Posts Tagged ‘PC-Support’

Montag, 16. Juni 2008

Parallels: Keine USB2-Geräte in einer Linux-VM

Auch mit dem neuesten (deutschen) Build 5600 von Parallels 3.0 (über ftp.avanquest.de herunterzuladen, die englische Version akzeptiert den Lizenzschlüssel der deutschen Version partout nicht) existiert das Problem weiterhin, das den Anschluss von USB-Storage Devices an eine Linux-VM verunmöglicht.

Sobald auf USB2-Geräte zugegriffen werden soll (bspw. bei einem lvscan) wird mir folgende Fehlermeldung präsentiert:

irq 9: nobody cared (try booting with the „irqpoll“ option)

Quelle: Flakey USB support – irq 9: nobody cared

In meinem Fall möchte ich eine Festplatte eines defekten Linux-Rechners mittels eines dieser tollen IDE-zu-USB-Adapter an den iMac anschliessen (wer braucht da noch diese blöden USB/FW-Gehäuse?).

Hätte ich doch besser VMWare Fusion gewählt?

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Samstag, 17. Mai 2008

Von Windows zu Mac

Zwar lese ich Hogenkamps Postillen eigentlich nicht, doch das Thema Umstieg von Windows auf Mac – Die 10 Mac-Mythen hat dann doch mein Interesse geweckt.

Weiterhin kämpfe ich dafür, dass Personen in meiner nächsten Umgebung beim anstehenden Computerwechsel einen PC mit angebissenem Apfel drauf kaufen. Bis dahin muss ich mich weiterhin mit unsäglichen Windows-Problemen herumschlagen …

Wie es sich für einen neutralen Blog-Artikel auf Neuerdings geziemt, wird nicht aussschliesslich ein Loblied auf Apple-Computer und Mac OS X gesungen. Ich finde die leichte Kritik aber aus der Luft gegriffen, weshalb ich einige Textpassagen nachfolgend kurz durchgehen und kommentieren möchte:

Fazit

Ich arbeite einigermassen regelmässig auf Mac, Windows und Linux, und ich kann eindeutig sagen, dass ich auf dem Mac mit Abstand am produktivsten bin. Man kann damit alles machen, ohne von der nervigen Umständlichkeit von Windows oder der zuweilen fummeligen Komplexität von Linux gebremst zu werden.

Quelle: Umstieg von Windows auf Mac – Die 10 Mac-Mythen

Soviel zur äusserst positiven und begrüssenswerten Kernaussage des ganzen Artikels.

Sonstiges

Mühsam ist hingegen die Übernahme von alten E-Mails aus Outlook, weil Microsoft beim Plattformwechsel natürlich nicht sehr hilfreich ist.

Ich persönlich habe das Gefühl, dass heute nicht mehr viele Personen Microsoft Outlook benutzen. Und falls doch, eröffnet man ein Gmail-Konto und lädt die Mails mit dem IMAP-Protokoll auf Googles Server (ja, Outlook kann IMAP – jedenfalls so gut, dass man damit Mails auf einen IMAP-fähigen Server laden kann)

[…] beispielsweise die Synchronisierung mit Smartphones (ausser dem iPhone natürlich — das klappt reibungslos). Während man mit Nokia-Telefonen und entsprechender Drittsoftware wenig Probleme hat, müssen sich Palm-User auf einiges Basteln einrichten.

Wer auch heute noch Palm-Geräte benutzt, bleibt lieber bei Wintel. Solchen Benutzern ist nicht mehr zu helfen.

Das grösste Hindernis ist oft das Fenstermanagement, aber es gibt nützliche Tools wie Witch, die die vertraute (und tatsächlich effizientere) Windows-Logik auf den Mac bringen.

Ich halte es für einen Fehler, Windows-Metaphern zwingend auf Mac OS X zu übertragen. Der Mac ist anders und die Leute haben sich nun halt einmal daran zu gewöhnen, dass man Applikationen nicht schliesst, indem man das Fenster des gerade aktiven Dokuments schliesst. Mac-User, Apfel+Q ist dein ewiger Freund!

Wer seine Software am liebsten per Tastatur statt per Maus steuert, wird sich ebenfalls stark umgewöhnen müssen

Ich kenne ehrlich gesagt keine Normalanwender, der intensiv Tastatur-Shortcuts einsetzt. Selbst ich habe erst mit Mac OS X die Vorteile der vielfältigen Tastenkombinationen kennen und lieben gelernt.

Die meisten Umsteiger sagen übereinstimmend, dass man etwa mit einem Monat Umgewöhnungs- und Optimierungszeit rechnen sollte, bevor auf dem Mac alles so flott von der Hand geht wie früher auf dem PC. Ein bisschen Geduld muss man also schon mitbringen.

Korrekt. Dem schliesse ich mich an. Wichtig ist dabei aber, dass man den Windows-PC gleich nach dem Kauf des Macs unbrauchbar macht, da weniger resistente Natur plötzlich aus Faulheit wieder zurückswitchen. Und das will weder ich noch die restliche Mac-Fangemeinde.

Das Beste am Mac ist die weitgehende Abwesenheit von Nervigkeiten. Wer nach Monaten am Mac plötzlich wieder an einem Vista-PC arbeiten muss, wird vor lauter aufdringlichen Sicherheits-Dialogen und geschwätzigen Systemmeldungen halb verrückt.

„Sind Sie sich wirklich sicher?“ – „Auf Ihrem Desktop befinden sich unbenutzte Icons …“ – „Starten Sie die Windows-Tour“ – „Ihr Computer wurde aktualisiert. Es ist ein Neustart nötig“

Etwas weniger komfortabel sieht es aus, wenn man tief ins System eingreifen will.

Die jahrelange Herrschaft von Windows hat die Anwender zu Volldeppen mutieren lassen – nur wenn tief in die Innereien von Windows eingegriffen wird, ist das Produkt benutzbar. STOP! NEIN! Mac OS X läuft für Normalo-Benutzer perfekt, Anpassungen am Systemkern sind einfach nicht nötig – und führen zu einer getrübten „Experience“.

Besonders beim Anschliessen exotischer Peripherie friert das System schon mal unerwartet ein

Übersetzung: Exotisch = Billig = Frickelware aus China. Macs laufen nun halt man besser mit Qualitäts-Hardware. Anstelle eines billigen GDI-Druckers wählt man lieber einen etwas teureren PostScript-fähigen Drucker und amortisiert das Ding die nächsten 5 Jahre über. Wer Billigschrott an seinen Mac anschliesst, darf sich nicht über ein „einfrierendes System“ aufregen.

Auch bei der Softwareinstallation ist nicht wie bei Windows immer wieder ein Neustart nötig

*gähn* Wer’s braucht …

Mac-Laptops wachen aus dem Schlafmodus praktisch sofort auf und rödeln nicht erst 30 Sekunden herum wie eine Windows-Maschine.

„That’s not a bug, that’s a feature!“, gell Steve?

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Dienstag, 6. Mai 2008

Maxtor-Platten Low Level formatieren

Wer eine Maxtor-Festplatte Low Level formatieren möchte, um defekte Sektoren loszuwerden, muss in seinen PC kein Floppy-Laufwerk einbauen und mit einer Uralt-Floppy von Maxtor booten (es soll ja immer noch Wintel-Zeitgenossen-Deppen geben, die bei Computern zum Selber-Schrauben auch 2008 noch solche Laufwerke verbauen, um im Notfall mit ihren MS DOS 6.22-Disks booten zu können … Oder so).

Auf der Ultimate Boot CD befinden sich hunderte nützliche Programme, darunter auch …

MAXLLF

… unter dem Menupunkt „Hard Disk Tools“. Hinter diesem kryptischen Namen (8.3, gelobet seist du!) versteckt sich „Maxtor Low Level Format“.

Aber Achtung: Bei einer 40GB-Platte wartet man gut und gerne 2-3 Stunden, bis die Platte radikal leergefegt ist. Und in meinem traurigen Fall konnte das Problem defekter Sektoren auch nicht behoben werden – eine neue Platte musste her.

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Samstag, 12. April 2008

Wieso PC-Supporter so verhasst sind

[…] what happens is that the more talented and effective IT engineers are the ones most likely to leave — to evaporate, if you will. They are the ones least likely to put up with the frequent stupidities and workplace problems that plague large organizations; they are also the ones most likely to have other opportunities that they can readily move to.

What tends to remain behind is the ‘residue’ — the least talented and effective IT engineers. They tend to be grateful they have a job and make fewer demands on management; even if they find the workplace unpleasant, they are the least likely to be able to find a job elsewhere. They tend to entrench themselves, becoming maintenance experts on critical systems, assuming responsibilities that no one else wants so that the organization can’t afford to let them go.

Quelle: The Wetware Crisis: the Dead Sea effect

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Samstag, 5. April 2008

Request Tracker rtname im Produktivbetrieb anpassen

Auf der Arbeit verwenden wir seit Oktober 2007 mit Request Tracker ein Ticketing-System, um Support-Anfragen zu verwalten.

Abgesehen von einem schweren Programmierfehler, der bei gemergten Tickets zu eklatanten Performance-Engpässen führt (Stichwort: Iterationen a gogo), bin ich mit dem Tool sehr zufrieden. Perl halt, aber immerhin wird MySQL als Datenbank verwendet.

Heute wollte ich nun den etwas kryptischen Namen, den wir unserer Installation gegeben haben, anpassen (im Programmcode als $rtname bekannt). Dies unter anderem darum, weil dieser in der Betreffzeile der versandten E-Mails steht und die Benutzer verwirren könnte:

...
Subject: [rt3.subdomain.domain.tld #1234] HELP!!
...

Hierzu mussten zwei Anpassungen an RT_SiteConfig.pm vorgenommen werden:

Set($rtname,'IT-Support XY');
Set($EmailSubjectTagRegex, qr/(?:rt3.subdomain.domain.tld|IT-Support XY)/i );

Quelle: [rt-users] Change RTname smoothly…

Die zweite Zeile bewirkt, dass eingehende E-Mails, die noch den alten String in der Betreffzeile tragen, dennoch dem richtigen Ticket zugeordnet werden.

Selbstverständlich war jetzt noch ein Neustart von Apache nötig – und seither verschicken wir Mails mit hoffentlich etwas klareren Betreff-Zeilen …

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Sonntag, 16. März 2008

Brandneuer, vierjähriger Drucker

I recently ditched Windows XP at my house, and have moved to the Macintosh platform (and converted my PC machines to Ubuntu)

I’ve had zero issues with the conversion, except for my HP „all in one“ scanner/pc/fax machine. Although I can get it to work just fine with Ubuntu, I cannot scan from OS X Leopard.

After some googling, I contacted HP support who informed me that there are no plans to update their drivers for Leopard. This is not an old printer, I bought it 4 years ago and I’d think it’s in their best interest to support the segment of the market that’s moving to Mac.

Quelle: HP Won’t Issue New Drivers For Leopard, Tells You To Buy A New Printer

Hier schlage ich mich für einmal auf die Seite von HP. Gründe:

  • OfficeJets werden nur von Dumpfbacken gekauft. Ich persönlich habe noch nie gute Erfahrungen mit All-In-One-Geräten gemacht, schon gar nicht von HP (deren Treibersoftware unter Windows aus unerfindlichen Gründen nach Lust & Laune 100% CPU-Auslastung produziert). Die Geräte sind zu komplex und oftmals billig zusammengeschustert.
  • 4 Jahre alte Consumer-Geräte sind tot, gestorben, verreckt. Kein ökonomisch handelnder Hardware-Hersteller wird für solche Kunden noch irgendein Rappen/Euro Cent/Penny aufwerfen – schliesslich handeln die Käufer solcher All-In-One Geräte nicht anders und sind die grössten Geizhälse weit und breit.
  • Wer Geräte unter Windows, Linux und Mac OS X einsetzen will, kauft standardkonforme Dinger. GDI-Drucker sind der Hass und ein No-Go. Adobe Postscript und native PCL-Unterstützung sind schlichtweg ein Muss, um nicht irgendwann einmal in ferner Zukunft den Hersteller um neue Treiber anflehen zu müssen. Selbstverständlich hat das ganze einen Haken, der Media-Markt-Ich-bin-doch-nicht-blöd-Käufer abschreckt: Solche Geräte kosten dementsprechend viel Geld, weshalb die Consumer dann doch lieber einen Billig-Drucker wählen. Dennoch: Wer Investitionsschutz will, wählt Postscript-Drucker, TWAIN-Scanner und bei MFC-Geräten solche, die Scan2E-Mail unterstützen.

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Mittwoch, 30. Januar 2008

Defekte Windows-Installationen mit Ubuntu und rsync übers Netzwerk sichern

Wie man einen Windows-Rechner mit Knoppix und einer externen USB-Festplatte backupt, habe ich bereits im Artikel Defekte Windows-Installationen mit Knoppix und rsync sichern aufgezeigt.

Nun gehen wir noch ein bisschen weiter: Die Linux-Live-CD der Wahl enthält dieses mal Ubuntu 7.10 und die Backup-Destination ist ein Linux-Server im Netzwerk.

Windows-Partition mounten

Zuerst heisst es, die Windows-Partition zu mounten. Da es sich um Ubuntu handelt, wird die Platte nicht automatisch in /etc/fstab aufgenommen (Knoppix tut das meines Wissens), weshalb man nicht einfach ein

# mount /dev/hda1

machen kann.

Zuerst erstellt man sich deshalb ein Verzeichnis unter /mnt und mountet dann die Partition

# mkdir /mnt/winme
# mount -t msdos /dev/sda1 /mnt/winme

Wer sich – wie ich – nicht ganz sicher ist, ob es sich nun um hda1 oder sda1 handelt, muss ausfindig machen, wie die Platte angesprochen wird. Mangels Befehlskenntnis musste ich das graphische Partitionierungstool von Ubuntue heranziehen.

Nachtrag: Einfacher (und auf der Kommandozeile) wäre es vielleicht mit fdisk gegangen …

FAT oder FAT32?

Während dem Kopieren merkte ich dann, dass die Dateinamen abgeschnitten werden (8+3 halt, willkommen in der DOS-Welt!). Deshalb wäre es das nächste Mal wohl angebracht, beim mounten ein anderes Dateisystem anzugeben:

# mkdir /mnt/winme
# mount -t vfat /dev/sda1 /mnt/winme

Da ich dies nicht probiert habe, kann ich nicht sagen, ob vfat als Option existiert und FAT32-Partitionen mit langen Dateinamen mountet …

Files rüberspitzen

Sobald die Platte gemountet ist (in meinem Fall wütete während Minuten zuerst noch dosfsck und produzierte eine Menge wiederhergestellter Dateien), kann die Kopieraktion beginnen:

rsync -a -v -e ssh /source/dir user@host:/destination/dir

Und irgendwann einmal ist die Kopiererei fertig:

sent 4589083864 bytes  received 958590 bytes  3190853.29 bytes/sec
total size is 4585802793  speedup is 1.00

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Mittwoch, 5. Dezember 2007

Wenn Sista Özel Frühlingsputz am PC macht …


/mnt/hda1
Originally uploaded by emeidi

… zu viele Dateien löscht und das Gerät beim nächsten Neustart nicht mehr hochkommt, muss der Bruder ran.

Die Vorgeschichte

So geschehen vorgestern Abend: Um genügend Speicherplatz für das Brennen einer CD freizuschaufeln, empfahl ich meiner Schwester WinDirStat, das die Plattenbelegung graphisch anzeigt. Kombiniert mit ihren Administratoren-Rechten (wann habe ich ihr eine solche Berechtigungsstufe vergeben?!) war es nur eine Frage von Minuten, um die ersten paar wichtigen Systemdateien zu löschen.

Meine Sünden

(Es muss hierbei aber doch noch angemerkt werden, dass es eindeutig mein Fehler war, für die Systempartition auf einer 80GB-Festplatte nur 8GB freizuhalten. Immer wieder muss ich in letzter Zeit solche „Jugendsünden“ ausbügeln – Windows-Systeme, in diesem Falle Windows 2000, werden mit jedem Monat fetter. Deshalb würde ich heute die Systempartition 80GB gross machen. „Eine System- und eine Datenpartition ist etwas für Sissis!“, höre ich die PC-Welt aus dem Walde rufen …)

Das Problem

Item. Windows 2000 kam also nicht mehr hoch und zeigte nach dem BIOS-Screen folgende Meldung an:

NTLDR fehlt
Neustart mit Strg+Alt+Entf

Schön. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich boote von der Windows 2000-Installations-CD. Oder aber ich bemächtige mich meiner Knoppix 5.1-CD.

Die Wahl war sofort klar: Knoppix Erstens, weil die Windows-CD unheimlich lange zum starten hat, zweitens weil die Recovery-Umgebung … nun gelinde ausgedrückt … für’n Arsch ist. Weder werden USB-Treiber geladen, noch die Netzwerkkarte erkannt. Auch die Bordmittel wie fixmbr sind zwar schön und recht – doch für was braucht man sowas, wenn man eine Linux Live-CD rumliegen hat?

Knoppix

So sehr ich für Knoppix schwärmen mag – ich kann mich nicht erinnern, dieses Live-System jemals im ersten Anlauf hochgebracht zu haben. Entweder wird das CD-Laufwerk, von dem Knoppix gerade bootet, nicht gefunden, irgendetwas stimmt mit ACPI nicht oder aber – wie heute – der Schirm bleibt nach dem erstaunlich flooten Linux-Boot schwarz (evtl. ein VGA/DVI-Problem).

Mit der Boot-Option failsafe drang ich dann schliesslich bis zum Knoppix-GUI vor. Nach dem Wechsel in die Konsole mittels Ctrl+Alt+F2 mountete ich die Windows-Systempartition:

$ sudo su
# mount /mnt/hda1

(klappt übrigens längst auch mit NTFS!) Danach konnte ich eine Inspektion vornehmen:

cd /mnt/hda1
ls -l

Und tatsächlich, neben den einschlägig bekannten Ordner-Namen starrte mich blanke Leere an: Unter C:\ fand sich nur gerade eine Datei, die sich pagefile.sys nannte.

Da hatte meine Schwester also doch tatsächlich alles im Root gelöscht, was nicht niet- und nagelfest war (ich vermute, dass pagefile.sys bei der Löschaktion in Benutzung war, weshalb diese Datei nun wirklich nicht entfernt werden konnte).

On Windows, everything is a file

Nun gut, nicht ganz. Doch ein Versuch war es in diesem Falle wert: Ich ging in den oberen Stock, startete den Windows 2000-Computer meines Vaters und kopierte die Dateien

boot.ini
ntdetect.com
ntldr

auf einen USB-Stick.

USB-Stick nicht gefunden

In der failsafe-Umgebung von Knoppix wurde der USB-Stick leider nicht erkannt (als ich ihn einsteckte, leuchtete er nicht einmal, was auf deaktivierte USB-Ports hindeutet).

Irgendwie musste ich doch in die „normale“ Oberfläche hineinkommen? Reboot.

Ich schaute mir am Knoppix-Boot-Screen mit Druck auf F2 und F3 die Vielzahl der möglichen Optionen an. Dann hatte ich die Lösung gefunden:

boot: knoppix 2

Mit dieser Boot-Option startet Knoppix „nur“ in den Runlevel 2, also ohne graphische Ausgabe. Genau, was ich benötigte.

Runlevel 2

Nachdem vorbeiflimmern unzähliger Linien über den Linux-Bootvorgang landete ich bei tty2 und konnte mich meiner Kommandozeilen-Kenntnisse bedienen.

  1. Mounten der Windows-Systempartition:
    $ sudo su
    # mount /mnt/hda1
  2. Mounten des USB-Sticks:
    # mount /mnt/sda1
  3. Kopieren der Systemdateien vom USB-Stick auf die Systempartition:
    # cp boot.ini ntdetect.com ntldr /mnt/hda1

Fertig! Zu Probezwecken konnte das System nun neu gestartet werden:

# reboot

Und siehe da – nachdem ich die CD aus dem Laufwerk entfernt hatte, starte Windows frisch und munter in den neuen Arbeitstag hinein …

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Mails mit exim4 pipen

Kürzlich hatte ich auf der Arbeit das Problem, dass ein neu eingeführtes Ticketing-System sich automatisch aller auf die Support-Adresse eingehenden Mails annehmen hätte sollen – es aber nicht tat.

Auf dem Server läuft Debian, als MTA ist exim4 installiert.

In /etc/aliases stand nach der erfolgreichen Installation von Request Tracker (RT) bereits alles zum Besten …

rt3: "|/home/rt3/bin/rt-mailgate --queue incoming --action correspond --url http://rt3.domain.tld"

… sogar die Weiterleitung war aktiv …

pc-support: rt3

… doch irgendwie wollte die Zustellung der Mails nach RT einfach nicht klappen! In /var/log/exim4/mainlog war nach erfolglosen Mail-Versuchen (vorerst vom localhost aus, später auch aus dem LAN) zu lesen:

2007-10-09 05:23:42 1Ieqtj-0000u4-40 == |/home/rt3/bin/rt-mailgate --queue incoming --action correspond --url http://rt3.domain.tld  R=system_aliases defer (-30): pipe_transport unset in system_aliases router

Nach einer etwas längeren Google-Suche war das Problem eingegrenzt: exim4 pipet Mails in der Standardkonfiguration nicht. Die Entwickler raten in der Doku zwar vom Pipen nach herkömmlicher Art ab – aber wenn niemand ein anständiges Beispiel beilegt und die Dokumentation im Kreis herumführt (In Z steht: „Schaue in XY nach“ und in XY steht „Schaue in Z nach“), biegt man die Konfiguration halt so um, dass zumindest die „mittelalterliche“ und gewohnte Vorgehensweise klappt.

Hierzu mussten in der Datei /etc/exim4/exim4.conf.template (falls eine monolithische Konfigurationsdatei verwendet wird) folgende Zeilen eingetragen werden:

...
# for explanation and some workarounds.

SYSTEM_ALIASES_USER = rt3
SYSTEM_ALIASES_GROUP = rt3
SYSTEM_ALIASES_PIPE_TRANSPORT = address_pipe

system_aliases:
...

Seither gelangen neu eintreffende Mails direkt in das Ticketing-System und warten nun darauf, freiwillig von einem der Supporter übernommen zu werden. Dies scheint ein deutlich grösseres Problem zu sein *zwinker*

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Freitag, 21. September 2007

Windows-Kisten grosser Hersteller neu aufsetzen

Was einen Mac-Anwender an einem frisch gekauften Windows-Computer stört (in diesem Fall: Vaio-Laptop aus dem Hause Sony):

The VAIO came loaded with so much shovelware that it took in the ballpark of fifteen minutes just to boot the first time. After the desktop came up, the disk just kept grinding and grinding and grinding, as Norton (60 day trial!) popped up, followed by Trend Micro Anti-Spyware (60 day trial!), a dialog box warning me that my Bluetooth module was not set discoverable (uh, thanks?), a cascade of Sony windows (for which they designed their own window style), the Ask! Toolbar conveniently pre-installed itself into Internet Explorer, some bubbles asking me to set up such-and-such piece of hardware, and, I’m not kidding, an „All Programs“ menu in the Start Menu that spanned three columns.

Quelle: Macs Really Do Run Windows Better

Was macht man dagegen? Richtig, Windows neu installieren – und zwar nicht von den Recovery-CDs, sondern von einer Retail-Version. Leider hat man auch hier mit Problemen zu kämpfen:

Finding Sony’s driver site, and the correct page for my computer on that site was relatively painless. It would be the last painless moment of the process.

I suddenly found myself looking at a list of 40-50 individual installers. And of course, you can’t just click to download them — clicking on one of them takes you to the DOWNLOAD page, where you click AGAIN to download them. For every… single… one.

[…] A note about the installers themselves: They are most all the various hardware vendors‘ original driver installers, wrapped within ANOTHER installer by Sony for no apparent reason other than exclusively to piss me off. In addition, every single one of them is named in this format: SOAVUD-01451706-US.EXE

Yeah, so that number has nothing to do with anything. It’s not a version number, it’s not a date, it’s literally just 8 apparently random numbers. You give Windows users a 255 character filename limit and this is what they do?

I’m clicking away through the installers, trying to remember whether I just installed 01256339 or 12847214, so I don’t accidentally delete one I haven’t installed yet. And then the problems kick in. A couple of the installers just quit at the end, without any indication of either success or failure.

Als PC-Supporter habe ich das selbst unzählige Male erlebt. Lenovo (ex-IBM), HP, Dell – das Vorgehen ist immer identisch. Und es nervt. Die Kistenschieber haben noch viel zu lernen …

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