Freitag, 19. August 2005
iPhoto ist einer der gewichtigsten Gründe, wieso ich meinem Vater am liebsten gestern als morgen einen Mac mini hinstellen würde.
Vor einigen Wochen habe ich ihm nämlich meine alte Sony DSC-P1 geschenkt, die wegen dem Wechsel auf eine kompaktere, SD-Card-kompatible, benutzerfreundliche und Alkaline-Batterien-kompatible Nikon Coolpix 4100 arbeitslos geworden ist. Seither schiesst er mit dem Betonklotz Foto um Foto – wobei schon dies glatt als Wunder durchgeht, denn er hat Jahrgang 1951! Doch noch nicht genug, er hat über Nacht auch SMB gelernt (naja, okey, natürlich mit Windows-GUI und nicht mit smbclient) und kopiert tatsächlich eigenständig seine Fotos auf den lokalen Server, um damit mit einem Schlag sowohl eine Sicherungskopie anzulegen als auch das Web-Foto-Album zu speisen.
iPhoto gibt es aber nicht für Windows. Das ist sehr schade, denn so hätte ich mir zu Beginn seiner Digitalfoto-Manie einiges an Initialsupport („Starthilfe“) gespart. Nun gut, immerhin, nach einigen Google-Suche fand ich nun einen valablen Ersatz:
Picasa
Einerseits gratis, andererseits von der Benutzbarkeit das „iPhoto für Windows“. Mehr braucht weder der Profi noch der Computer-unversierte DAU nicht. Wenn ich mich daran erinnere, wie meine Freundin vor der Installation dieses Programmes mit der von Canon mitgelieferten Software gekämpft hat? Leider bewahrheitet sich wieder einmal, dass – obwohl Windows eine vielfach grössere Nutzerbasis besitzt als Mac OS X – die Innovation aus Cupertino kommt. Kameras mögen die Hersteller hinkriegen – doch die Software dazu ist derart schitter, dass man sich immer noch bei Fremdanbietern eindecken muss. Aber eben, auch die Entwickler von Picasa werden wohl von iPhoto abgeschaut haben – wenigstens ein paar Developer, die begriffen haben, wie ein Photo-Programm aufgebaut sein muss: Simpel und intuitiv. iPhoto hat bei seiner Einführung damals wohl allen gezeigt, wie einfaches Photo-Management wirklich auszusehen hat.
Bis jetzt habe ich meinem Vater aber noch nicht verständlich erklären können, wieso er seine Kamera nicht einfach an einen beliebigen Wintel-PC anstecken kann. Die Antwort: „Mit Macs geht das“ will er nicht gelten lassen. Eben – Windows braucht halt Treiber (obwohl ich zugeben muss, dass Windows XP diese Funktionalität wohl mittlerweile mit sich bringt – hier bei uns läuft aber noch Windows 2000).
Item. Doch nun zum wahren Grund, wieso ich diesen Blog-Beitrag angefangen habe: iTunes sucks. Jedenfalls ein ganz klein wenig. Wirklich nur klitzeklein! Und zwar löscht es nicht so, wie ich das gerne hätte. Wenn ich nämlich unscharfe oder sonstwie kompromittierende Bilder definitiv und endgültig von der Platte löschen möchte, kann man dies nur in der „Library“ tun. Wenn ich die Bilder in einem Album löschen will, verschwinden die zwar schön brav aus der Ansicht – sie werden als aus dem Album entfernt. Bestehen bleiben sie aber in der Library. Jemand anders hat diese Erfahrung auch schon gemacht:
iPhoto’s nasty little secret: Pictures seldom get deleted
Doch leider steht auch am Ende des Beitrages nicht, wie man löschenswerte Photos anders als in der Library-Ansicht löscht. Nun gut, dann kämpfe ich mich halt weiter durch den Dschungel. Vielleicht hält ja ein andere Leidensgenosse den goldenen Tipp bereit, auf den ich brennend warte.
Nachtrag: Ein Member des MacNN-Forums wusste die Antwort tatsächlich:
Hold down the Apple key + Option key then the Delete key . It doesn’t warn you about what it’s doing, just puts it in iPhoto’s trash.
„Option“ = „alt“ auf den neueren Apple-Keyboards