Posts Tagged ‘Umwelt’

Mittwoch, 7. Mai 2008

Perfect Storm des 21. Jahrhunderts

In Rangun, der grössten Stadt des Landes, sind die Preise für Grundnahrungsmittel massiv gestiegen. Reis soll um die Hälfte teurer geworden sein. Der Preis von Trinkwasser ist um das Fünffache gestiegen.

Quelle: Burmas Reiskammer zerstört

Das Zusammentreffen von Naturkatastrophen mit Versorgungsengpässen, in diesem Fall der Zusammenbruch des Imports bedingt durch die Verteuerung der Energie sowie dem stetig steigenden Nahrungsmittelbedarf in den „emerging markets“ (BRIC, wie man sie so schön nennt), werden die Perfekten Stürme des 21. Jahrhunderts werden …

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Symptome des Klimawandels

In Kanada sind es Käfer, in China die Flüsse – überall auf der Welt machen sich Symptome des Klimawandels bemerkbar:

Der längste Fluss Chinas, der Jangtse, verzeichnet laut Medienberichten vom Donnerstag den niedrigsten Wasserstand seit 140 Jahren. Seit Oktober seien bereits mehr als 40 Schiffe auf Grund gelaufen. Laut der Zeitung «China Daily» steht das Wasser in der Hafenstadt Hankou so tief wie seit 1866 nicht mehr. Die Trockenperiode setzte demnach dieses Jahr einen Monat früher als sonst ein, und die Wasserstände fielen früher als erwartet.

Quelle: Jangtse führt zu wenig Wasser

Gleichzeitig gibt es aber auf Arlesheim reloaded die Entwarnung: Bis 2015 soll es nicht mehr wärmer werden, haben Klimaforscher herausgefunden:

Global warming will stop until at least 2015 because of natural variations in the climate.

Quelle: Klimawandel macht Pause

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Donnerstag, 1. Mai 2008

Brasiliens Erdölfunde weiter relativiert

Ich habe ja bereits vor einigen Tagen erläutert, dass die vor Brasiliens Küste gefundene Erdölvorkommen gerade mal ausreichen, um den heutigen Erdöl-Bedarf der Welt um ein einziges zusätzliches Jährchen zu decken.

Daneben wies ich weiter darauf hin, dass es schwierig werden würde, an das Erdöllager vorzustossen. Denn dieses befindet sich mehrere tausend Meter unter Meer und dem Meeresboden.

Die Problematik wurde nun von Dr. Joanne Nova via The Daily Reckoning erläutert:

„Here’s another perspective on the difficulty of drilling Brazil’s new oil field a full 10km below the surface,“ Joanne writes. „Did you know the deepest hole ever dug reached down to 12km, but it took 19 years to get there? The Soviets started planning the Kola Superdeep Borehole in 1962 and began drilling in 1970 reaching the record depth in 1989.

„They initially aimed to reach 15km, but were forced to give up a few years after they set the record. Things were too hot, too strange, and too expensive. And this was not a hole designed to produce anything except interesting scientific papers. Twelve kilometers down, the rocks were under so much heat and pressure they behaved more like plastic than rock. The hole apparently kept flowing closed whenever they had to replace a drill bit. Makes production hard if the hole keeps disappearing.“

Quelle: Riding the Bear & Deep Drilling in Australia

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Mittwoch, 30. April 2008

Meteorologisch spannender Mai

«Geschmolzener Schnee in Kombination mit starkem Regen – das ist für viele Flüsse und Seen zu viel», warnt Meteorologe Reto Vögeli von MeteoNews. […]

Und so sieht das Horrorszenario einer solchen Katastrophe aus: «Wenn die Temperatur im Flachland auf 20 bis 25 Grad ansteigt und es dann noch zwischen 50 und 100 Millimeter regnet, ist die Überschwemmungsgefahr sehr gross», […] Im Mai 1999 führte dies zu einer der schlimmsten Flutkatastrophen. Wie heute lagen auch damals nach dem berüchtigten Lawinenwinter meterhohe Schneemassen in den Bergen.

Quelle: Kommt wieder die Flut?

Der April war hier in Bern äusserst feucht – anstelle der ca. 75mm Niederschlag (Schnitt Liebefeld 1901-1961) wurde deren 137mm (Niederscherli) respektive deren 105mm (Muri b. Bern) gemessen.

Es bleibt also zu hoffen, dass die Niederschläge im Mai rasch abnehmen.

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Mittwoch, 30. April 2008

Klimawandel: Nicht nur wärmere Sommer

Oftmals werden die Auswirkungen des Klimawandels positiv dargestellt – weniger Heizkosten im Winter, mehr Marzili-Besuche im Sommer. Leider ist das nur die halbe Wahrheit, wie folgender Artikel aufzeigt:

Der Bergkiefernkäfer […] der zu den Borkenkäfern gehört, richtet in den Kiefernwäldern Kanadas immer wieder große Schäden an. […] Derzeit sind die gefräßigen Baumfeinde so aktiv wie nie zuvor, berichten Kurz und seine Kollegen. Ende 2006 hatten die Insekten bereits 130 000 Quadratkilometer befallen – eine Fläche so groß wie Griechenland; seither sind sie noch weiter vorgerückt.

Ursache für den beispiellosen Vormarsch ist offenbar der Klimawandel: Seit die Winter in Kanada milder und die Sommer wärmer und trockener werden, finden die Käfer mehr Lebensräume als früher.

Quelle: Käfer beschleunigen den Klimawandel

Unser Planet ist ein äusserst komplexes System – wenn man an einem Ort herumschraubt, treten unbeabsichtigte Auswirkungen oftmals an völlig unerwarteten Orten auf.

Paper: Forest carbon switch

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Mittwoch, 30. April 2008

Landwirtschaftsland bewahren

«Die Bevölkerung hat die Lebensqualität über die finanziellen Verlockungen gestellt», sagte Erhard Jampen gestern. «Es wäre falsch gewesen, die grösste Sägerei der Schweiz in den grössten Gemüsegarten der Schweiz zu stellen.»

Quelle: Klares Nein zu Grosssägerei

Auch ich bin der Meinung, dass man in der heutigen Zeit aus weiser Voraussicht kein höchst produktives Landwirtschaftsland mehr verbauen sollte. Meine Generation wird es zu danken wissen …

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Dienstag, 29. April 2008

Am Rande des Untergangs?

Auch wenn die Märkte in den letzten Tagen aufwärts zeigten und die Fed morgen wohl für einmal die Gelddruckmaschinen stoppen wird – etwas ist in der Luft. Finanzen, Nahrung und Energie haben in den letzten Wochen und Monaten eine äusserst prominente Berichterstattung erfahren. Sind wir gespannt, ob für 2008 auch noch die Umwelt (Klima) ihr Plätzchen erhalten wird …

We’re on the edge of something. We’re at the entrance of a dark passage where some of the ceremonies of daily life meet resistance. You go to the WalMart and five of your six credit cards are refused. Uh oh. It begins to dawn on you that you’re spending a quarter of your take-home pay filling up the gas-tank every week. There’s no dial tone when you pick up the telephone. How could all the supermarkets in town be out of rice? The local hospital just declared bankruptcy. The neighbors down the street auctioned off all their furniture in the driveway last week. Why does the cat pick up so many ticks these days?

Quelle: BELIEF SYSTEM

Trotz aller dieser Symptome geht das Leben noch in geordneten Bahnen weiter. Für wie lange noch?

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Montag, 14. April 2008

Peak Oil abgeblasen?

Vor Rio de Janeiro würden 33 Milliarden Barrel Öl vermutet, sagte Lima nach Angaben seines Sprechers Luiz Fernando Manso. Die Informationen stammten allerdings aus «nicht offiziellen, nicht betätigten Kreisen».

Quelle: Riesiges Ölfeld vor brasilianischer Küste?

Ha. Skeptiker wussten es schon immer: Dieses Peak Oil-Geschwafel hat weder Hände noch Füsse.

Nach kurzer Überlegung sprechen zwei Gründe gegen das Aufschnaufen:

  • Die Förderung von Tiefsee-Erdöl ist noch unerprobt (siehe Folie „Some Deepwater Challenges“ ff.)
  • 33 Milliarden Barrel sind ein Mückenfurz

Gerade Letzteres sollte zu denken geben. Man rechne:

The global petroleum consumption amounted to 84.5 barrels per day in 2006, up 0.96% y-o-y, and it reached 86.1 million barrels per day in 2007, rising 1.9%. Influenced by the season, it is forecasted ……

Quelle: China Shipping Industry Report, 2007

33’000’000’000 Barrel durch 87’000’000 Barrel/Tag ergeben 379.31 Tage oder 1.03 Jahre. Wenn also jeder vor der Küste Brasiliens vorhandene Tropfen Erdöl gefördert und nutzbar gemacht werden könnte (Produktionsausfälle und die Energieaufwendung zwecks Transport und Raffinierung des Öls nicht einberechnet), würde die Galgenfrist um ein sattes Jahr verlängert.

Toll, die Party geht weiter …

Nachtrag

Passend dazu auch folgende Meldung:

Russlands Erdölproduktion hat ihren Zenit erreicht. Das sagte Leonid Fedun, Vizechef von Russlands größtem unabhängigen Erdölkonzern Lukoil, im Interview der Financial Times.

Quelle: Lukoil warnt vor sinkender Ölproduktion

Umgangssprachlich kann man das auch „Russian Peak Oil“ nennen. Wer ist als nächstes dran?

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Donnerstag, 3. April 2008

Kurz- oder längerfristige Ziele

Wir haben keine unendlich verfügbare Menge an Agrarfläche. Wenn wir für den [Ethanol-]Anbau zum Beispiel den Urwald in Brasilien roden, profitieren wir erst in 320 Jahren von den Einsparungen durch Biosprit. So lange dauert es, die CO2-Emissionen, die durch die Rodung entstanden sind, auszugleichen. Wir brauchen aber in den kommenden 10 bis 20 Jahren eine massive Senkung der Treibhausgase, und nicht erst in 320 Jahren.

Quelle: „Biosprit ist eine einzige Klimalüge“

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Dienstag, 4. März 2008

Ethanol-Rechenschwäche

Gibt es etwas dümmeres, als Nahrung in Automotoren zu verbrennen? Die Menschheit klammert sich an jeden Strohhalm, um das Ende des billigen Öls abzuwenden … Leider ohne Erfolg.

[…] the United States, Canada and the European Union would require between 30 percent and 70 percent of their current crop area if they were to replace 10 percent of their transport fuel consumption with biofuels.

Quelle: Priced Out of the Market

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