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Sonntag, 9. Juni 2019

Meine Sauna-Ausrüstung

Ein Tag nachdem ich diesen Blog-Artikel publiziert hatte, besuchte ich wieder einmal die Sauna. Als ich nach dem letzten Saunagang zu meinem Bademantel zurückkehrte, fehlte das grosse, blaue Leinentuch. Zuerst dachte ich, dass jemand sein Badetuch mit meinem verwechselt und meines fälschlicherweise mitgenommen hatte. Komisch war nur, dass in der ganzen Sauna nirgendwo mehr ein überzähliges blaues Tuch hing. Ich verliess das Bernaqua und hinterliess dann online eine Verlustmeldung. Leider ist das Leinentuch nie mehr aufgetaucht, weshalb ich davon ausgehen muss, dass es jemand gestohlen hat. Die Beweggründe sind mir nicht klar — wer stiehlt ein gebrauchtes, feuchtes Badetuch? Wer hat ein Auge dafür, dass gerade dieses Tuch etwas teurer ist? Ich weiss es nicht. Und: Wenn man es stiehlt, kann man es ja nie mehr in diese Sauna mitnehmen, da die Gefahr besteht, dass der ursprüngliche Besitzer es bei einem Saunagang wiederentdeckt. Jedenfalls achte ich seither darauf, vor Saunagängen meinen Bademantel demonstrativ über mein blaues Tuch und das Necessaire zu hängen. Und wenn ich mich in den Ruheraum verziehe, kommen alle meine Tücher nun immer mit.

Einige Monate später musste ich dann erleben, dass einem älteren Benutzer die Schuhe aus dem Umkleideraum für Abonnenten gestohlen wurden. Mit Flip Flops bekleidet bot sich im kältesten Winter ein andere Gast an, ihn nach Hause zu fahren. Seither schliesse ich wertvolle Schuhe ebenfalls im Spind ein.

Letzten Sommer entdeckten Stephanie und ich die Bernaqua-Aktion „Sommerpass“, die einem über die schwach besuchten Sommermonate für 199 CHF während zwei Monaten all-inclusive-Zugang zum Bernaqua (Erlebnisbad, Fitness, Sauna) erlaubt.

Heuer gibt es die Aktion übrigens auch wieder (verfügbar noch bis zum Starttermin 23. Juni 2019). Der Pass erlaubt dieses Mal sogar den Eintritt in andere Fitness-Center des Unternehmens. Wer also das nötige Kleingeld besitzt, während den Sommermonaten nicht oder nur wenig in die Ferien verreist oder aus anderen Gründen an den Standort Bern gebunden ist: Zuschlagen!

Im November des letzten Jahres entscheid ich mich nach den positiven Erfahrungen aus der Sommeraktion, ein Ganzjahres-Abonnement für den Fitnesspark zu lösen. Dank dem Beitrag meiner Krankenkasse kostet mich ein solches Abonnement „nur“ 900 CHF/Jahr — und da ich mich gleichzeitig für die MIGROS Fitnesscard entschieden habe, kann ich alle Wellness- und Fitnesscenter des Unternehmens in der Schweiz kostenlos besuchen. Ein No-Brainer!

Ich bin ein grosser Fan der gemischten Saunalandschaft im Bernaqua geworden. Was mir aufgefallen ist: Im Winter war ich kein einziges Mal krank und musste der Arbeit fehlbleiben. Ich schreibe dies primär den regelmässigen Saunagängen im Bernaqua zu.

Man sollte aber gewarnt sein: So wenig Volk wie im Juli und August trifft man das restliche Jahr hinüber in der Sauna nie mehr an; in den Wintermonaten wird es regelmässig sehr, sehr eng bei den stündlich stattfindenden Aufgüssen.

Doch was bringe ich jeweils mit in die Saunalandschaft? Hier meine persönliche Liste:

Tasche

Inspiriert durch die Zimmerausstattung im Wellnesshotel Rovanada in Vals habe ich mir letztes Jahr bei Brack mehrere Koziol Taschen XL gekauft. Aus wirklich starrem Plastic erscheinen sie mir perfekt, um den restlichen, nachfolgend aufgeführten Plunder in der Wohnung zu lagern und dann mit einem Handgriff ins Fitnesscenter mitzubringen.

Schuhwerk

Einerseits bringe ich seitjeher Havaianas Flip Flops mit ins Fitnesscenter. Mich hat aber zunehmends gestört, dass man „beim Einstieg“ in die Flip Flops immer so genau zielen muss, damit der Haltebändel zwischen dem grossen und dem nachfolgenden Zeh landet.

Ich habe mir deshalb bei Dosenbach Crocs-Imitate gekauft: HERREN CLOG. Sieht zugegebenermassen scheisse aus, sind aber viel einfacher anzuziehen und angenehm zu tragen.

Bademantel

Fast hätte ich seinerzeit bei Globus im Westside einen überteuerten Markenbademantel gekauft, der mir weder gut gesessen noch vom Stoff her gefallen hat (viel zu schwer, dick).

Glücklicherweise stellte ich den Kauf zurück, wanderte in die benachbarte H&M-Filiale und fand ihn, den perfekten, leichten, sehr stylischen Bademantel: Bademantel in Waffeloptik, Helles Taupe (ZUSAMMENSETZUNG Polyester 50%, Baumwolle 50% ART.- NR.0346942015). Er erinnert mich an einen japanischen Kimono.

Da mein Modell kurze Ärmel aufweist (ich bin mir nicht sicher, ob das oben verlinkte Modell wirklich meinem Bademantel entspricht — ich glaube das oben ist die Langarmversion), habe ich den Bademantel eine Nummer grösser gekauft: L/XL. Schaut meiner Meinung nach perfekt aus; die Ärmel kommen mir fast bis zu den Ellbogen.

Tücher

Erst wenn man die Sauna öfters besucht, merkt man, wie wichtig geeignete Tücher sind.

Ich erwähne diese explizit im Plural, weil ich mittlerweile nur mehr mit zwei Tüchern in die Sauna gehe: Blau (= kalte „Anwendung“; sauber), um mich nach den Duschen/Bädern zu trocknen; Rot/Orange (= heisse „Anwendung“; dreckig), um mich in einer Sauna darauf hinzulegen und meinen Schweiss aufzufangen.

Man könnte sich dafür die seit Jahren im Trend liegenden Hamamtücher leisten (ich habe auch vor langer, langer Zeit über Lieferanten berichtet).

Stattdessen habe ich dem Vernehmen nach saugkräftigere Leinentücher gesucht — und gefunden.

Das Hipster-Produkt von Outlier NYC war mir dafür aber deutlich zu teuer.

Dank Reddit wurde ich auf einen Lieferanten aus Europa aufmerksam: Ich habe mir bei Linenfiesta aus Litauen über Etsy zwei reine Leinentücher im Waffeldesign in den Dimensionen 160 × 100 Zentimeter geleistet (ACHTUNG: Es fallen Zollgebühren an, wenn der Warenwert inklusive Portokosten 5 CHF Mehrwertsteuer übersteigt).

Das blaue Tuch ist mir für das Abtrocknen nach der Dusche doch etwas zu gross (und berührte gelegentlich den Boden), weshalb derzeit gerade ein Tuch in der Dimension 70 × 130 Zentimeter auf dem Weg in die Schweiz ist.

Die Tücher rolle ich nach der Benutzung jeweils zusammen. Von Outlier NYC inspiriert habe ich mir hierzu auf Aliexpress entsprechende „Luggage Straps“ mit Buckle bestellt, die die zusammengerollten Tücher umschliessen und zusammengerollt lassen: THINKTHENDO Adjustable Suitcase Bag Travel Luggage Straps Buckle Baggage Tie Down Belt Lock 4 Color.

Necessaire

Als Necessaire verwende ich ein Werbegeschenk von Victorinox (ein sog. „Amenity Kit“), welches Stephanie vor einiger Zeit auf einem SWISS Business-Langstreckenflug erhalten hat.

Darin kann ich mein iPhone, meine Airpods sowie (in einem Ziploc-Sack) mein kleines Douche verstauen und mit in den Saunabereich nehmen.

Mir gefällt insbesondere das elastische Band mit Druckknopf, mit welchem sich das Etui schliessen lässt und so unterschiedliche Füllmengen zulässt.

Apple Watch

Seit ich die Apple Watch Series 4 besitze, welche wasserfest ist, bringe ich diese auf meine Saunagänge mit.

Ich bin nun mal eine Person, die zwar auf das Körpergefühl hört, aber trotzdem eine immer ähnlich lange Zeit in einer Sauna verbringen möchte. Deshalb kommt die Uhr immer mit und ich verwende sie, um meine — je nach Tagesform — 8 bis 12 Minuten abzusitzen. Weiterer Vorteil: Zusammen mit den über Bluetooth gekoppelten Apple Airpods kann man in der Ruhezone zu selbst ausgewählter beruhigender Musik entspannen (und gelegentlich einschlafen). Falls man einschläft, hilft der Timer der Uhr auch, dass man rechtzeitig vor dem Aufguss aufwacht …

Von den Diskussionen drüben bei vowe geleitet habe ich mir für Wassersport und Sauna das 44 mm Sport Loop, Muschel geleistet. Dieses soll im Vergleich zu den Silikonbändern rascher trocknen (irgendwie steht in den Kommentaren bei vowe zwar das Gegenteil — war wohl spät am Abend, als ich den Blog konsultiert habe?). A propos: Interessante Fragestellung. Ich trage mein Band wie auf dem zweiten Bild; d.h. Schlaufe unten.

Von Metallarmbändern rate ich ab, ausser man steht auf den Geruch von verbranntem Fleisch und potentiellen Brandings … *zwinker*

Und ja, meine Stainless Steel Apple Watch 4 hat bisher noch jeden Saunagang überlebt, ohne je einmal den Hitzealarm anzuzeigen und herunterzufahren.

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Sonntag, 29. Juni 2014

Pestemal (Hamamtücher): Qualitativ hochstehende Frotteewäsche

Vor einigen Monaten machte ich es mir zum Ziel, meinen heterogenen Vorrat an Frotteewäsche zu homogenisieren. Nach einigen Internetrecherchen kam ich zum Schluss, dass die türkischen Pestemal (hierzulande eventuell auch als „Hamamtuch“ bekannt) aus dem gesuchten Material hergestellt werden: Leicht, aber extrem saugfähig. Wichtigste Erkenntnis aus den Recherchen war jedoch, dass man Frotteewäsche nicht mit Weichspüler waschen sollte, weil dies die Aufnahme von Feuchtigkeit verhindert.

Ich schaute mich deshalb im Internet um, wo ich hier in der Schweiz solche Pestemal beziehen könnte. Es scheint durchaus einige Anbieter zu geben, einige mit karikativem Charakter, welche die Fabrikanten im anatolischen Hochland finanziell unterstützen möchten, andere mit binationaler Ehe und somit prädestiniert für einen solchen Handel. Andere schlussendlich haben sich auf den Vertrieb mit „Luxusware“ eingeschworen.

Einerseits gefielen mir entweder die etwas altbackenen Designs nicht, oder ich vermisste die Option, die Designs online einzusehen und zu bestellen oder die Auswahl war zu dürftig. Und manche waren schlicht zu teuer.

Schlussendlich würde ich bei einem Online-Shop von Vertreibern aus München fündig, welche frische, sehr moderne Designs anbieten:

Hamamista

(Zum Zeitpunkt der Bestellung hiess der Web-Shop noch Avacasa)

Seit mehreren Monaten trockne ich mich jeden Morgen mit solchen Tüchern und könnte mir nicht mehr vorstellen, jemals wieder normale Frotteetücher zu benutzen …

Alternativen in der Schweiz

  • average.beach, Online-Shop, Hergiswil
  • FanaFillah, mit Ladenlokal, Zürich
  • Jaliya, Online-Shop, Oetwil
  • fouta, Online-Shop sowie diverse Vertriebspartner (u.a. Kitchener Bern), Zürich
  • Bodytreats, Seebad Enge, Zürich (?)
  • treat you, Online-Shop, Zürich (gemäss Hinweis des Shop-Betreibers über die Kommentarfunktion, siehe unten)

Alternativen im Ausland

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