Archiv 2. Januar 2006

Montag, 2. Januar 2006

Energiekrisen 2005 – der Anfang vom Ende?

Zuerst stiegen 2005 die Erdölpreise in ungeahnte Höhen, nun kämpft Mütterchen Russland und die Ukraine um Erdgas. Sind das die ersten Vorboten der Energiekrise, die meine Generation wohl noch viel deutlicher kennenlernen wird?

Holz scheint je länger desto mehr zu Alternative zu werden. Ich frage mich aber, ob der gesamte Holzvorrat der Schweiz ausreichen würde, unseren gesamten Energiebedarf länger als einen Tag zu decken …

Wären in der Schweiz halbwegs intelligente Leute am Steuer, wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, genügend Mittel für die Forschung freizumachen, um Alternativ-Energien zu fördern, zu verbilligen und zu verbreiten. Gekoppelt mit der konsequenten Bestrafung von Energie-Verschwendern. Die Idee liess sich ohne weiteres koppeln: Sollen doch die Verschwender für die Forschung aufkommen. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.

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Montag, 2. Januar 2006

Die Rückkehr der US-Serien

Der SPIEGEL berichtet über die wiederauferstandenen Serien-Produktion in den Staaten und befasst sich dazu beispielhaft mit CSI:

US-Fernsehmarkt: Wiederbelebung auf dem Seziertisch

Lesenswert! Aber wieso bleibt 24 unerwähnt? Die Idee fand ich die bahnbrechendste des bisherigen 21. Jahrhunderts.

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Montag, 2. Januar 2006

Hostpoint am Arsch

Die Feiertage konnten die Techniker bei Hostpoint wohl kaum geniessen – es scheint sich gegen Jahresende ein GAU ereignet zu haben, der bis heute andauert. Meine Kunden fangen bereits an, unruhig zu werden, weil sie nicht mehr auf ihre Sites zugreifen können.

Anscheinend scheint Hostpoint in der Blogosphäre kaum mehr Rückhalt zu geniessen. Spätestens seit die Firma slug.ch ins Nirvana schickte – Grund unbekannt. bytezh gibt in einem Blog-Artikel Auskunft über die Vorkommnisse. Dass dieser erzwungene Wechsel aber mit den Problemen vom 31. Dezember zu tun haben, ist sehr unwahrscheinlich.

Da Hostpoint nur sehr spärlich informiert, kommt mir Peters Blog-Artikel Hostpoint schwächelt sehr gelegen. Mal jemand, der die Dinge beim Namen nennt.

Nach der Lektüre weiterer Artikel kriege ich ein mulmiges Gefühl. Vielleicht ist Hostpoint doch nicht die beste Wahl? Denn erst jetzt fallen mir auch noch andere Dinge auf, die sich mit diesem Hosting-Anbieter ereignet haben.

Nicht vorhandenes Datenbank-Backup

Fast just vor einem Jahr zeigte Hostpoint zum ersten Mal seine Inkompetenz. Die Datenbank eines meiner Kunden schien unvollständig zu sein, was ich auch in einem Hilferuf an Hostpoint monierte:

Ich wurde zu Beginn dieser Woche von einem Kunden informiert, dass sein
Username durch Sie von ‚privatco‘ nach ‚privatc1‘ umbenannt werde. Ich
dachte mir nichts weiter dabei und wandte mich wieder anderen Sachen
zu.

Schön und gut … als ich aber heute auf zufälligerweise die Homepage
angesurft habe, musste ich mit Erschrecken feststellen, dass statt der
Site nur noch eine Fehlermeldung angezeigt wird [1]!

Nach einigen Abklärungen zur Fehlersuche komme ich zu folgendem
Schluss: Die Datenbank ist unvollständig – statt der erwarteten 15
(!!!) Tabellen finde ich nur gerade 1 vor – „leistungsentwicklung“. Was
geht hier ab?! Spielen Sie bitte DRINGENDST ein Backup ein.

Lustigerweise scheint der Username in meinem PHP-Script richtig
angepasst worden sein – ich selber habe dies aber nicht veranlasst. Sie
heuen doch nicht etwa in meinen Daten herum?!

Quelle: Mail von Mario Aeby an support@hostpoint.ch vom 22. Dezember 2004, 10 Uhr.

Bei Hostpoint scheint das Abändern von Dateien (PHP-Quelltexten) übrigens mehrere Male vorgekommen zu sein. Irgendwie gefällt mir das nicht, aber da kann man kaum etwas machen.

Die rasche Antwort liess Hoffnung aufkommen:

Der zuständige Techniker wird sich so schnell wie möglich mit Ihnen wieder in
Verbindung setzen. Besten Dank für Ihr Verständnis.

Quelle: Mail von Daniel Kamm an Mario Aeby vom 24. Dezember 2004, 09 Uhr 53.

Doch die Antwort des Technikers liess dann doch mehr als eine Woche (!) auf sich warten und stellte sich als Katastrophe heraus:

[…] jedoch gab es in Ihrem
Fall ein Problem, sprich der Dump konnte nicht korrekt erstellt werden. Dies
kann grundsätzlich nur daran liegen, dass die mySQL Datenbank Fehler
aufweisst und somit der Dump durch mySQL nicht erstellt werden kann. Natürlich
führen wir Backups, welche in diesem Fall leider auch nicht mehr weiterhalfen,
da auch dort das Prinzip eines mySQL Dumps benutzt wird. Wir hoffen natürlich
das Sie lokal noch eine Kopie der SQL Query haben.

[…] Wir möchten Ihnen als Wiedergutmachung den betroffenen
Webserver für 12 Monate schenken.

Quelle: Mail von Claudius Röllin an Mario Aeby vom 4. Januar 2005, 19 Uhr 14.

Leider hatte ich auf dem lokalen Test-Server eine uralte Version der Datenbank gespeichert – die jungfräuliche Version, die kurz danach auf den Hostpoint-Server geladen wurde. Der Kunde musste deshalb viele Daten erneut eingeben, sofern er sich noch daran erinnern konnte. Wirklich keine Ruhmestat für den Profi-Hoster.

Wechselnde Pfade

Mitte Dezember wurde Hostpoint wieder ohne vorangehende Information aktiv und bastelte anscheinend etwas an den Pfaden meiner Kunde herum:

Ich weiss zwar nicht, _was_ genau Sie tun, aber könnten Sie bitte
aufhören, die DocumentRoot-Pfade dauernd zu wechseln? Oder wenn sie es
tun, zuerst bitte mit Vorlaufzeit, damit ich reagieren kann. Merci!

Soeben wieder geschehen bei www.sek-neuenegg.ch, www.schmid-baeume.ch
und www.privatcoaching.ch:

original: /home/schmidba/public_html/
wechsel1: /users/cust-01/schmidba/public_html
wechsel2: /home/schmidba/public_html/

Die Antwort war wenig erhellend und ich weiss bis heute nicht, was die Wechsel eigentlich sollten.

Spam

Bei Genotec werkelt seit einiger Zeit ein sehr zuverlässiger Spam-Filter – ich werde kaum noch von unerwünschten Mails belästigt. Auch in dem IMAP-Ordner ‚Spam‘ findet sich kaum je noch eine Nachricht. Bravo.

Nicht so bei Hostpoint – verschiedene Kunden haben sich bei mir über das gehäufte Spam-Aufkommen der letzten Zeit beklagt. Dies betrifft insbesondere Adressen, die bei Hostpoint als Forwards eingerichtet sind. Anscheinend werden eingehende Nachrichten einfach durchgeleitet, ohne irgendwelche Spam-Tests durchzuführen.

Natürlich kann hier die Schuld nicht Hostpoint alleine in die Schuhe geschoben werden – die Endanwender sollten die Spam-Plage mittlerweile kennen und intelligente E-Mail-Clients einsetzen. Tun die meisten aber anscheinend doch nicht.

Mein Vorschlag an Hostpoint, mittels Grey- und Blacklisting zu arbeiten und auch Forwards auf Spam-Verdacht zu überprüfen wurde aber abgelehnt:

Greylisting sehen wir nicht als Option, weil dadurch nur sich falsch
benehmende Spam-Mailer blockiert werden. Gegen einen Spammer der ein reguläres
Mailsystem (wie z.b. die gängigen Unix-Mailer Exim, Postfix oder Qmail)
benutzt oder missbraucht hilft es nicht im geringsten. Es ist nur
Pflästerlipolitik gegen einige momentane Spambots.

Quelle: Peter Keel an Mario Aeby vom 13. Dezember 2005, 16 Uhr 30.

Fazit

Zufälligerweise habe ich erst gerade kürzlich eine kleine Hosting-Provider-Liste verfasst und im Blog publiziert. Mal schauen, wer sich als zuverlässigere Alternative eignen würde.

Labels: Neuenegg

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