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Montag, 30. Juni 2008

Anpassung der Silbentrennung von LaTeX

In den meisten Fällen trennt LaTeX Wörter anstandslos. Es kann aber Spezialfälle geben, wo man selber noch ein wenig Hand anlegen muss. Dafür bieten sich zwei Vorgehensweisen an:

  • Bei Spezialkonstruktionen wie
    [Hagel-]Schäden

    beugt man hässlichen Umbrüchen vor, indem man

    [Hagel"~]""Schäden

    schreibt. Das Wort wird so künftig nicht mehr getrennt.

  • Mit dem Befehl \hyphenation{...} kann man eigene Trenn-Regeln für alle Wörter definieren, die komisch getrennt werden. In meiner Liz-Arbeit sieht das dann so aus:
    \hyphenation{Teil-as-pekt Blocka-de Frie-dens-ein-fuhr Ele-men-tar-scha-dens-sum-men}

    Von Vorteil ist, wer einen Duden (Bd. 1) zur Hand hat – die schwarzen und roten senkrechten Striche zwischen den Wortbausteinen geben die Trennungsorte an. Ersetzt man die senkrechten Striche im hyphenation-Befehl mit BIndestrichen, trennt man ab sofort Duden-konform.

Via: LaTeX-Wörterbuch: Silbentrennung

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Dienstag, 3. Juni 2008

LaTeX: chngcntr unter Mac OS X installieren

Um zu verhindern, dass die Zähler von Tabellen, Abbildungen und Fussnoten bei Beginn eines neuen Kapitels zurückgesetzt werden, hilft das Paket chngcntr

  1. Terminal.app starten
  2. $ cd /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/tex/latex/
  3. $ sudo mkdir chngcntr 
  4. $ cd chngcntr
  5. $ sudo wget "http://www.dante.de/CTAN/macros/latex/contrib/misc/chngcntr.sty"
  6. $ sudo /usr/local/teTeX/bin/powerpc-apple-darwin-current/texhash

Im Dokument fügt man anschliessend folgende Befehle ein:

\usepackage{chngcntr}
...
\counterwithout{footnote}{chapter}
\counterwithout{table}{chapter}
\counterwithout{figure}{chapter}

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Dienstag, 3. Juni 2008

LaTeX: Überschriften in scrbook ohne Punkt nach der Nummerierung

Heute hat mein Liz-Fertig-Schreib-Marathon begonnen. Wie immer ist es äusserst optimal, im Endspurt noch kurz die ganze Dokumentstruktur auf den Kopf zu stellen. Will heissen: Aus KOMA-Script Article wird nun ein KOMA-Script Book. Bei knapp 200 Seiten eindeutig die bessere Wahl, weil einem so auch nicht die \subsubsections auszugehen drohen. Grösster Pluspunkt ist selbstverständlich die Unterteilung des Textes in Kapitel.

Einziger Haken: Seit dem Wechsel auf scrbook macht mir LaTeX einen Punkt hinter die Nummerierung der Titel. Aus …

1.1 Fragestellung

… wurde ohne dass ich es so explizit gefordet hatte …

1.1. Fragestellung

Unschön, und gemäss Duden auch ganz klar falsch.

Die Lösung des Problems (nach ca. 30 Minuten tüfteln und pröbeln im Netz entdeckt): pointlessnumbers! Somit sind meine Dokumentenklasse nun folgendermassen aus:

\documentclass[a4paper,12pt,oneside,pointlessnumbers]{scrbook}

Via: Re: KOMA-Script: pointlessnumbers

Soll mal einer drauf kommen …

Tabellen- und Abbildungen nummerieren

Wie ich nun auch bemerkt habe, werden die Abbildungen und Tabellen neu nummeriert. Anstelle dem gewohnten …

Tabelle 1

… steht nun …

Tabelle <KAPITEL>.1

Um dieses Verhalten zu verhindern, behelfe man sich des folgenden Befehls:

\renewcommand*{\thefigure}{\arabic{figure}}
\renewcommand*{\thetable}{\arabic{table}}

Fussnote

Die Nummerierung der Fussnoten (Nachtrag: Und auch der Tabellen und Abbildungen) wird mit Beginn eines neuen Kapitels zurückgesetzt. Deshalb gibt es im Text mehrere Fussnoten mit der Nummer 1 (sofern mehrere Kapitel inkl. Fussnoten vorhanden sind).

Wie man dieses Verhalten deaktiviert, habe ich noch nicht herausgefunden. Es muss aber mit dem Hochsetzen des Chapter-Counters in Verbindung stehen.

Nachtrag: Die Lösung liegt nun im Folge-Artikel LaTeX: chngcntr unter Mac OS X installieren parat

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Samstag, 1. März 2008

Wieso ich LaTeX Microsoft Word vorziehe

Primär sicherlich einmal, weil damit 150+-seitige wissenschaftliche Arbeiten (derzeit gerade mein Liz) deutlich effizienter verfasst werden können als mit dem Gebastel aus dem Hause Microsoft.

Für den Typographie-Liebhaber und Personen, die über einen Adlerblick verfügen, sollte auch Words Schriftformatierung ein No-Go sein:

There is still a further reason that definitely convinced me to abandon MS Word: you will never be able to produce professionally typeset and well-structured documents using most WYSIWYG word processors.

Word

LaTeX

Quelle: The beauty of LaTeX

Sagte er, und ging sich die soeben eingetroffene DVD ‚Helvetica‘ anschauen …

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Mittwoch, 22. August 2007

biblatex unter Mac OS X installieren

Lange Zeit habe ich mich für meine wissenschaftlichen Arbeiten im Studium mit dem Bibliographie-Paket jurabib abgemüht, das ursprünglich für die geschätzten Kollegen der Juristerei konzipiert wurde. Glücklich war ich mit dem Paket nie ganz, aber es verrichtete seine Arbeit zumindest zufriedenstellend.

Vor einigen Monaten dann stiess ich auf das Paket biblatex, das mit all dem alten Bibtex-Balast aufräumen will und die Logik in das Paket selber übernimmt. Bibtex bleibt für die Datenhaltung der Bibliographie veranwortlich, die Zitiererei wird nun aber von biblatex übernommen.

Die Installation unter Mac OS X ist relativ simpel, wenn man LaTeX bereits am Laufen hat:

  1. Download der ZIP-Datei von CTAN biblatex
  2. Entpacken
  3. Ausfindig machen des TeTex Root-Ordners (bei mir: /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/)
  4. Kopieren des Inhaltes des entpackten latex-Verzeichnisses nach /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/tex/latex/biblatex/
  5. Kopieren des Inhaltes des entpackten bibtex-Verzeichnisses nach /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/bibtex/bst/
  6. Ausführen von
    texhash
  7. Fertig!

Stile für Historiker

Ein Hoffnungsschimmer macht sich am Horizont breit: Jemand hat auf Basis von biblatex Stile für die Geisteswissenschaften erstellt. Zu gebrauchen sind die Stile aber mit der von mir installierten biblatex-Version nicht, da eine geringere Version vorausgesetzt wird:

Wichtig: Die hier bereitgestellten styles arbeiten mit biblatex 0.2 zusammen. Mit anderen Versionen kann es durchaus Probleme geben. Eine Aktualisierung dieser Seite wird es frühestens mit der biblatex-Version 0.7 geben, da erst dann gewährleistet ist, dass die verwendeten Makros etc. stabil bleiben.

Quelle: biblatex-Styles für Geisteswissenschaftler

Die von obiger Seite heruntergeladenen Styles müssen analog in das Verzeichnis /usr/local/teTeX/share/texmf.tetex/tex/latex/biblatex/ kopiert werden. Dabei müssen einzelne Dateien in diesem Verzeichnis liegende Unterordner abgelegt werden:

Die .bbx-Dateien gehören in das dortige Unterverzeichnis bbx, die .cbx-Dateien entsprechend in das cbx-Unterverzeichnis.

Anschliessend noch ein

texhash

und die Styles sollten – zumindest – gefunden werden. Leider produzieren diese beim Kompilieren der .tex-Datei eine Fehlermeldung.

Bye bye, bibtopic

Mit biblatex ist es nun auch nicht mehr nötig, Literaturverzeichnisse mittels bibtopic zu unterteilen (wir Historiker unterscheiden ja bekanntlich zwischen Quellen und Sekundärliteratur und seit einigen Jahren auch noch nach Inhalten aus dem WWW).

Hierzu musste ich aber mein Literaturverzeichnis (.bib) überarbeiten: Anstelle ein Shell-Script vor dem Kompilieren mit Zuhilfenahme von bibtool aus der Master-Datei mittels Filter ein Quellen- und eine Sekundärliteratur-Datei zu generieren …

bibtool -- 'select{doctype "Q"}' "$BIBLIO" -r "$RES" -o "$WORKDIR$BASENAME-quellen.bib"
bibtool -- 'select{doctype "L"}' "$BIBLIO" -r "$RES" -o "$WORKDIR$BASENAME-literatur.bib"
bibtool -- 'select{@url} new.entry.type' "$BIBLIO" -r "$RES" -o "$WORKDIR$BASENAME-internet.bib"

… filtere ich nun mit biblatex und Stichworten:

Im Header …

\usepackage[style=authortitle-cverb]{biblatex}

% FILTERS
\defbibfilter{primary}{\keyword{Q}}
\defbibfilter{secondary}{\keyword{L}}
\defbibfilter{www}{\not \keyword{Q} \and \not \keyword{L}}

% HEADINGS
\defbibheading{primary}{\subsubsection{Zeitgenössische Publikationen}}
\defbibheading{secondary}{\subsection{Literatur}}
\defbibheading{www}{\subsection{World Wide Web}}

% BIBLIOGRAPHY
\bibliography{main.bib}

… sowie im Dokument:

\printbibliography[filter=primary,heading=primary]
\printbibliography[filter=secondary,heading=secondary]
\printbibliography[filter=www,heading=www]

Weiterführendes

Generelle Anleitung, wie man LaTeX-Pakete installiert

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Dienstag, 14. August 2007

LaTeX mit maximaler Seitenausnutzung und minimalen Seitenrändern

Heute habe ich eine meiner Web-Applikationen auf der Arbeit um die nützliche Funktion erweitert, PDF-Dateien auszugeben. Der Inhalt ist eine Tabelle (longtable, wer LaTeX-kundig ist), die im Querformat ausgegeben werden soll. Mit den Standardeinstellungen der Dokumentenklasse report konnte sich die Tabelle überhaupt nicht entfalten, weshalb ich mich auf der Suche nach Einstellungen machte, die den auf einer Seite zur Verfügung stehenden Platz maximieren:

\documentclass[10pt,a4paper,landscape]{report}

\setlength\topmargin{0cm}
\setlength\headheight{0cm}
\setlength\headsep{0cm}
\setlength\textheight{160mm}
\setlength\textwidth{245mm}
\setlength\oddsidemargin{0cm}
\setlength\evensidemargin{0cm}

\begin{document}
\end{document}

\textheight{} und \textwidth{} waren dabei die massgeblichen Befehle, auch wenn die anderen \setlengths ihren Teil zum Endprodukt beitragen.

Fazit: Anstelle von 16 habe ich das PDF auf 11 Seiten heruntergerechnet.

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