Posts Tagged ‘Umwelt’

Donnerstag, 21. Juni 2007

Ueber den Zustand der Umwelt

Podcast-Tipp: June 13, 2007: Science Talk. Jared Diamond on the State of the World Environment

You environmentalist care less for people than you do for some lousy species of earth worm snail dort [?] or furbished louse worm – Okey, let’s talk about lousy earth worms. As all of the gardeners among you know earth worms are the main force maintaining the texture and fertility of our soil. For example: Populations of earth worms are plumething now in China because of China’s heavy use of pesticides and fertilizers. China’s pasture grass production has decreased by 50% in large part because of declines of those lousy earth worms. Now that China has lost half of its food growing potential for its more than 1 billion people you just can calculate how many trillions of dollars that’s worth to the economy.

We have to balance the environment against the economy. […] Environmental problems are relatively cheap and easy to solve if you catch them in an early stage; but at a late stage, they are horrendously expensive or impossible to solve. That’s a lesson that was rubbed into the faces of us americans something like two years ago in August, when, after a decade in which various govermental agencies complained about the economy and didn’t want to spend a couple of hundert million dollars to shore up the dykes around on of our big cities. We then found ourselves faced with a bill of several hundred billion dollars in insurance losses and the cost of rebuilding a major city not to mention a couple of thousands of dead americans.

Quelle: June 13, 2007: Science Talk. Jared Diamond on the State of the World Environment (ca. 11min)

Einige Feststellungen

  • Die Oster-Insel findet wohl überall Erwähnung, wo es um die Umwelt und die Demonstration mangelnder Nachhaltigkeit geht. Dennoch ist immer noch kontrovers umstritten, was genau auf dieser Insel passiert ist.
  • Lustiger Akzent! Ist er Südstaatler?

Lausiger Bücherwurm

Auf meinen Nachttischchen liegen immer noch Diamonds Bücher Guns, Germs, And Steel: The Fates of Human Societies sowie Collapse. Leider bin ich noch nicht über die Einleitung herausgekommen …

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Donnerstag, 21. Juni 2007

Klimaskeptiker lassen nicht locker

Climate stability has never been a feature of planet Earth. The only constant about climate is change; it changes continually and, at times, quite rapidly. Many times in the past, temperatures were far higher than today, and occasionally, temperatures were colder. As recently as 6,000 years ago, it was about 3C warmer than now. Ten thousand years ago, while the world was coming out of the thou-sand-year-long „Younger Dryas“ cold episode, temperatures rose as much as 6C in a decade — 100 times faster than the past century’s 0.6C warming that has so upset environmentalists.

Quelle: Read the sunspots

Schrittweise passen die Klima-Skeptiker ihre Argumentation an – während es vor einigen Jahren noch kein Problem war, jegliche Klima-Veränderungen abzustreiten („Wo sind die Beweise?“), findet man heute kaum mehr couragierte Personen, die mit einer solchen Aussage vor die breite Öffentlichkeit stehen.

Neu akzeptiert man zumindest, dass sich in der Erdatmosphäre etwas tut; etwas, das Temperaturen und Niederschlagswerte zunehmend vom langjährigen Mittel abweichen lässt. Weiterhin wird aber – auf etwas höherer Ebene – beruhigt: „Alles halb so wild!“, so die Kritiker. Denn …

  • … die Veränderungen werden garantiert nicht vom Menschen mitverursacht oder beschleunigt. Somit müssen wir unseren Lebensstil auch nicht einschränken oder gar grundsätzlich hinterfragen.
  • … blickt man in die Vergangenheit zurück, finden sich unzählige Variationen im Klimaverlauf. Mal war es kälter, mal war es wärmer – so what? Wie sich niemand über den alljährlichen Schnupfen im Winter aufregt, sollte man sich auch nicht Sorgen über die Klimaerwärmung machen. (Notabene greifen Skeptiker gerade auf diejenige Daten zurück, die von Forschern stammen, die ihrerseits seit Jahren vor den Konsequenzen des Klimawandels warnen)

Einsprache!

„Isch de äbe doch nid so eifach!“.

Das Nicht-Handeln damit zu begründen, dass der Planet in seiner Geschichte bereits dutzende oder gar hunderte (?) solcher Veränderungen durchgemacht hat, ist fragwürdig. Es geht nicht darum, ob der Planet solche Klimaveränderungen schadlos überstanden hat, sondern ob es auch den Menschen und unseren affenähnlichen Vorfahren gelungen ist, allfällige negative Konsequenzen zu meistern. Von denjenigen, die es nicht geschafft haben, wissen wir ja eben gerade nichts – weil sie davongestorben sind und auf Grund ihres Entwicklungsstandes kaum Überreste hinterlassen haben.

In der Schule wurde mir gelehrt, dass die Dinosaurer vor ca. 65 Millionen ausstarben, weil ein gigantischer Meteorit in den Golf von Mexiko einschlug. In der Folge wurden – ähnlich einem Vulkanausbruch – Milliarden von Staubteilchen in die Atmosphäre gewirbelt, die die Sonnenstrahlung abschwächten. Es kam zu einer globalen Abkühlung der Atmosphäre. Die auf Sonnenwärme angewiesenen Reptilien verendeten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten und machten Platz für die besser gerüsteten Säuger – der Meteoriteneinschlag bedeutet die nötige Initialzündung, die am Ende ihrer Entwicklung (?) schlussendlich den Homo sapiens sapiens, die „Krone der Schöpfung“, hervorbrachte.

Diese (künstlich) verursachte Klimaveränderung hatte also weitreichende Konsequenzen auf das Leben auf unserem Planeten. Und um die Konsequenzen, die die vorausgesagte Klimaerwärmung in den nächsten fünfzig Jahren verursacht, sollte es in der heutigen Diskussion auch gehen!

Komplexität macht anfälliger

Auf dem Planeten leben so viele Menschen wie noch nie – der Planet muss soviele Menschen wie noch nie ernähren. Die Erde ist von äusserst komplexen menschgemachten Systemen umzogen – Kommunikations-, aber auch Transport- und Gesellschaftsnetze. Dieses Räderwerk funktioniert momentan innerhalb der selbst gesetzten Parametern – „wie geschmiert!“ eben (so geschmiert, dass wir unsere Lebensweise nicht zwingend anpassen müssen. Das Erdöl wird zwar teurer, doch wir fahren weiterhin wie die Verrückten Auto). Doch leider ist zu befürchten, dass die Klimaveränderung (bekannte und unerwartete) Auswirkungen auf unzählige kleine Rädchen dieser komplexen Maschinerien haben wird und diese die Effekte verstärkt weitergeben werden. Die Empfänger solcher Schockwellen werden schlussendlich wir selbst sein.

Der Grund für die Unbesorgtheit breiter Schichten ist simpel: Die wenigsten wissen um die mannigfaltigen Zusammenhänge unserer „lebenserhaltenden“ Systeme. Ein Blick auf Kriegserfahrungen (auch von neutralen Nationen wie der Schweiz) würde viel zum Verständnis beitragen. Doch die Generation, die den Krieg erlebt hat, ist alt und badet selbst allzuoft in Unbekümmertheit (wie wollte man es ihren Angehörigen auch verübeln). Gerade Zeitzeugen könnten uns verständlicher machen, wie schnell die Blockierung einiger wichtiger „Rädchen“ das Alltagsleben erreicht – und für unbestimmte Zeit verändert.

Prophylaxe

Aus meiner Sicht kann man sich tage- und nächtelang streiten, um wie viele Grad es nun effektiv wärmer wird und welchen Anteil der Mensch an dieser Entwicklung trägt. Deutlich wichtiger aber ist es, endlich zu akzeptieren, dass wir uns für den Worst-Case wappnen müssen. Tritt er nicht ein – tant pis. Tritt er ein, werden wir froh sein um jede Vorsichtsmassnahme, die getroffen wurde.

Wieso sollte die Prophylaxe, die in allen professionellen Bereichen unserer Gesellschaft (in der Wirtschaft, insbesondere dem Verkehr; von der Armee, der Politik, wie auch jeder selbst in seinem eigenen Leben) betrieben wird, gerade bei diesem die ganze Menschheit betreffenden Thema nicht angewendet werden? Dies käme einem Verrat unserer „zivilisierten“ Prinzipien gleich – doch vielleicht wollen wir es ja so …

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Montag, 18. Juni 2007

Staatsaufgaben

#3 asks “is it the governments job to adjust prices?”

Yes. That’s precisely what the government should be doing: Adjusting prices where the market fails to create the socially optimal outcome. In fact, that is one of the major justifications for having government. That and providing public goods. But not much else.

Quelle: Hurray For High Gas Prices!

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Montag, 18. Juni 2007

Ohne Erdöl keine Nahrung

It is argued that
the expansion of all Western Europe in population and prosperity has been
due to t!he utilization of the vast new lands of North America and elsewhere
for the production of a flood of new food. But this ignores the true
inwardness of the situation. It was not the knowledge of these virgin
lands nor even their occupation that made cheap imported foods possible.
Rather it was the fact that between the years 1870 and 1890 the transportation
of bulky products was revolutionized. Had it not been for that
development the production of surplus foods in outlying regions would not
have occurred, as indeed it was not large before 1870, though a large part
of these lands were then available. Between 1870 and 1890 railroads multiplied,
steamship capacity was doubled and quadrupled, speed of service
was increased, charges much decreased. In 1869 it cost approximately 37
cents to transport a bushel of wheat from Chicago to Liverpool, in 1905
only about 10 cents.

Quelle: O. D. von Engeln. The world’s food resources. Geographical Review, 9(3):170–190, March 1920.

Treibstoff

Dampf – wie nostalgisch. Ende des 19. Jahrhunderts war Kohle, was heute Erdöl ist. Billige Energie ist die Grundlage (und paradoxerweise auch die „Lebensversicherung“) unserer heutigen Welt. Schade nur, dass Erdöl eine endliche Ressource ist (gebildet in Millionen von Jahren, vom Menschen aufgebraucht in zwei- bis dreihundert Jahren). Was, frage ich mich in letzter Zeit, wenn die hohen Erdölpreise nicht unbedingt wegen der unsicheren Situation im Nahen Osten derart teuer sind, sondern, weil Peak Oil bereits eingetreten ist? Und niemand hat es bemerkt?

Unerwartete Parallelen

„The USDA projects global grain supplies will drop to their lowest levels on record. Further, it is likely that, outside of wartime, global grain supplies have not been this low in a century, perhaps longer,“ said NFU Director of Research Darrin Qualman.

Most important, 2007/08 will mark the seventh year out of the past eight in which global grain production has fallen short of demand. This consistent shortfall has cut supplies in half-down from a 115-day supply in 1999/00 to the current level of 53 days. „The world is consistently failing to produce as much grain as it uses,“ said Qualman. He continued: „The current low supply levels are not the result of a transient weather event or an isolated production problem: low supplies are the result of a persistent drawdown trend.“

Quelle: Lowest Food Supplies in 50 or 100 Years: Global Food Crisis Emerging

Auch das noch. Beunruhigend. Die industrielle Landwirtschaft scheint an ihre Leistungsgrenzen gelangt zu sein, noch bevor sich die Klimaveränderung in ihrer vollen Breite manifestiert hat.

Autarkie? Denkste

Deshalb ist es auch lächerlich, wenn Christoph Blocher die schweizerische Landwirtschaft aus Gründen der Autarkie unter Heimatschutz stellen will. Sollten in Zukunft in unseren Gefilden Nahrungskrisen auftreten, werden wir sicherlich nicht mit Käse und Milch überleben, sondern dank Kartoffeln und Getreide. Nüchtern und oekonomisch betrachtet liefern nämlich die beiden letztgenannten pflanzlichen Nahrungsmittel ein Vielfaches an Kalorien pro Bodeneinheit. Die Konsequenz:

„That small minority in the Western World who have so nearly monopolized the world’s meat will have to reduce their consumption.“

Quelle: O. D. von Engeln. The world’s food resources. Geographical Review, 9(3):170–190, March 1920.

Ich behaupte ohne nähere Kenntnis der heutigen Verhältnisse, dass unsere Böden nicht fähig sind, 7 Millionen Menschen mit Getreide und Kartoffeln zu ernähren (insbesondere dann, wenn neben Mangel an Grundnahrungsmittel Dünger und Pestizide knapp werden). Gar nicht erst zu denken, was passiert, wenn eine Missernte auftritt – und wir die Nachfrage nicht mit ausländischem Weizen stillen können (weil – wie oben beschrieben – nicht mehr genug produziert wird oder der Preis für die herbeigeschaffte Ware bis für die Mittelklasse unbezahlbar würde). Das gab es alles schon – vor nicht allzulanger Zeit, als es keine Züge gab, die grosse Mengen in kurzer Zeit durch den halben Kontinent transportierten. Leider vergisst der Mensch viel zu schnell.

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Samstag, 16. Juni 2007

Wann kommt Kaliforniens "Big One"?

Als ich Anfang dieses Jahres nach Kalifornien flog, war ich mir durchaus bewusst, dass ich für zehn Tage in einem Gebiet unterwegs sein würde, das auf’s höchste erdbebengefährdet ist.

Schreckenszenario

Als äusserst ängstliche und berechnende Natur malte ich mir aus, wie sich die Katastrophe ereignen würde, während sich unser Flugzeug über die Rocky Mountains hinweg LAX näherte und wir aus den Fenstern des stählernen Vogels das brennende Chaos unter uns bestaunen könnten – schliesslich wünscht sich niemand, dass das grosse Beben kommt, wenn man bereits Fuss auf den Sonnenscheinstaat gesetzt hat …

Erinnerungen werden wach

Gestern Abend wurden mir diese Szenen wieder vor Augen geführt, als ich via Digg auf ein hochauflösendes Photo von San Francisco stiess – geschossen am 28. Mai 1906, mehr als ein Monat nach dem verhängnisvollen Beben, das die Stadt dem Erdboden gleich machte:


Hochauflösendes JPEG mit 7000 × 2748 Pixel (4.32 MB)

Reisevorbereitungen

Während meiner Reisevorbereitungen im Januar informierte ich mich auch über die Gefahr eines Erdbebens. Kurz: Es steht nicht zur Diskussion, ob sich in Zukunft ein mit 1906 vergleichbares Beben ereignen wird, sondern nur wann.

It sounds like a Hollywood disaster movie, all right. But sooner or later, when the Big One hits, it will be all too real. As certain as California’s sunny days, palm trees, and celebrity politicians, a massive earthquake is coming. With more than 300 faults beneath Southern California, and the giant San Andreas fault running through the state, California is a seismic time bomb. A magnitude 7 quake has a 62% chance of hitting San Francisco in the next 30 years, according to the U.S. Geological Survey (USGS); the risk for L.A. is only slightly less. […]

A shaker of that size, especially in the densely packed areas of L.A. or San Francisco, could make the horrific sights from Katrina look almost tame. Because there would be no warning — no CNN satellite shots like the ones that plotted Katrina’s swirling path toward New Orleans — there would be no evacuation. Virtually every one of L.A.’s freeways would be destroyed, says Lucille M. Jones, USGS chief scientist for Southern California. That could cut off supplies and needed help. […]

Quelle: The Day California Cracks

Die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens steigt weiter an, wenn man den Horizont auf 80 Jahre ausdehnt:

Researchers at the University of California, Davis, forecast a 75% chance that San Francisco will be struck by a major earthquake of magnitude 7 or above by 2086.

Quelle: Ghost Cities Of 2100

Brücken als Nadelöhr

Besonders aktuell ist auch folgende Feststellung:

Plans to make the San Francisco Bay Bridge, which was partially destroyed in 1989, more earthquake-resistant have been delayed for eight years over design and funding controversies. Final plans were agreed to only this past July. The federal government’s policies haven’t helped much either. In the most recent Bush Administration budget, FEMA intends to spend three of every four dollars of its $3.4 billion in grant funds on anti-terrorism efforts, leaving little for earthquake preparedness. […]

Gerade erst hat ein explodierender Tanklastwagen gezeigt, wie viel (wenig?) Hitze die Konstruktion aushält. Immerhin: Die Brücke wurde in Rekordzeit und deutlich unter den Budgetvorgaben repariert. Ob man eine solche Brücke bei einer GaK (Grösste annehmbare Katastrophe) auch so schnell wieder für den Verkehr öffnen kann, ist hingegen fraglich. Treffend die Frage eines Diggers, wie die Brücke wohl erst nach einem minütigen Erdbeben aussehen würde?

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Freitag, 15. Juni 2007

Die FDP und höhere Benzinpreise

Auf den ersten Blick empfand ich den überraschenden Vorschlag der FDP als prüfenswert, Motorfahrzeugsteuern abzuschaffen und dafür die Benzinpreise zu erhöhen, um so Vielfahrer (Neusprech: Umweltverschmutzer) zu bestraffen.

Dank des Bundes aber weiss ich nun, dass der Vorschlag wohl unter „Wahlkampf-Furz“ einzuordnen ist, denn …

Rein rechnerisch bewertet, wirkt der FDP-Vorschlag nur wenig lenkend. Der Wegfall der heute bei vier Prozent liegenden Autoimportsteuer wäre vorab beim Kauf grosser, teurer Wagen eine – einmalige – Entlastung. Entscheidender ist der Wegfall jährlich wiederkehrender Kosten. Die Annahme: Wer einen Mittelklassewagen mit sechs Litern Verbrauch fährt und die rund 500 Franken kantonale Motorfahrzeugsteuer nicht mehr bezahlen muss, kann künftig die ersten 40’0000 Kilometer pro Jahr sorglos fahren. Erst anschliessend kostet die motorisierte Freiheit gelenkt nach FDP-Vorgabe etwas mehr als bisher.

Quelle: Der Bund, 9. Juni 2007, „Sparsam tanken dank der FDP“, S. 7.

Ungenügend, setzen. Hop Swiz! *augenverdreh*

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Montag, 11. Juni 2007

Klimadebatte auf RTL

Momentan diskutieren Experten und Laien unter der Moderation von RTL-Urgestein Peter Köppel (jetzt hat der auch schon graue Haare? Die Zeit vergeht wie im Fluge!) über Lug und Trug des Klimawandels.

Zur Debatte

Interessant, dass den vier „Warnern“ aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Schauspielerei (!) nur gerade ein einziger Gast in der Person von Klima-Skeptiker Matthias Horx entgegenhält (oder halten will).

Ich hoffe, dass RTL genügend Leute angefragt hat, die Kontra-Positionen zu vertreten; kann mir aber gut vorstellen, dass sich dann doch niemand der Kritiker öffentlich, und erst noch auf einem deutschen Privatsender, exponieren wollte. Was dann doch wieder etwas über das (mangelnde) Selbstvertrauen der Advocati Diaboli aussagt.

Zur vorangegangenen Doku

Äusserst schade (und mehr als tendenziös!), dass in RTLs Doku-Abteilung anscheinend niemand sitzt, der Blogs liest. Sonst hätte man den Grossteil der Aussagen der Channel 4-Doku über den „Climate Swindel“ wohl kaum ohne grundlegende Änderungen übernommen …

Nachtrag: Verrisse

Trotz der überarbeiteten Fassung beliessen RTLs Wissenschaftsredaktoren (falls es solche qualifizierten Personen dort überhaupt gibt …) recht viel Schmarren in der Doku, wie folgende Artikel zeigen:

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Sonntag, 10. Juni 2007

RTL enttarnt morgen den Klimaschwindel

Soeben ging eine E-Mail-Rundschreiben raus, das ArbeitskollegInnen auf eine äusserst spannende Sendung von Morgen Montag, 10. Juni 2007, hinweist:

Hallo miteinander

Die in meinem Mail vom 18. April 2007 erwähnte Channel 4-Doku „The Great Global Warming Swindle“ wird morgen Montag-Abend auf RTL in einer „überarbeiteten“ Fassung gezeigt:

RTL, 22.15 Uhr
EXTRA Spezial: „Der Klima-Schwindel“

Im Anschluss an die Ausstrahlung diskutieren Exponenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie ein Schauspieler (???) über das Thema:

RTL, 23.10 Uhr
Der Klimawandel – Alles Schwindel

Gruss
Mario

Nachtrag: Verrisse

Trotz der überarbeiteten Fassung beliessen RTLs Wissenschaftsredaktoren (falls es solche qualifizierten Personen dort überhaupt gibt …) recht viel Schmarren in der Doku, wie folgende Artikel zeigen:

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Mittwoch, 6. Juni 2007

Die OPEC droht

Das Erdöl-Kartell Opec versucht den Westen unter Druck zu setzen: Sollten die Staaten weiter auf Biotreibstoffe setzen, könne die Opec weniger in ihre Ölanlagen investieren. Die Ölpreise würden dann „durch die Decke“ gehen, warnt der Generalsekretär.

Quelle: Opec warnt Westen vor Biosprit-Investitionen

Na, in dem Falle: Jetzt erst recht, zu verlieren haben wir ja sowieso nichts mehr. Wenn die Ölscheichs schon jetzt nicht fähig sind, mit den Abermilliarden, die wir Ihnen in den letzten Jahrzehnten geschickt haben, ihre Anlagen in Schuss zu halten, wie wird das erst, wenn „Peak Oil“ auf voller Breite einsetzt und die Förderung von Erdöl deutlich aufwändiger wird, um schlussendlich ganz zu versiegen?

Biotreibstoffe – Rettung des Status Quo?

Wobei ich mich überhaupt nicht hinter Biotreibstoffe stelle: Wer nur etwas Ahnung von den komplexen Zusammenhängen der Landwirtschaft hat, weiss, dass das mit den Biotreibstoffen nur solange gut geht, als wir immer noch über billige Erdölimporte verfügen. Versiegen diese oder werden zu teuer, setzt eine verheerende Abwärtsspirale ein:

  • Dünger und Pestizide beruhen hauptsächlich auf Erdöl – direkt oder indirekt (!). Je weniger Dünger, je weniger Pestizide, desto weniger Ertrag werfen die Felder ab. Von der Bewirtschaftung von hunderten Hektar grossen Felder wage ich gar nicht erst zu sprechen – dies geschieht nämlich mit Landmaschinen, und die … schlucken ebenfalls Benzin.
  • Durch die hohen Treibstoffkosten wird der Transport von Weizen, Raps & Co. aus allen Herren Länder an den Bestimmungsort immer kostspieliger.
  • Die Verwertung von pflanzlichen Produkten für die Tierzucht wird Fleisch und Milchprodukte äusserst teuer machen.
  • Verringert sich der Import von Nahrungsmitteln, muss der Ausgleich von der inländischen Landwirtschaft besorgt werden. Für Biotreibstoffe bleibt dann weniger oder nichts übrig – zuerst muss die Bevöklerung ernährt werden.
  • Durch die Klimaerwärmung kann es in hochproduktiven Agrarregionen zu einer abnehmenden Ertragsentwicklung kommen. Da der Ausgleich durch Import nicht mehr gegeben ist, haben Missernten auch im Westen wieder einen deutlich stärkeren Effekt – fast wie früher …

Hirngespinste? Polemik? Völlig überdrehte Schreckensszenarien? Ich hoffe es doch schwer.

Fazit

Ich wünsche, dass diese Kausalkette nie eintreten wird, bin aber trotzdem der Meinung, dass es äusserst spannend wäre, eine solche Entwicklung mitzuerleben (jedenfalls anfänglich).

Ich bin aber äusserst nüchtern: Meine Generation McDonalds wäre schlicht nicht fähig, mit Ressourcenmangel umzugehen, davon bin ich überzeugt.

Es wäre folglich besser, wenn man mit dem Worst-Case rechnen und alle nur erdenklichen Massnahmen treffen würde, um den „Impact“ auf unsere Gesellschaft so gering als möglich zu halten.

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Montag, 4. Juni 2007

Alle ein bisschen Grün

[…] Nebenbei würde die Wirtschaft wohl kollabieren, könnten die Manager und das pendelnde Projektleiterproletariat nicht nach Belieben über die Ländergrenzen jetten.

Vor allem aber ist der moderne Ablasshandel symptomatisch für die neue Ökowelle, die zurzeit jeden Lebensbereich umspült: harmlos, schmerzlos, sexy, glamourös und gar nicht anstrengend. Allenfalls ein bisschen elitär. Man hilft den andern, nicht so zu werden, wie man selber bleiben will.

George Clooney isst manchmal auch bio, ruft zur «ökologischen Revolution» auf und fährt im Elektromobil zum Flughafen – um im Privatjet an den nächsten Werbetermin für Nespresso zu fliegen (das sind die Kapseln, die mit einem Minimum an Kaffee ein Maximum an Abfall produzieren).

Quelle: Das Gewissen, etwa

Anlässlich dieses neuen Hypes, der sich übrigens auch in der Finanzwirtschaft mit „Produkten“ breit macht (Smythe weiss dazu vielleicht mehr zu sagen), finden sich in der SonntagsZeitung von gestern mindestens zwei Reklamen von Unternehmen, die das Thema für sich vereinnahmen wollen:

Wie ernst es die Unternehmen wie auch unsere Gesellschaft mit der „Nachhaltigkeit“ wirklich meint, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Standortbestimmungen à la Andreas Dietrich, so süffig und/oder polemisch sie auch vorgetragen werden, sollen helfen, sich nachhaltig um die Nachhaltigkeit zu kümmern.

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