Posts Tagged ‘Finanzen’

Sonntag, 4. Mai 2008

Arbeiten oder Geld verdienen?

Abe Lincoln:

„Labor is prior to, and independent of, capital. Capital is only the fruit of labor, and could never have existed if labor had not first existed. Labor is the superior of capital, and deserves much the higher consideration.“

Quelle: Extraordinary Times, Intentional Collapse, and Takedown of the USA – Part 1

Ach was – heute verdient man Geld, indem man Geld investiert und verspekuliert. Für was noch körperliche Arbeit, wenn man im Bürostuhl sitzen kann und die Aktienkurse ohne grosse zutun den oberen Bildschirmrand sprengen?

Der ganze Artikel ist übrigens äusserst verschwörerischer Natur. Wer also wieder mal schmunzeln möchte – nume hü!

Pepys was captivated by the familiar but pernicious notion that, instead of working for a living, a person could have his money “work for him.” Aristotle had spoken against this concept 2,000 years earlier: “The most hated sort of wealth getting and with the greatest reason, is usury, which makes a gain out of money itself and not from the natural object of it. For money was intended to be used in exchange but not to increase at interest. And this term interest, which means the birth of money from money is applied to the breeding of money because the offspring resembles the parent. Wherefore of all modes of getting wealth, this is the most unnatural.” (1258b Politics)

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Sonntag, 4. Mai 2008

Chinesen stehlen den Amis das Öl

From California comes word that foreclosures are running 327% ahead of last year. Drivers are cutting back on gasoline use – for the first time in U.S. history they have to compete with the Chinese for every gallon. They’re „feeling squeezed,“ says an AP report.

Quelle: The United States Matters Less and Less to the Oil Market

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Freitag, 2. Mai 2008

Produktion vs. Konsum

This, of course, gets to the heart of the myth of consumer driven growth that infects much of the economic thinking in the Western world. More choice and lower prices are great benefits of globalisation. But real wealth is only added to when people make things and sell them.

You can buy plenty of things once you’re rich. But you can’t get rich buying things. Great economies are built on production, not consumption. […]

[…] we have all been duped into believing that service-based economies are the future. If they are, it’s going to be a very grim future indeed, at least for people whose financial lives are hostage to events beyond their control.

Quelle: U.S. Dollar Rally Not Based on Fundamentals

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Banker kritisieren sich gegenseitig

Deutlicher mit dem Verhalten der Grossbanken ging Nicolas Pictet, Teilhaber des gleichnamigen Genfer Instituts, ins Gericht. Ohne Namen zu nennen sagte er, es gehe nicht an, die Beurteilung des Kreditrisikos Dritten und namentlich den Rating-Agenturen zu überlassen. «Und wenn man nichts davon versteht, lässt man am besten die Finger davon», sagte Pictet. Er wandte sich auch gegen die ausgeklügelten beziehungsweise irreführenden Anreizsysteme, die die Übertreibungen gefördert hätten. Verwaltungsräte versprächen sehr hohe Bonuszahlungen, die auf der Verwirklichung von kurzfristigen Finanzzielen beruhten. Wenn die Sache schief gehe, verschwänden die Verantwortlichen mit goldenen Fallschirmen, und die Aktionäre und Regierungen würden zur Kasse gebeten.

Quelle: Privatbanken markieren Distanz zu Grossbanken

Sowie ein Postfinancler:

Grundsätzlich gelte, […] dass man nicht nur auf Limiten und Grenzen setze beim Risk Management, sondern auch auf den Menschenverstand. Köng: „Wenn ich nach 15 Minuten Erklärung eines Asset-Managers ein Produkt nicht verstehe, lassen wir die Finger davon.“

Quelle: Der Bund, 18. Januar 2008, „Sicherheit ist ein hohes Gebot“, S. 13.

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Vom Wesen der Banker

Bankers have a bad habit of making economic cycles worse. They are notorious for lending people umbrellas when the sun is shining and asking for them back when rain starts to fall. […]

The new rules, Basel 2, may be more sophisticated in their treatment of risk but they rely heavily on models developed by banks themselves.

But it is hard to feel much sympathy for bankers who rake in fortunes during the boom and require taxpayers to help them out in the bust (or make central banks jump through hoops for them […]

Quelle: The Economist, 26. April 2008, „Joseph and the amazing technicalities“, S. 19f.

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Über die Wirtschaftlichkeit von Flugrouten

What aircraft does the airline(s) servicing your city fly? If it’s not fuel efficient enough, or the airline can’t fill enough seats, they may just park those planes out in the desert, to sit in the sun because that may be a lot cheaper than flying those planes (even if they are full) once oil hits $140 a barrel or more.

Quelle: Why Airlines Might Abandon Your City

Etwas ähnliches habe ich kürzlich von einem Finanzberater gehört: Einigen Gemeinden ginge es besser, wenn diese selbst Wohnungen auf Gemeindegebiet mieten, aber daraufhin leer stehen lassen würden. Der Grund: Neuzuzüger bedeuten unter dem Strich nicht zwingend auch mehr Einnahmen. Neben dem bevölkerungsabhängigen FILAG muss diesen Personen auch eine Infrastruktur bereit gestellt werden (ÖV, Erschliessung mit Strassen, Wasserversorgung und Abwasser). Diese Investitionen können den von den Neuzuzügern abgelieferten Steuerertrag ohne weiteres auffressen.

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Dienstag, 29. April 2008

Am Rande des Untergangs?

Auch wenn die Märkte in den letzten Tagen aufwärts zeigten und die Fed morgen wohl für einmal die Gelddruckmaschinen stoppen wird – etwas ist in der Luft. Finanzen, Nahrung und Energie haben in den letzten Wochen und Monaten eine äusserst prominente Berichterstattung erfahren. Sind wir gespannt, ob für 2008 auch noch die Umwelt (Klima) ihr Plätzchen erhalten wird …

We’re on the edge of something. We’re at the entrance of a dark passage where some of the ceremonies of daily life meet resistance. You go to the WalMart and five of your six credit cards are refused. Uh oh. It begins to dawn on you that you’re spending a quarter of your take-home pay filling up the gas-tank every week. There’s no dial tone when you pick up the telephone. How could all the supermarkets in town be out of rice? The local hospital just declared bankruptcy. The neighbors down the street auctioned off all their furniture in the driveway last week. Why does the cat pick up so many ticks these days?

Quelle: BELIEF SYSTEM

Trotz aller dieser Symptome geht das Leben noch in geordneten Bahnen weiter. Für wie lange noch?

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Sonntag, 20. April 2008

Frühling an der Börse

Unterdessen fallen die BIP-Schätzungen quasi täglich, wobei Konjunkturindikatoren wie jener der OECD längst eine merkliche Abkühlung erwarten lassen. Die Differenz zwischen der Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen und dem Dreimonatsgeldmarktsatz ist nunmehr seit August negativ und signalisiert damit langsam einen echten Schlamassel; in dieselbe Richtung deuten nach wie vor auch die weiter vorlaufenden monetären Konjunkturindikatoren hin. Und während in Spanien Notfiskalprogramme verabschiedet werden, macht sich in Großbritannien angesichts der Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt und im Finanzsektor Panik breit. Es dürfte schwerfallen, noch einen Margenindikator zu konstruieren, der nicht nach unten zeigt.

Quelle: Gründe für die Rally

Und doch ging es an den Börsen letzte Woche um mehrere Prozentpunkte aufwärts. Die armen Irren, die da glauben, alles sei wieder im Lot. Wie sagt Bill Bonner so schön? „Capitalism separates the fool from their money“ …

Nachtrag

Der frühere Chef der Credit Suisse vergleicht die gegenwärtige Finanzkrise mit der Kuba-Krise von 1962. Wie die Welt damals «haarscharf an einem Atomkrieg vorbeigegangen» sei, sei sie nun «haarscharf an einem System-Kollaps vorbeigeschlittert».

Quelle: System-Kollaps laut Grübel nur knapp vermieden

Wenn das nicht ermutigend tönt … Das strukturelle Problem der Finanzwirtschaft wurde ja seit März im Eiltempo gelöst, gell, liebe „Die nächste Rally kommt bestimmt“-Aktienkäufer?

Nachtrag 2

Wer ist näher am Ball als die Herren und Damen Broker in The City? Tönt doch wunderbar:

Ärzte und Psychiater im Einzugsgebiet der Londoner Finanzmeile allerdings berichten derweil von einer rasch wachsenden Klientel aus der Square Mile. Sie haben neue Patienten, die mit Stress- und Depressionssymptomen in die Praxis kommen, zu viel Kaffee und Alkohol trinken und über Schweissausbrüche und schlaflose Nächte klagen. Diverse Privatkliniken haben einen entsprechenden Anstieg der Nachfrage um 30 bis 40 Prozent verzeichnet. Sie stellen sich auf weitere «rege Geschäfte» ein.

Quelle: Bei den Investmentbanken ist jeder siebte Job gefährdet

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Samstag, 19. April 2008

Deutsche Bank verbietet Bordellbesuche auf Firmenkosten

Quelle: Deutsche Bank verbietet Bordellbesuche auf Firmenkosten

Vielleicht sollte ich bei meinen Arbeitgebern mal nachfragen, wie die Spesenvergütung hinblicklich solcher Dienstleistungen derzeit aussieht?

Arme Banker: Bonus weg, Porsche weg, Job weg – und jetzt auch Puffbesuche gestrichen. Wo führt das noch hin?

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Freitag, 18. April 2008

An alle Fans von Reagan und Thatcher

Soros sagt, er habe schon viele Krisen und Spekulationsblasen gesehen, doch jetzt habe man es mit einer «Superblase» zu tun und die am Platzen sei. Glaubt man dem Milliardär, gärt diese Blase schon seit Anfang der Achtzigerjahre. In der Amtszeit des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan und der britischen Premierministerin Margaret Thatcher sei mit dem «Marktfundamentalismus» der Nährboden für die Krise geschaffen worden.

Quelle: George Soros sieht kein Ende der Finanzkrise

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