Nun liegt es also vor, das Urteil im wohl grössten und am meisten antizipierten Prozess in der jüngeren Computergeschichte (spontan erinnere ich mich gerade an einen Prozess mit demselben Kläger, in welchem ein Softwarehersteller aus Redmond vor den Kadi gezogen wurde, weil Windows 95 diesem Mac OS doch verdammt ähnlich sah — oder an diese leidige SCO-Geschichte).
Nun, wer hätte das gedacht, dass ein us-amerikanisches Gericht — insbesondere eine Laien-Jury — eine südkoreanische Firma von den Vorwürfen freisprechen würde? Insbesondere beschwerte man sich, dass das Top-Management nicht über den grossen Teich flog und in sattelfestem Englisch ihre Firma, Sache und sich selber verteidigten? Nun, ich weiss ja nicht, ob Apples Top-Manager den Weg auf Seoul auf sich genommen hätten und in fliessendem Koreanisch die beste Verteidigung von sich gegeben hätten?
Nun, es kam wie voraussehbar war: 1 Milliarde Schadenersatz soll auf Apples Spesenkonto überwiesen werden. Henusode. Bis alle Instanzen durchlaufen sind, bin ich alt und grau.