Archiv 19. Februar 2006

Sonntag, 19. Februar 2006

JSVP bloggt!

Nun hat auch die SVP den Weg in die Blogosphäre gefunden:

Junge SVP Stammtisch

Das weinende Auge

Nun werden wohl auch hier in unserer bisher heilen Blog-Welt populistische Phrasen gedrescht. Bezüglich Polemik sind „wir“ Ihnen aber immerhin Monate zuvorgekommen.

Es geht bereits los:

Andererseits zeigt der Fall auch deutlich, welche ideologische Einfärbung die Schweizer Medien haben. Die Schweizer Medien wollen gezielt mit Diffamierungskampagnen bürgerliche Politiker ausschalten. Dafür sind auch Lügen und gefälschte Stories ein geeignetes Mittel (der Fall Borer hat das ja schon einmal offengelegt). […] Die helvetische Presse ist eindeutig ideologisch gefärbt und sie möchte vor allem den Bürgerlichen schaden [sic!] zufügen. Zur Erreichung dieses Ziels sind Journalisten sogar bereit zu lügen, Fotos zu fälschen und sogar Hetzpropaganda gegen die SVP ins Internet zu stellen. […] Wir hoffen, dass wir mit unserer Information im Stammtisch wenigstens ein paar Leuten die Wahrheit zeigen konnten und dass die Medien hoffentlich nicht alle bereits zu sehr in eine falsche Richtung gelenkt haben.

Quelle: Mohammed-Karikatur ist eine Fälschung!

Man merke: Die Partei-Ideologen wiederholen alles, damit es der SVP-Wähler ja auch begreift.

Und noch etwas: Wie hier wieder einmal exemplarisch hervorgeht, fühlt sich der gemeine SVP-Anhänger als Underdog, schlecht behandelt und als Hüter der Wahrheit, immer im heroischen Kampf gegen die stalinistisch-linke Staatspropaganda, die der Bevölkerung in bösartiger Absicht die Wahrheit vorenthalten will. Danke JSVP, dass ihr uns mutig die Augen geöffnet habt!

Wer sich gerne von neutraler und unvoreingenommener Seite informieren möchte, abonniert den Stürmer Die Schweizerzeit von Stammtisch-Parteikollegen Schlüer.

Ich bin über die Schweinenase aber bereits längstens im Bilde, weil ich es nicht anstössig finde, auch über die Grenze zu schauen und die dortige, von linken infiltrierte Presse (merkt ihr, wie die SVP-Schlagworte bei mir schon wirken?) über schweinische Wettbewerbe berichtet. (Okey, die FAZ ist kein linkes Kampfblatt, sondern doch eher ein ganz kleines bisschen konservativ, aber dieses Faktum halte ich im polemischen Gefecht aussen vor).

Das lachende Auge

Nun ist also die Blogosphäre in Zukunft politisch besser ausbalanciert. Es fehlen nur noch die PNOSler und Neonazis, die aber bildungstechnisch wohl Probleme haben werden, süffige Texte in die Welt zu tragen (bei der SVP könnte man hier auch noch Optimierungen vornehmen – kommt bald Gastkommentare Schlüers und Mörgelis? Das wäre eine Gaudi!).

Wie dem auch sei: Auch die junge SVP-Rechte soll sich der freien Meinungsäusserung bedienen und uns linksliberalen und linken Bloggern Futter für viele weitere interessante Artikel über die SVP liefern (aka „SVP-Bashing“).

Hiermit also die Aufforderung zum sportlichen Wettkampf: Zücken wir die Degen, en garde!

Mein Slogan für euch: „Stammtischblog – endlich Salz in der Blogosuppe!“

Labels: Politik

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Sonntag, 19. Februar 2006

Zweiter Eindruck: GUS Restaurant Sternen, Neuenegg

Im August 2005 war ich das erste Mal im GUS Restaurant Sternen in Neuenegg, habe dort gespiesen und danach hier eine Kritik publiziert.

Letzte Woche, genauer am 10. Februar 2006, war ich ein weiteres Mal dort, zusammen mit den Kollegen Zgraggen, Sommer und Sedlacek (d. J.).

Leider muss ich hiermit das Urteil vom August revidieren. Um etwa 21.15 Uhr trafen wir an jenem Freitag-Abend im Lokal ein. Wir nahmen zügig am letzten freien Tisch in der Gaststube Platz. Und dann passierte lange nichts mehr. Entweder machten wir für die lausige Bedienung keinen hungrigen oder zahlungskräftigen Eindruck, weshalb wir um die 10 Minuten warten mussten, bis uns überhaupt einmal die Speisekarte gereicht wurde.

Bestellt war relativ schnell – wir entschieden uns allesamt für einen Burger aus dem USA-Wochenprogramm (der wahre Grund, wieso wir überhaupt dort eingekehrt waren), mit selber gewählten Zutaten wie Country Cuts und Maiskolben. Die erste negative Überraschung folgte kurz darauf: Die Serviererin erschien erneut an unserem Tisch und beschied uns, dass sie nur noch ein Stück Burger-Fleisch vorrätig hätten. Ich und Kollege Zgraggen entschieden uns deshalb für andere USA-Angebote. Das erste Mal an diesem Abend begannen wir zu grübeln: Welche Gastwirtschaft macht eine USA-Woche und hat dann zu Beginn des Wochenendes nur noch ein Burger-Fleisch in der Tiefkühle? Wer ist hier für die „Supply Chain“ zuständig? Wohl niemand …

Etwa um 22.00 Uhr begannen wir, unruhig zu werden. Vom Essen keine Spur, auch die Serviererin gönnte uns keinen einzigen Blick. Was wohl los war? Unsere Menu-Wünsche waren nun wirklich nicht derart extravagant, dass diese mehr als 30 Minuten des Koches in Anspruch genommen hätten. Gutschweizerischer Manier folgend übten wir uns weiter in Geduld, wobei Kollege Sedlacek (d. J.), der selbst nichts bestellt hatte, uns empfahl, die bisher getrunkenen Stangen zu bezahlen und danach in einer anderen „Beiz“ einzukehren. Er würde sich eine solch lange Wartezeit nicht gönnen lassen. Wir entschieden uns, der Bedienung noch eine Gnadenfrist zu geben.

Um 22.15 dann, also genau eine Stunde, nachdem wir im Lokal Einsitz genommen hatten, war auf unserem Tisch immer noch nichts Essbares in Sicht. Auch wir geduldige Schweizer wurden nun langsam nervös und entschieden uns, vorerst einmal den Gerstensaft zu bezahlen. Die Serviererin erschien prompt am Tisch und kassierte ein. Eigentlich wären wir nun bereit gewesen, das Lokal zu verlassen. Kollege Sommer entschied sich aber spontan dazu, ein weiteres Bier zu ordern. Wir waren also noch einmal an das Lokal gebunden. Die Bedienung versicherte uns, dass das Essen jede Minute parat sein werde und bat uns um ein letztes Stückchen Geduld.

Dann, endlich, gegen 22.20 Uhr traffen die drei Teller ein. Sommer kriegte seinen Burger, Zgraggen seine Irgendwas und ich meine Schweinskotteletten (oder so ähnlich). Nachdem ich mir fünf Minuten lang das Wasser im Mund zusammenlaufen liess und auf das Teller starrte, überkamen mich erste Zweifel: Wo zum Teufel blieben meine Pommes und mein Maiskolben? Auch bei Kollege Zgraggen fehlten die Country Cuts. Nur Kollege Sommer hatte sein Pommes-Teller mitsamt dem Burger geliefert erhalten.

Nach weiteren fünf Minuten reichte es mir. Ich stand auf, begab mich zur Kasse und fragte bei der Bedienung entnervt nach, wo denn bitteschön unsere Zutaten blieben. Wieder versicherte sie, dass diese sofort geliefert werden würden. Zurück am Platz ging es einige Minuten, bis sie mit meinen Pommes vorbeischaute. Vom Mais-Kolben aber immer noch keine Spur.

Die Fleischstücke hatte ich mittlerweile grösstenteils gegessen und wandte mich nun den Pommes hin. Kollege Zgraggens Country Cuts fehlten immer noch. Etwas später stand unsere Bedienung wieder am Tisch und wollte Zgraggen ein Teller Pommes reichen. Als er den Inhalt des Tellers sah, blickte er die Bedienung verwundert an und brachte vor, dass er doch eigentlich Country Cuts bestellt habe … Auf Anraten von Sedlacek (d. J.) verweigerte er die Annahme des Tellers. Immerhin kam ich so aber noch zu meinem Maiskolben.

Sich der unzähligen Faux-Pas bewusst, offerierte uns die Bedienung vorerst einmal eine Runde aufs Haus. Wir schlugen selbstverständlich zu, doch dieses Gratis-Bierli konnte unsere Stimmung nicht mehr heben. Als ich mich an die Bezahlung machte, offerierte mir die Bedienung den Mais-Kolben. Ich bezahlte (zusätzlich zum ersten Bier) noch 20 Franken. Dann verliessen wir schleunigst das Lokal.

Fazit

Ein Restaurant bezahlt man normalerweise dafür, seine Gäste zur vollen Zufriedenheit zu bedienen und rasch und schnell zu Verpflegen, wenn es sich nicht gerade um ein Fünf-Sterne Etablissement mit dementsprechend vielen Gängen handelt. Wieso so etwas wie Burger-Fleisch ausgehen kann, ist mir schleierhaft. Am Freitag sollte es doch Chef Lager auffallen, wenn die Packungen Gefrierfleisch arg angebrochen sind. Schliesslich steht ja das umsatzstarke Wochenende vor der Türe! Auch die Bedienung schien sich mehr schlecht als recht um uns zu kümmern. Ich hätte zumindest erwartet, dass sie nach 20 Minuten von alleine zu uns gekommen wäre und uns erklärt hätte, wieso dass wir etwas länger auf das Mahl warten müssten. Dass schlussendlich auch die Beilagen falsch geliefert wurden (Zgraggens Country Cuts wurden plötzlich zu Frites) lässt mich schwer an den Fähigkeiten der Bedienung zweifeln.

Wie ich aus verlässlicher Quelle erfahren habe, handelt es sich beim Personal nicht um Leute mit einer Service-Angestellten-Ausbildung, sondern um Quereinsteiger. Ausserdem habe die einzige Frau vom Fach (neben dem Koch), die Chefin, das Lokal vor einiger Zeit verlassen müssen. Unter ihrer Aufsicht hätte es ausschweifende Parties gegeben, die über die Polizeistunde bis etwa 6 Uhr hinausgingen, die Leute (auch die Bediensteten) dabei auf den Tischen tanzten und Freirunde um Freirunde ausgaben. So wie man sich typische GUS-Institutionen eben vorstellt.

Das Restaurant werde ich auf jeden Fall für Mahlzeiten meiden. Ich bin von der Professionalität des Betriebes schwer enttäuscht – es scheint hier aber einfach das noch nie sehr professionelle GUS-Verhalten gepflegt zu werden. Schliesslich handelt es sich bei der Gemeinschaft Unabhängiger Sürner um „Wirte vom Land“. Das Motto wird da wohl sein: Irgendwie klappt’s dann schon … Auf das Prinzip Hoffnung setze ich jedenfalls nicht mehr und suche mir konventionelle Gaststätten aus, die etwas vom Handwerk verstehen.

Labels: Neuenegg

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Sonntag, 19. Februar 2006

Burger King in Bern

Anscheinend geht es nicht mehr lange, und wir werden in Bern auch mit Burger King beglückt. Nach der Film-Premiere von Super Size Me auf meinem TV hier zu Hause sollte man (auch) diesen Schuppen im gesunden Mass geniessen!

Via: Burgerking kommt!

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