Freitag, 25. November 2005, 17:50 Uhr

Bestias de Fiesta in Madrid

Mit etwas Verspätung sind wir gestern Donnerstag-Nachmittag am Aeropuerto in Madrid mit Easyjet gelandet und haben uns in der Zwischenzeit bei Kollege Sedlacek gemütlich gemacht.

Um etwa 18 Uhr ging es dann ab in die City. Von Hungergefühlen geplagt machten wir die Kneipen in der Innenstadt um Sol herum unsicher – insgesamt kehrten wir in vier Lokale zur körperlichen Stärkung ein. Das obligatorische Caña gefüllt mit Gerstensaft wurde in den meisten Fällen von köstlichen Tapas begleitet. Unglaublich, was sich die Spanier hier immer wieder für Gaumenfreuden einfallen liessen.

Persönlich fand ich das letzte der besuchten Lokalen als unbedingt empfehlenswert: Die Cervezeria de Abuela (oder so ähnlich). Tortilla, Bocherones (Sardinen in Essig) aber auch die Oliven – einfach genial! Seither frage ich mich, wie man in der Schweiz „nur“ Bier trinken kann, wenn man sich auf Kneipen-Tour begibt? Da muss sich was ändern …

Nach dem wir einiges über unseren Durst getrunken hatten, stürzten wir uns endlich in das Nachtleben der spanischen Hauptstadt. Wir wurden nicht enttäuscht. Als erstes mischten wir uns unter Studenten, die an der donnerstäglichen Erasmus-Party die Sau rausliessen. Am Eingang des altehrwürdigen Gebäudes im Zentrum konnte sich jeder eine Etikette mit seinem Herkunftsland aussuchen und auf sein Oberteil heften. Sedlacek, der diese Party bereits in den Vorwochen unsicher gemacht hatte, empfahl uns diesbezüglich aber, nach Gutdünken ein Land zu wählen – das „vortäuschen falscher Tatsachen“ schien an dieser Party Usus zu sein. So wurde ich vom Schweizer zum Argentinier, Tomas vom Tschechen zum Brasilero. Die Party-Location war sehr exklusiv – in den Gemäuern eines Barock-Baues (möchte mich aber nicht darauf behaften – Kunsthistoriker vor!), der auch innerhalb dementsprechend pompös und verschnörkelt ausgestattet war. Die Party vermochte schlussendlich aber nicht ganz zu überzeugen, trotz der vielen Leute und dem Gratis-Eintritt.

Nach einem längeren Fuschmarsch erreichten wir darauf die Disco Kapital in der Nähe des noch nicht lange unrühmlich berühmt gewordenen Bahnhof Atocha. Auf über 7 Floors konnten wir uns danach in der nobleren Szene der Hauptstadt herumtollen und durften uns sagenhaft billige Drinks erkaufen (9 EUR für ein Gin-Tonic …).

Seit Jahren nicht mehr passiert – aber nun war es wieder soweit: Nach einer durchtränkten und -tanzten Nacht wurden wir endlich wieder einmal aus einem Club „geschmissen“. Denn nach 6 Uhr wollten sich wohl auch die Betreiber mal aufs Ohr legen. So kam es dann, dass wir etwa um 8 Uhr erschöpft ins Bett fallen konnten und innert weniger Minuten den erhofften Schlaf fanden.

Fazit

Vielleicht gehen wir heute etwas weniger hart ran … *grins* Die Spaniöggel können also zwei Dinge besonders gut: Kulinarische Schätze herstellen sowie die Nacht zum Tage machen. Na denn Prost!

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