Freitag, 13. Oktober 2017, 21:37 Uhr

The Man in the High Castle war keine reine Fiktion

Die us-amerikanische Zeitschrift The Atlantic hat vor drei Tagen ein Video veröffentlicht, das einen Aufmarsch von amerikanischen Nazis im Februar 1939 am Madison Square Garden in New York zeigt:

Wer bisher meinte, dass die Amazon-Serie The Man in the High Castle (basierend auf Philip K. Dicks Roman) einem reinen Hirngespinst entstammt, wird mit diesem Originalfilmmaterial eines Besseren belehrt: Offenbar gab es lange vor der von Dick ausgedachten deutschen Invasion Nordamerikas Strömungen im Land, die dem Nationalsozialismus viel abgewinnen konnten.

Als ich das Video geschaut habe, standen mir die Haare zu Berge: „Das kann doch nicht real sein?!“ Da war alles präsent, was wir vom Filmmaterial aus Nazi-Deutschland kannten: Leute in Scharen, die Standarten und Flaggen, das Hakenkreuz, die Fahnenträger, die Uniformen, die Armbinden, der Hitlergruss, (kurios: anstelle von Hitler prangte ein überlebensgrosser George Washington hinter dem Redner), der Saalschutz, die Hitlerjugend.

Und das Beste: Ein Göring in Uniform als Redner, mit hörbarem deutschen Akzent, der Amerika über Alles preist. Was uns vielleicht auch einen Hinweis gibt, wer die feurigsten Anhänger der „Glaubensbrüder“ in Übersee waren: Deutsche Immigranten. Aber ich kann mich täuschen.

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