Archiv ‘USA’

Freitag, 26. September 2008

Die USA knien wortwörtlich am Abgrund

Was ist dort drüben nur los?

Bush flennt 12 Minuten lang im Fernsehen … Hank Paulson, der sich seinen Bankerskollegen verpflichtet fühlt, lässt sich zu einer in der Politik kaum gesehenen Geste hinreissen (ich kann mich nur an Willy Brandts Aktion erinnern – in Warschau war die Geste immerhin angebracht):

Verschiedene US-Medien berichten, dass der frühere Chef der Investmentbank Goldman Sachs vor der demokratischen Mehrheitsführerin Nancy Pelosi auf die Knie gegangen sei. In dieser demütigen Haltung habe er sie gebeten, ihre Unterstützung für das Rettungspaket nicht zurückzuziehen, […]

„Ich wusste nicht, dass sie katholisch sind“, sagte Pelosi zu dem knienden Minister.

Quelle: FTD.de – Streit über Rettungspaket: Paulsons Kniefall vor den Demokraten – International

Was zeigt den raschen und harten Fall der selbsterklärten Masters of the Universe besser als dieser Humbug? Bald fängt Paulson noch an, Regentänze aufzuführen und Vodoo-Puppen zu stechen … Sowas gehört sich einer Supermacht nicht – falls sie das wirklich noch wäre.

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Dienstag, 23. September 2008

Das Kapital über das Verbot von Leerverkäufen

Derzeit wird der Kapitalismus in vielen Nationen der Welt gefrevelt – allen voran die sonst so liberalen Angelsachsen kennen kein Halten mehr:

In letzter Instanz sollte überhaupt das Verkaufen von Aktien verboten werden, schließlich will man ja ein Volk von langfristig orientierten Investoren und nicht kurzfristigen Spekulanten heranzüchten. Und überhaupt, warum diese Umwege gehen, wenn man die Krise in den USA durch staatlich festgelegte Immobilienpreise beilegen könnte? Dann müsste man nicht weiter ängstlich mit anschauen, wie sich die Hauspreise ihrem langjährigen Mittel annähern. Das sollte Hank doch auch noch hinbekommen. Um die Sache rundzumachen und die Bürger nicht aus ihrem American Dream so jäh erwachen zu lassen, könnte man gleich noch die kritische Presse verbieten, die die vormals ruhige und jetzt hektische Hand des Staates nicht zu würdigen weiß.

Quelle: FTD.de – Das Kapital: Alles verbieten – Marktberichte Aktien

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Dienstag, 23. September 2008

Jetzt haben die Amis plötzlich das nötige Kleingeld

Politik at its finest!

For years now, they’ve told us that we can’t afford—that the government providing healthcare to all people is just unimaginable; it can’t be done. We don’t have the money to rebuild our infrastructure. We don’t have the money to wipe out poverty. We can’t do it. But all of a sudden, yeah, we do have $700 billion for a bailout of Wall Street.

Quelle: µ Slabs

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Dienstag, 23. September 2008

Lehman Brothers im geschichtlichen Überblick

Dick Fuld must have felt pretty dumb too. His firm had survived the Civil War, the Railroad Bankruptcies of the late 19th century, the Bankers‘ Panic of 1907, the Crash of ’29, the Great Depression, WWII, the Cold War; Lehman Bros. had outlasted spats, prohibition and disco music. But it couldn’t keep its head through the biggest financial boom in history.

Quelle: The Dumbest Man in America

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Montag, 22. September 2008

700 Milliarden – jährlich

Da sind Paulsons 700 Bailout-Milliarden ein Trinkgeld dagegen:

There is a longer time crisis of a bad energy policy transferring $700 billion a year to foreign countries (so foreign sovereign capital funds are now using our energy payments to buy our companies).

Quelle: The Corner on National Review Online

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Montag, 22. September 2008

George "Hugo" Bush

Ausgerechnet die Regierung der USA, des kapitalistischen Musterlandes, scheint in der Krise auf die linke Linie einzuschwenken. Sie verstaatlicht Vorzeigeunternehmen mit Hugo Chavez um die Wette. Präsident George W. Bush hat gegenüber seinem venezolanischen Amtskollegen derzeit eindeutig die Nase vorn.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Finanzmarktkrise: Die Marktverächter triumphieren zu früh – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik

Doch SPIEGEL Online versichert uns: Der Kapitalismus ist – mehr als 15 Jahre nach dem Kollaps des Kommunismus – noch lange nicht am Ende:

Chavez und viele seiner Sympathisanten im Westen wollen den Kapitalismus überwinden, die Amerikaner wollen ihn retten.

Ich persönlich würde eher sagen, dass sich primär die Elite an den Schalthebeln der Macht und Finanzwelt retten will … Auf Kosten des Fussvolkes, versteht sich.

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Montag, 22. September 2008

Wo bleibt der Dank für die Rettung der Banken?

The logic of the crisis seems to call for an intervention, not at step 4, but at step 2: the financial system needs more capital. And if the government is going to provide capital to financial firms, it should get what people who provide capital are entitled to — a share in ownership, so that all the gains if the rescue plan works don’t go to the people who made the mess in the first place.

Quelle: Op-Ed Columnist – Cash for Trash – Op-Ed – NYTimes.com

Irgendwie befürchte ich, dass dies nicht der Kerngedanke von Paulson war …

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Montag, 22. September 2008

Die USA auf dem Weg zum Kommunismus?

[…] Der gesamte Markt wird neu geordnet, Paulson zieht die Fäden. Spötter sprechen seitdem vom größten „volkseigenen Betrieb“ der Welt.

Dass ausgerechnet ein Investmentbanker wie Paulson diese staatlichen Interventionen führt, ist für die Wall Street nicht ohne Ironie. „Die Freiheit zum Erfolg bedeutet auch die Freiheit zu scheitern“, pflegte der Jurist früher zu sagen. Doch genau dieses Scheitern wird jetzt um jeden Preis verhindert. „Bisher haben wir immer Einzelfallentscheidungen getroffen“, sagt er. „Jetzt brauchen wir mehr. Wir müssen nun eine grundlegende Lösung finden.“

Quelle: FTD.de – Agenda: Paulsons Plan – International

Wir erleben eine Zeitenwende – in den USA wird derzeit gerade alles verstaatlich, was nicht niet und nagelfest ist (respektive kurz vor dem Bankrott steht). An der Spitze des Landes steht aber faktisch nicht mehr Hampelmann George W. Bush, sondern Finanzminister (soon-to-be: Lieber Führer) Henry Paulson.

Den Gesetzestext, den Paulson diese Woche durch das Parlament peitschen will – von einem aufmerksamen Zeitgenossen seziert – hat es in sich:

Hank Paulson, CEO of Goldman Sachs on leave, has complete and total control over the nation’s treasure. He would be unchecked by Congress, unchecked by the President. He will be king.

The end of America as you knew it is at hand. It was a good 232 year run. But it is about to be stolen in the night.

Auch den Massenmedien dämmert es:

Wenn der Kongress den Rettungsplan tatsächlich genehmigt, wird Paulson damit wohl zum mächtigsten Finanzminister aller Zeiten. Sein Haus bekommt umfassende Vollmachten – und wird zugleich vor juristischen Angriffen geschützt. „Paulson sagt: ‚Glaubt mir, ich werde alles richtig machen, wenn ich die absolute Kontrolle bekomme'“, klagt Nouriel Roubini, Volkswirtin an der New York University. „Aber wir leben doch nicht in einer Monarchie!“ Der Minister würde damit „für einige Monate zum Diktator des US-Finanzsystems“, spottet auch die Wall Street.

[…] Paulson müsse vor allem das Budgetdefizit zurückführen, hieß es damals in Washington. Gemessen daran, soviel kann man heute bereits sagen, ist der dritte und letzte Finanzminister der Regierung Bush grandios gescheitert.

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Samstag, 20. September 2008

USA: Reset, und dann dieselben Fehler wiederholen

According to Paulson, the federal government is busily crafting a taxpayer funded scheme to absorb all of the bad mortgage debt and make Wall Street whole again. The idea of course is to put an end to the annoying financial crisis so we can get back to the serious business of overconsumption and debt accumulation.

Quelle: The Death of Capitalism :: The Market Oracle :: Financial Markets Analysis & Forecasting Free Website

Andere gute Ausschnitte aus dem Artikel:

Bernanke, however, is about as effective as Congress. He’s an academic, and has absolutely no idea how to fix this mess. That is apparent.

The take home message here is that if they don’t like the rules, they’ll just change them.

Indeed the mood of Wall Street has changed from pure despair to pure euphoria in the span of 24 hours. Lost in all of this are the reasons for the euphoria. We’re losing our free markets and there is cheering. US taxpayers will pay for this mother of all bailouts for decades, maybe longer, and there is cheering and euphoria.

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Freitag, 19. September 2008

Amis sollten (für einmal) auf Reagan hören

The nine most terrifying words in the English language are, ‚I’m from the government and I’m here to help.‘ ––– Ronald Reagan

Toll, was sich die Machthaber der Bananenrepublik nun einfallen lassen, um den Super-GAU vor den Wahlen im November haarscharf abzuwenden:

Wie der Sender CNBC berichtet, denkt die US-Regierung angesichts der Zuspitzung der Finanzmarktkrise über eine Auffanglösung für Bankschulden nach. Das Finanzministerium erwägt Kreisen zufolge die Schaffung einer Behörde zur Abwicklung fauler Kredite: In einer vom Staat organisierten Zweckgesellschaft könnten demnach riskante Papiere und faule Kredite gebündelt werden, die den Unternehmen derzeit massive Probleme bereiten.

Quelle: Hoffnung auf Staatshilfe treibt Dow Jones nach oben

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