Wer kennt Sie nicht, die berühmt-berüchtigte Sendung „Der Preis ist Heiss“ (In diesem Zusammenhang ein MUSS: Fan-Site), die uns frühen 1980er in unserer Jugend begleitete (kein Wunder kamen wir ab solchen Sendungen anno dazumal nicht auf wirklich dumme Ideen …)
Zeitvertrieb in den Schulferien
Besonders während den nach einigen Tagen zunehmend langweiliger werdenden Schulferien erheiterten Harry und Walter unsere Gemüter und liessen den Morgen im Nu vergehen. Zwar war es für uns Schweizer etwas kompliziert, den Preis uns unbekannter Produkte in einer ungebräuchlichen Währung zu erraten – aber egal, da lief immer was in der Flimmerkiste.
Einbettung
Dem erwachsenen Geschichtsstudenten fallen einige Dinge auf:
- Die Ausstrahlung einer solchen Show ist charakterisierend für eine Konsumgesellschaft. Kein Wunder, dass diese Sendung in den USA gerade in der Mitte der 1950er aufkam.
- Mehrheitlich Frauen stritten sich um den Hauptgewinn – aus meiner Sicht ein Hinweis auf ein damals noch vorherrschendes traditionelles Rollenverständnis. Die Hausfrau ist für den Einkauf zuständig und kennt demnach Preise der präsentierten Produkte aus dem Stegreif.
- Das in letzter Zeit aufgekommene Geschrei um Produkt-Placement relativiert sich mit Blick auf diese Sendung arg – unverschämter als hier geht es ja kaum!
Der Preis ist Heiss – Ausgabe vom 20. Dezember 2006
Nach einem Ausflug mit dem Kleinen Weissen in die nahe gelegene Bauhaus-Filiale (übrigens die erste Autobahnfahrt mit meinem neuen Hobel *händereib*) kehrte ich noch im Coop Niederwangen ein.
Ich genehmigte mir einen richtig urbanen Einkauf (sprich teure Spezialitätenprodukte), bemerkte aber erst an der Kasse das Fehlen meiner EC-Karte. Was nun? Nach Hause fahren konnte ich nicht, da räumlich zu weit entfernt (und ausserdem bin ich ja eher ein Grüner was Autofahren anbelangt).
Glücklicherweise war mein Geldsäckel erstaunlich gut gefüllt – 50 SFr. in Noten fanden sich. Doch leider reichte das niemals, die Summe von 74.85 SFr. zu begleichen. Deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als einige Produkte wieder zurückzugeben. Doch welche? Ziel: Möglichst wenige Produkte im Laden lassen! Deshalb musste ich aus einer mittleren Einkaufsmenge (ein graues Einkaufskörbchen randvoll gefüllt) die teuersten Produkte heraussuchen und retournieren.
Ich entschied mich intuitiv, ohne Kenntnis des exakten Preises für folgende drei Produkte:
- Lindt Lindor Les Carrés (9.90 SFr.)
- Sbrinz Hobelkäse (6.55 SFr.)
- Citterio Parmaschinken (9.90 SFr.)
Nicht schlecht! 48.50 SFr. kostete mich der Einkauf danach. Ein Blick auf den Kassabon zeigt, dass ich tatsächlich die teuersten Produkte erwischt habe … *smile*
Okey, einzig die Rindsplätzli hätten dem Sbrinz den Rang abgelaufen – doch das war mein geplantes Z’Nacht (zusammen mit Broccoli und Rösti), und darauf wollte ich nun wirklich nicht verzichten!
Konsumgesellschaft – Wenn schon, dann richtig!
Will it Blend? – Blendtec mixt alles, was ihm in den Mixer kommt
Dank: Kollege Liechti