Posts Tagged ‘Klima’

Sonntag, 4. Mai 2008

Feuchter April 2008

Worauf ich schon am 30. April hingewiesen habe, untermauert nun auch die SMA:

[…] während im April 2008 vielerorts deutlich mehr als an der Hälfte aller Tage Niederschlag fiel. Punktuell wurden bis zu 20 Tage mit 0.3 mm oder mehr Niederschlag aufgezeichnet. Stellenweise wurde mehr als die doppelte Niederschlagsmenge gemessen als im langjährigen Durchschnitt, so zum Beispiel in Genf, im Raum Zürich-Aargau und im nördlichen Graubünden.

Quelle: Vergleich April 2007/08

Bleibt also zu hoffen, dass dafür im Mai kein tröpfchen Regen fällt … Zu beachten bleibt: Was den Städter freut, muss dem Landwirt nicht unbedingt gelegen kommen.

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Symptome des Klimawandels

In Kanada sind es Käfer, in China die Flüsse – überall auf der Welt machen sich Symptome des Klimawandels bemerkbar:

Der längste Fluss Chinas, der Jangtse, verzeichnet laut Medienberichten vom Donnerstag den niedrigsten Wasserstand seit 140 Jahren. Seit Oktober seien bereits mehr als 40 Schiffe auf Grund gelaufen. Laut der Zeitung «China Daily» steht das Wasser in der Hafenstadt Hankou so tief wie seit 1866 nicht mehr. Die Trockenperiode setzte demnach dieses Jahr einen Monat früher als sonst ein, und die Wasserstände fielen früher als erwartet.

Quelle: Jangtse führt zu wenig Wasser

Gleichzeitig gibt es aber auf Arlesheim reloaded die Entwarnung: Bis 2015 soll es nicht mehr wärmer werden, haben Klimaforscher herausgefunden:

Global warming will stop until at least 2015 because of natural variations in the climate.

Quelle: Klimawandel macht Pause

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Mittwoch, 30. April 2008

Meteorologisch spannender Mai

«Geschmolzener Schnee in Kombination mit starkem Regen – das ist für viele Flüsse und Seen zu viel», warnt Meteorologe Reto Vögeli von MeteoNews. […]

Und so sieht das Horrorszenario einer solchen Katastrophe aus: «Wenn die Temperatur im Flachland auf 20 bis 25 Grad ansteigt und es dann noch zwischen 50 und 100 Millimeter regnet, ist die Überschwemmungsgefahr sehr gross», […] Im Mai 1999 führte dies zu einer der schlimmsten Flutkatastrophen. Wie heute lagen auch damals nach dem berüchtigten Lawinenwinter meterhohe Schneemassen in den Bergen.

Quelle: Kommt wieder die Flut?

Der April war hier in Bern äusserst feucht – anstelle der ca. 75mm Niederschlag (Schnitt Liebefeld 1901-1961) wurde deren 137mm (Niederscherli) respektive deren 105mm (Muri b. Bern) gemessen.

Es bleibt also zu hoffen, dass die Niederschläge im Mai rasch abnehmen.

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Mittwoch, 30. April 2008

Klimawandel: Nicht nur wärmere Sommer

Oftmals werden die Auswirkungen des Klimawandels positiv dargestellt – weniger Heizkosten im Winter, mehr Marzili-Besuche im Sommer. Leider ist das nur die halbe Wahrheit, wie folgender Artikel aufzeigt:

Der Bergkiefernkäfer […] der zu den Borkenkäfern gehört, richtet in den Kiefernwäldern Kanadas immer wieder große Schäden an. […] Derzeit sind die gefräßigen Baumfeinde so aktiv wie nie zuvor, berichten Kurz und seine Kollegen. Ende 2006 hatten die Insekten bereits 130 000 Quadratkilometer befallen – eine Fläche so groß wie Griechenland; seither sind sie noch weiter vorgerückt.

Ursache für den beispiellosen Vormarsch ist offenbar der Klimawandel: Seit die Winter in Kanada milder und die Sommer wärmer und trockener werden, finden die Käfer mehr Lebensräume als früher.

Quelle: Käfer beschleunigen den Klimawandel

Unser Planet ist ein äusserst komplexes System – wenn man an einem Ort herumschraubt, treten unbeabsichtigte Auswirkungen oftmals an völlig unerwarteten Orten auf.

Paper: Forest carbon switch

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Freitag, 22. Februar 2008

CO2-Konzentration auf Hawaii

Quelle: NOAA Mauna Loa Observatory

Angesichts dieser überhaupt nicht eindeutigen Entwicklung begrüsse ich es, dass der Bundesrat noch etwas zuwartet und klarere Prognosen abwartet, bevor er griffige Massnahmen gegen den CO2-Ausstoss unternimmt.

He, das Leben mit dem segensreichen Erdöl ist einfach zu schön, als die Party frühzeitig abzublasen …

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Freitag, 21. Dezember 2007

Temperaturanstieg gestoppt?

Der Temperaturanstieg im 20 Jahrhundert (im 21. Jahrhundert gab es keinen weiteren Temperaturanstieg) von 0,7°C kann nicht als beispiellos in der Klimageschichte angesehen werden. Desgleichen ist die Behauptung, dass 1998 das wärmste Jahr der letzten 1.000 oder gar 2.000 Jahre war, nicht haltbar.

Quelle: Grönland war schon mal grüner — wie auch die Alpen

Auf welchem Planeten lebt dieser Blog-Autor eigentlich?!

Sommer 2003

Der Sommer 2003 war demnach vermutlich der heißeste in Europa seit 1500.

Quelle: Mega-Sommer 2003 war menschengemacht

Sommer 2006

Die erste Hälfte des Sommers ist in der ganzen Schweiz rund 3 Grad wärmer gewesen als im langjährigen Schnitt. Gleichzeitig war es vielerorts zu trocken.

Quelle: Erste Sommerhälfte viel zu warm

Frühling 2007

Mit einem Temperaturmittel von 12,5 °C (+3,1 °C) war der Frühling 2007 der wärmste seit Messbeginn (1755). Die Niederschlagsmenge lag nur 3 mm unter der Norm; die Sonne schien 50 % länger als üblich.

Quelle: Witterung im Frühling 2007

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Dienstag, 11. Dezember 2007

Im Kopf eines Klimaskeptikers

Why can’t conservatives like Jenkins accept the massive evidence and remarkable scientific consensus that human emissions are now for the foreseeable future the driving force behind our changing planet […]?

The answer is found in those two key words „redistribute resources“ from Jenkins‘ penultimate sentence. Conservatives can’t abide the solution to global warming — strong government actions to promote clean energy solutions of the kind the Senate is considering and that have been proposed by Al Gore and Senators Obama and Clinton.

Because they can’t stand the solution, they are largely immune to scientific evidence about the problem.

Quelle: WSJ Launches Luddite Attack on Climate Scientists and Al Gore

Haben „Klimaskeptiker“, wie ich die Gruppe von Personen lapidar nennen will, also alle eines gemeinsam: Die Abneigung gegen tiefgreifende staatliche Massnahmen, um den CO2-Ausstoss in den nächsten Jahren drastisch zu senken? Stellen diese den Klimawandel nur deshalb in Frage, weil er nicht der effizienten Wirtschaft, sondern den Regierungen und Parlamenten aller Herren Länder die Hauptrolle zuschreibt?

Wahrscheinlich wird es unter den Skeptikern aber auch noch diejenigen geben, die grundsätzlich jede Aussage ablehnen, die von mehr als einem Wissenschaftler geäussert werden. Ein Konsens – das kann und darf nicht sein, ist nicht möglich, riecht nach Verschwörung. Aus dieser Warte müssten Skeptiker also auch physikalischen Masseinheiten wie die Lichtgeschwindigkeit oder die mittlere Erdbeschleunigung zum Teufel jagen:

Less surprising is the readiness of many prominent journalists to embrace the role of enforcer of an orthodoxy simply because it is the orthodoxy. For them, a consensus apparently suffices as proof of itself.

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Freitag, 23. November 2007

Das Wetter vor hundert Jahren


Das Wetter vor hundert Jahren
Originally uploaded by emeidi

Das Wetter vor hundert Jahren

K.R. Der „Schweizerfreund“ vom 11. Juni 1816 berichtet: „Letzten Freitag ist in unsern Berner Bergen wieder Schnee gefallen und man hat sich in einem von der Hauptstadt nicht mehr als drei Stunden weit entfernten Dorfe an einer Hauptstrasse gelegen mit Schneeballen beworfen – am 7. Brachmonat!“ Am 18. Juni berichtet das gleiche Blatt aus Basel: „Vor einigen Tagen wurden auch die Anhöhen um unsere Stadt mit Schnee bedeckt. Die Weinreben, welche eine erfreuliche Hoffnung gezeigt hatten, sind nun im traurigsten Zustande und der Ertrag ist ganz dahin, wie es leider auch voriges Jahr schon war, wo an vielen Orten nicht einmal Weinlese gehalten wurde.“

Quelle: Der Bund, 9. Juni 1916, Abendblatt.

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Sonntag, 4. November 2007

Die Entwicklungsländer schlagen zurück

If people in the industrializing countries (particularly China and India) continue to burn more coal and drive more cars, they will metaphorically cook the planet. These nations have the highest growth rates for fossil fuel emissions, and China is set to soon become the world’s foremost carbon emitter if it has not already done so. These nations are in effect saying to North America, Europe, and Japan, „Agree to reduce your emissions faster than we do, or we won’t reduce ours at all and the entire planet will burn.“

This Grand Bargain could amount to an unprecedented shift of the world’s economic center of gravity. During decades of „development“ policy and aid, the disparity between rich and poor only grew; now, however, the poor world has a weapon – even if its use implies a suicide pact.

[…] And we must remember: the global South may have a leverage point here, but the North still has the guns. In history, nations have gone to war to enforce or avoid transfers of wealth much smaller than those implied in some climate equity proposals.

Quelle: Big melt meets big empty: Rethinking the implications of climate change and peak oil

Für den angehenden Historiker ganz interessant:

The terrible implication is that a relentlessly declining fuel supply will almost certainly have devastating economic, social, and political impacts. Trade, manufacturing, and farming will be hard hit. No nation is prepared to deal with the high prices and shortages for energy that will soon begin to work their way through the entire global economic system.

Als würde sich die Weltkriege 1:1 wiederholen …

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Sonntag, 30. September 2007

Munition für Klima-Skeptiker

Björn Lomborg hat ein Buch geschrieben, dass alle, die Geheimpläne der Natur und eine Verschwörung der Internationalen Grünen längst vermutet haben, wieder ruhig schlafen lässt:

Cool It: The Skeptical Environmentalist’s Guide to Global Warming

Entwarnung! Kümmern wir uns wieder um die wirklichen Probleme der heutigen Welt – über den Stand des eigenen Aktienportfolios und über die Farbe des Leder-Interieurs des demnächst anzuschaffenden PKWs.

Über das Buch selber kann und will ich mich nicht äussern (denn ich habe es weder gelesen, noch habe ich das vor) – und zudem hat sich bereits jemand anderes die Mühe und Zeit genommen, einen Querschnitt über die Rezensionen zu liefern.

Der versierte Informatiker kann sich das Schmunzeln nicht verkneifen, wenn Lomborg in einem Interview propagiert:

[…] My point is that maybe we shouldn’t have put up the first ones [Windmühlen in Dänemark]. We should have invested in research and development and waited to put up bigger, better windmills.

But wasn’t that a necessary process? Creating the first windmills is what led to the development of better ones.

Quelle: Bjørn Lomborg feels a chill

Logo! Wenn das der heilige Ford gewüsst hätte, dann wäre nach dem Model T lange gar nichts gekommen, aber dann eines Tages dem staundenden Publikum am Autosalon völlig unerwartet der 3-Liter Lupo präsentiert worden.

Völlig abwegig, zum Schluss dieser Diskussion auch noch Steve Jobs als Antwort auf „Don Quichotte“ Lomborg zu zitieren. Aber es macht eben durchaus Sinn:

I have received hundreds of emails from iPhone customers who are upset about Apple dropping the price of iPhone by $200 two months after it went on sale. […]

Second, being in technology for 30+ years I can attest to the fact that the technology road is bumpy. There is always change and improvement, and there is always someone who bought a product before a particular cutoff date and misses the new price or the new operating system or the new whatever. This is life in the technology lane. If you always wait for the next price cut or to buy the new improved model, you’ll never buy any technology product because there is always something better and less expensive on the horizon.

Quelle: To all iPhone customers:

Das geht aber eben nur, wenn es sogenannte Early Adopters (sprich: Idioten) gibt, die Hardware sofort bei ihrem Erscheinen kaufen – auch wenn das Stück Leiterplatten und Transistoren nach wenigen Monaten nur noch halb so viel kostet und halb soviel leistet wie der Nachfolger.

Dasselbe mit den Occasion-Autos: Wo kämen Occasion-Autos her, würden alle nur noch Occasion-Wagen kaufen? Na? Eben.

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