschiedene Podiumsdiskussionen mit Palin absolviert hat, rät Biden: Sich und seine Meinung gut verkaufen und so tun, als wäre Palin gar nicht anwesend. Nur so könne man gegen sie gewinnen.
Abgesehen vom wirklich äusserst erheiternden Inhalt der Comedy-Show möchte ich auch noch auf den Akzent Craig Fergusons hinweisen – I’m loving it! So sexy! Ist er Ire?
Taxpayers bailing out people on Wallstreet. Let me think about it for a second … I hate this!!! Biggest robbery in american history [or at least … American Idol …] But I won’t editorialize here. I stay neutral. Here are the facts. […] Basically what happens: Wallstreet are evil. They got really stupid and they got drunk on greed. What happened: They crashed their ferrari, now they’re crying like little bitches and they want their Uncle Sam to buy them a new one. No! No! No! That’s not how it works here. Uncle Sam will be better off to use this money to build them a nice prison.
This is precisely what the government rescue package prevents from happening. The government package is not going to rescue the economy, but it will rescue activities that the economy cannot afford and that consumers do not want. It will sustain waste and promote inefficiency, draining resources from growth and efficiency. Remember: government is not a wealth generator; it can only take resources from A and give them to B.
But none of that solves the problem at the heart of the financial system: a tremendous amount of borrowed money has been invested in assets that are falling in value. The inevitable result is a credit deflation. There is no way of improving the quality of the assets.
[…] The administration’s claim is that many mortgage assets are merely illiquid, not truly worthless, implying taxpayers will recoup much of their $700 billion.
If these assets are worth something, however, private parties should want to buy them, and they would do so if the owners would accept fair market value.
Das Darlehenspaket in Höhe von 25 Mrd. $ soll Unternehmen wie die Opel-Mutter General Motors, Ford und Chrysler LLC dabei helfen, benzinsparende Fahrzeuge und Lastwagen zu bauen und damit den Spritverbrauch wie geplant bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Zur Absicherung der Kredite will die Regierung 7,5 Mrd. $ an Steuergeldern einsetzen.
Nach den us-amerikanischen Banken unterstützt man nun also auch die Autoindustrie mit enormen Mengen an Steuergeldern vor dem drohenden Kollaps. Damit der Steuerzahler nicht hellhörig wird, verkauft man das ganze als Forschungsprogramm für benzinsparende Motoren …
Selbst ein Superkommunist, gemixt aus der DNA Lenins und Stalins, hätte es nicht besser gekonnt!
Es gibt sie noch, die Amis, die trotz den Feuergefechten und Rauchschwaden noch einen klaren Kopf behalten – und die richtigen Fragen stellen:
Our leaders maintain that without this bailout consumers will not be able to borrow money to buy cars. So what is wrong with that? We already have plenty of cars, and if we are broke, why do we need to buy more? Instead, we need drive our old cars longer, pay off our underwater auto loans, and produce more cars for export. It is also argued that without access to credit parents will not be able to borrow money to send their kids to school. That’s fine by me as it will force Universities to reduce tuitions to levels families can actually afford. They will either have to cut out all of that bureaucratic fat, or go out of business for lack of customers.
Ha! Ja, wieso machen wir es eigentlich nicht so? Aber eben: Die Amis (und leider auch wir in Westeuropa) sind nicht willens, nur ein Mü unseres Lebensstandards zurückzubuchstabieren. Wenn wir diese Einstellung nicht bald ändern, wird dies unser (dann leider verdienter) Untergang bedeuten.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.