Samstag, 5. November 2005, 19:24 Uhr

Der Schweizer Bauer

Man findet es als ganz selbstverständlich, dass der Bauer morgens 4 Uhr zur Arbeit geht, dass er spät abends, wenn der Arbeiter in der Stadt am Biertisch über den Bauer schimpft, noch draussen im Stalle steht und arbeitet, dass der Bauer einen einfachsten Lebenshalt hat, dass er nur ein Minimum an Hygiene berücksichtigen kann und dass er fast keinen Anteil an der allgemeinen Bildung, an Kunst und Wissenschaft nehmen darf. Den Arbeiter aber bemitleidet man, weil er nicht überall mittun kann. Für ihn hat man alles Verständnis, immer zu helfen. Der gleiche Gedanke aber für den Bauer fehlt in vielen Kreisen vollständig.

Quelle: Ernst Laur, Mitteilungen der Gesellschaft Schweizerischer Landwirte, 1914/2, S. 27f.

Irgendwie hat sich in der Angelegenheit nicht viel geändert. Mein Onkel beispielsweise steht auch in seinen wohlverdienten Ferien (z.B. irgendwo an der spanischen Riviera) zu Unzeiten auf, weil er den werktäglichen Rhythmus derart verinnerlicht hat. Soweit ich weiss ist er normalerweise bereits vor 5 Uhr im Stall …

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