Archiv März 2007

Mittwoch, 14. März 2007

Gestern in heute


Knete für Italien
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Quelle: heute, 13. März 2007

Der ganze Artikel findet sich hier.

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Dienstag, 13. März 2007

Autosalon ’07 – Ich war dabei…


Salon Auto 2007
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Salon Auto 2007
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Hommage an Torkels Artikel, den ich erst jetzt, etwas mehr als eine Stunde nach meiner Rückkehr aus Genf, gelesen habe. Ich folge dabei – wo angebracht – Torkels angesprochene Themen und setze diese meinen Erfahrungen gegenüber. Übrigens: Das war mein erstes Mal an diesem Saloon.

  • Teilnehmer: Ober-Stelzbock Randel, dr Aut, meine Wenigkeit
  • Anfahrt: ökologisch und nervenschonend mit dem Zuge („Der Kluge fährt im Zuge“). Fehler: Das nächste Mal lassen wir den Sonderzug durchrauschen und setzen uns in die reguläre Komposition. Denn sonst müssen wir wieder ca. 5 Wagen durchmaschieren, um Sitzplätze zu finden. Auf dem Hinweg wurde nicht mal das Billet kontrolliert. Das Sauber-Team sorgte für feucht-fröhliche Stimmung. Der Rückweg angenehm, einzig leichte Geruchsbelästigung durch meine Socken. Leider haben wir die Rückfahrt nicht mit der S1 nach Flamatt abgestimmt (fährt .39), weshalb wir uns noch 30min in Fribourg vertörlen mussten.
  • Menschenaufkommen: Hielt sich in Grenzen – sehr angenehm. Empfehlung: Unter der Woche kommen, denn dann haben die Hostessen auch Zeit für ein Geplänkel.
  • Traumautos: Sieht alles recht schick aus, aber glücklicherweise fehlt mir aus unerklärlichen Gründen das Auto-geil-find-Gen. Dies erlaubt mir, die nächsten Jahre ohne Leasing und Konsumkrediten sorgenfrei zu überstehen. Im Gegensatz zu Torkel habe ich auf dem ganzen Gelände kein Auto gefunden, das ich mir momentan leisten könnte. Okey, etwas gelogen. Besonders schlimm fand ich Brabus & Co. – 500’000 SFr. für ein Auto. BWL-Studenten scheinen besonders darauf abzufahren – für mich unerklärlich. Zwar könnte man mit den leistungsstarken Boliden wohl als Traktor-Ersatz einen Kartoffelacker umpflügen, doch das Design ist irgendwie hässlich.
  • BMW-Stand: Ich bin fast aus dem Stuhl gekippt, als ich Torkels Kommentar zum Stand gelesen habe:

    Den Marketingstrategen von unseren Bayrischen Motorenschrauber BMW sollte beim Anblick des BMW-Standes schwarz vor den Augen geworden sein. Der BMW-Stand war auch dieses Jahr wieder der Mittelpunkt für alle Ostblockkrieger und sonstigem Gesindel.

    Genau das habe ich auch zu Kollege Zgraggen gesagt (selbstverständlich in einer Wortwahl, die den Antirassismusparagraphen nicht aktiviert). Auch wenn Kollege Zgraggen richtig bemerkte, dass die angetroffenen Standbesucher nicht die tatsächliche Käuferschaft darstellen – irgendwie definiert sich das Image einer Marke nicht nur über deren Fahrer, sondern auch über deren Fans. München, we’ve got an image-problem!

  • Hostessen:
    • Einige hübscher, einige weniger.
    • Uniform: Schlimmste: Volkswagen. Da sieht Kim Jong Il in seiner Uniform ja richtig schick aus daneben. Schönste: Subaru, dicht gefolgt von Audi. Auffällig: Daihatsu. Dank der roten Farbe sticht die Bedienung aus der Besuchermenge heraus.
    • Kleider: Es gibt aber auch Auto-Hersteller, die den unmöglichen Spagat zwischen Betonung der weiblichen Reize mit gleichzeitiger Einhaltung von Seriosität und Prüderie gar nicht erst wagen. Es gewinnen die Italiener – hier dürfen Frauen einfach nur schön sein, ohne wie deplazierte Flight-Attendants daherzukommen.
    • Top-Hostessen: H6, Lea aus meinem Heimatort und meine Cousine gewinnen den Aufmerksamkeits-Award 2007. Lange, tiefgründige Gespräche sowie bei zweien Einladung in die Lounge – so möchten wir auch in Zukunft behandelt werden.
  • Essen: Überteuert. Zu empfehlen ist der übergrosse Berliner beim Fressstand neben Toyota. Keine Ahnung, wie davon jemand an einem Tag gleich zwei Stück verdrücken kann??? Nach 19 Uhr gibt es für glückliche Zeitgenossen (wie uns) Gratis-Sandwiches.
  • Trinken: Randal und Özel, hui erfüllten ihr Soll: Mindestens je eine Runde Bier auf Kosten des Hauses. Dem Auten fehlten leider die Connections.
  • Umweltschutz: Vielerorts alternative Antriebskonzepte. Sinnbildlich hierbei Subaru: Die Elektrokarre steht verlassen im „Schämi-Eggeli“. Niemand interessiert sich folglich dafür. Ganz gelungen: Die obligatorischen Energie-Labels auf jeder Kiste, die am Salon ausgestellt wird. Dank klarer Farbsignale ist die Beurteilung einer Karre rasch möglich (ich weiss, einige Kollegen sind der Meinung, dass nur Autos mit roten Balken gekauft und gefahren werden dürfen). Auch die Angabe des CO2-Austosses gefällt.
  • Besondere Vorkommnisse:
    • Randal verfrachtete mich am Mazda-Stand kurzerhand in den Kofferraum eines 6ers. Als er mich nach einigen Minuten wieder rauslässt, bemerkt ein frisch dazugestossener, sichtlich erstaunter Herr mit grauen Haaren, dass mit diesem Test wohl die Eignung für kriminelle Machenschaften bewiesen wäre.
    • Zwei „chlini Giele“ bannen HKP-Sistas Hinterteil in einer halsbrecherischen Aktion auf digitales Zelluloid. Kollege Zgraggen beobachtet die Papparazzis, schreitet aber nicht ein.
    • Angestellte meiner bevorzugten Versicherung können sich anscheinend Boliden leisten, die 160’000+ SFr. kosten – und kaufen diese Öffentlichkeitswirksam gleich am Autosalon ein. Ich überlege mir den Wechsel zu einer anderen Versicherunugsanstalt, die sorgsamer mit meinen Prämiengeldern umgeht (sprich: Saläre für Normalsterbliche bezahlt).
    • Randal hat wieder einmal gelogen, sich als Besitzer eins E46 B6 ausgegeben und sich so Zugang zum Alpina-Show-Floor verschafft. Ob der zu Hause tatsächlich vorhandene E21er dagegen nun wirklich ein waschechter „Alpina“ ist, steht weiterhin zur Diskussion. Bald sollte die Authentizitäts-Bestätigung von Alpina (basierend auf der Seriennummer des Fahrzeugs) eintreffen.

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Dienstag, 13. März 2007

Wieso ich Sitzungen hasse

#7. Do not hold a lot of arbitrary meetings that could have otherwise been handled through email or IM

This one is important. Like I said, geeks need to focus to be happy and able to focus. Nothing is more of an interruption than someone walking into their space unexpectedly and saying “hey do you have a minute?” The answer is usually going to be a disgruntled “Sure.” The truth is geeks are fine with attending planned meetings (and will happily be there if the meeting is really a necessary one for them to attend in person), but are usually most happy communicating through email and IM. These forms of communication are most appealing to geeks because they do not interrupt you, and polite geeks will even respond with a quick “hold on a sec, I’m in the middle of something.” Email and IM are recorded, searchable records of conversations. They are efficient and to the point. This also makes geeks happy. Geeks can discuss anything through email and IM and will usually be more willing and thorough with their response. Face to face meetings are important, geeks know that, but I would guess that 90% of conversations and meetings held face to face, would be more efficient and end with happier people, if they were held in a recordable, written, virtual space.

Quelle: A Note To Employers: 8 Things Intelligent People, Geeks and Nerds Need To Work Happy

Bisher hielt ich mich immer für einen „Aussätzigen“, weil ich Sitzungen nichts abgewinnen konnte. Anscheinend bin ich aber doch nicht ganz allein – meinen Geek-Kollegen geht es ähnlich. Nun bin ich in der Tat beruhigt.

Sitzungen – ohne mich!

Ich habe in meinem relativ kurzen Berufsleben die Erfahrung gemacht, dass die Anzahl der abgehaltenen Sitzungen proportional sind zu der Unordentlichkeit derjenigen Personen, die sie abhalten. Je grösser die Chaoten, desto häufiger die Sitzungen. Zwangsläufig fallen diese mangels klaren Vorstellungen ebenso chaotisch aus – man hat zwar ein bisschen geredet, das Big Picture dabei aber völlig aus den Augen gelassen. Denkt man am nächsten Tag über das Zusammentreffen nach, stellt man fest, dass man zwar Details ellenlang durchdiskutiert hat, der Rahmen aber irgendwie fehlt.

Alles in geschriebener Form!

Ich liebe schriftlichen Geschäftsverkehr, weil Chaoten dann klipp und klar Stellung nehmen müssen (wenn man sie denn festnagelt). Selbst bei alten Hasen muss man sich manchmal fragen, wie diese im Berufsalltag überleben konnten – so unklar sind manchmal die Anweisungen. Erhalte ich Mails, die in meinem Kopf ein grosses Fragezeichen aufleuchten lassen, empfinde ich das als persönlichen Affront: Schliesslich würde es den Verfassern auch den Deckel lüpfen, würden sie solche schludrig verfassten Aufträge zugemailt bekommen. Eine Gefahr birgt die schriftliche Kommunikation dennoch: Die Möglichkeit besteht auch weiterhin, dass der Auftraggeber seine Wünsche im Stundentakt ändert.

Gewiefte Chaoten

Doch leider haben sich die Chaoten an die neuen Kommunikationsformen angepasst. Der Trick heisst: Vertrösten. „Wir haben die von Ihnen geforderten Spezifikationen noch nicht fertig. Wir werden Ihnen das gewünschte Dokument nachliefern. Aber das macht nichts, oder? Machen Sie einfach mal weiter. “ Erwartet wird vom Auftragnehmer zudem, dass er komplexe, unangekündigte Änderungen in windeseile ausführt, während man selber für die Spezifizierung der simpelsten Dinge Tage benötigt., Nur allzu verständlich, dass eine Zusammenarbeit dank solchen Diskrepanzen für beide Seiten nicht befriedigend ausfällt.

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Montag, 12. März 2007

I sent all my money to … Italy!

Swisscom teilte heute Montag mit, dem Verwaltungsrat des italienischen ISPs Fastweb ein Übernahmeangebot unterbreitet zu haben. Demnach will Swisscom für 47 Euro pro Anteil 100 Prozent der Aktien von Fastweb kaufen. Dies ergäbe einen Gesamtkaufpreis von maximal 3,7 Milliarden Euro (rund 6 Milliarden Franken).

Quelle: Swisscom plant Grosseinkauf – kleinere Einkäufe sind dennoch weiter möglich

Na dann hoffe ich doch, dass die Swisscom glücklich mit ihrer Auslandsinvestition wird … Ich hätte es bevorzugt, wenn das durch das Monopol angehäufte Kundengeld zurück an uns geflossen wäre. Wäre es nicht einmal an der Zeit, die Kosten für ISDN light (43.– SFr.) zu überdenken?

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Sonntag, 11. März 2007

TerminGenius!

Um Sitzungen auf der Arbeit besser planen zu können, habe ich mich vor einigen Jahren spontan dazu entschlossen, ein PHP-Script zu schreiben, das mir die Online-Termin-Umfrage ermöglicht (genannt „Terminfinder“). Mit der Zeit kamen einige Inputs von den Benutzern hinzu und mit Version 2.0beta wurde das Produkt in „TerminGenius!“ umbenannt.

Auf Wunsch von Stefan Oberwahrenbrock habe ich meine OSS-Applikation TerminGenius! um eine wichtige Funktion erweitert: Zur Erleichterung des Entscheides wird nun zusammengezählt, wie viele Leute an einem bestimmten Tag können.

eMeidi.com – Quelloffene Software

Weiterhin viel Spass bei der Suche nach einem Termin, der allen passt *smile*

PS: Wer sich nicht mit der Installation von PHP-Scripts auf einem Web-Server herumschlagen will, benutze Doodle.

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Sonntag, 11. März 2007

Flirtbriefli


Flirtbriefli
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Eindeutiges Zeichen, dass man sich bereits zu lange mit Unix-Betriebssystemen herumschlägt: Die Zahl 640 kommt einem sehr vertraut vor:

-rw-r-----

Noch Fragen? *smile*

(Das Kleberli habe ich anlässlich der im Orvis zu Ende gefeierten Geburiparty von Randal aufgedrückt erhalten – im Gegensatz zu Melä, die ebenfalls einen ähnlichen Kleber auf sich trug, habe ich kein Briefli erhalten).

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Sonntag, 11. März 2007

Autosalon 2007: Die wahre Attraktion

Am Dienstag ist es so weit – ich begleite die Kollegen Zgraggen und Rodolfo an den diesjährigen Autosalon. Zu sehen gibt es neben den Autos auch lebendigeres „Material“:

The Girls of Geneva 2007 (50 Stück) sowie der dazugehörige Artikel.

Meine Cousine sowie Schwester HKP – ihreszeichen ebenfalls lächelnde Schönheiten – habe ich auf den Bildern leider nirgends entdeckt.

Gemäss Kollege Chlodwig gibt es bei Fiat, Lancia etc. viel für’s Auge (jedenfalls sind viele der 50 Fotos an italienischen Ständen geschossen worden). Mal sehen, ob dieser Eindruck der Wahrheit entspricht. Am Dienstag weiss ich mehr.

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Sonntag, 11. März 2007

Beziehung? So nicht!

[…] It helps you to understand boundaries within relationships and how caretaking too much can be detrimental to everyone involved.

Women are turned off by the nice guy. While most healthy women don’t want someone who is going to be mean to them, there’s a difference between being kind and being a disgusting wussy.

In my first relationship, I was a disgusting wussy. You know that guy, the one who says “Is everything okay with you? Are you sure? Are you really really sure?”

He avoids conflict at all costs. He wants everything to be smooth. Not only does this person lack honesty in the relationship, but he lacks all backbone and any thoughts and feelings of his own. He’s a wet blanket, not a person.

Quelle: Why the Nice Guy Fears Approaching Women

Kurz: A Good Read!

In meinem Kollegenkreis habe ein solches Verhalten bereits desöfteren beobachtet: Randall ist so ein Exemplar von Mann, der seine „Korrektheit“ (gleichzusetzen mit „Netter Bursche“) sogar in seinem Blog breit auslegt:

[…] Der grauen Energie wegen wollte der Randal(last correct gentleman alive) in einem Auto gen Berna ziehen. […]

Quelle: Ein urbaner Abend mit: DJ Howie D aka DJ Marques G aka Da Gäxnase-Gehring

Doch leider impliziert allzu korrektes Verhalten folgendes:

It’s good to be nice to women. But hoping that meekness [Sanftmut] will attract women is a fallacy. Niceness on this magnitude is read by women as overcompensation for not having balls. It is overcompensation for not being willing to take true risks.

(Soll nicht heissen, dass Da Griff 2 von gestern Samstag-Abend nun eine bravouröse Aktion gewesen sei – hält man die uncorrectness zu lange unter dem Deckel, explodiert die Pfanne irgendeinmal).

Meine Meinung

Ich finde: Eine gewisse Reibung schadet nie, solange sie sich in Grenzen hält und sich keiner der beiden Partner permanent unglücklich fühlt.

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Sonntag, 11. März 2007

Breitband-Zürcher: Dir sit geili Sieche!

Überraschend klar mit einem Ja-Stimmen-Anteil von fast 65 Prozent sagten die Stimmberechtigten der Stadt Zürich am Sonntag Ja zum Bau eines Glasfasernetzes. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich ist für die Erstellung und den Betrieb des Netzes verantwortlich, für das ein Rahmenkredit von 200 Millionen Franken bewilligt wurde.

Quelle: Zürcher wollen städtisches Breitbandnetz

Es ist vollbracht! Das Abstimmungsergebnis ist eine schallende Ohrfeige für alle Infrastrukturanbietern von Breitbandangeboten, allen voran die Monopolisten Swisscom und Cablecom. Anscheinend erhofft sich der Zürcher Stimmbürger eine Anregung des Wettbewerbs durch staatliches Mitmischeln. Klar werden Swisscom und Cablecom von nun an ständig über Quersubventionierung und Wettbewerbsverzerrung „grännen“ und all ihre Probleme auf die unlautere Konkurrenz von EWZ zurückführen.

Selber schuld

„U de? Söuesi nume!“. Dem Kunden ist das eigentlich egal, wenn er sich nicht mit den überrissenen Preisen der trägen Swisscom und dem abscheulichen Kundendienst der Cablecom abgeben muss. Sie hatten jahrelang Zeit, den Endkunden zufriedenzustellen – und sind kläglich gescheitert.

Monopol-free Homes

Bisher gab es kaum eine zufriedenstellende Möglichkeit, die beiden Monopolisten aussen vor zu lassen. Doch nun hat der Stimmbürger wieder Gerechtigkeit eingeführt – lässt man ihm keine Wahl, entscheidet er sich für den dritten Weg und baut sich halt neben dem Analog-Telefon-Anschluss und der TV-Kabeldose noch eine dritte Leitung ins Haus. Da diese von Anfang IP-basiert ist, hat sie das Zeug, die anderen beiden Kabel in Zukunft unbenutzt „verrosten“ zu lassen.

Klar kann man argumentieren, dass auch die EWZ bald ein Monopol aufbauen werde. Doch ein grosser Unterschied besteht hier: Der Besitzer des Kabels wird selber keine Dienstleistungen darüber anbieten. Ein grosser Interessenskonflikt entfällt:

Damit kann das EWZ nun mit dem Aufbau eines Breitband-Netzes beginnen, das von allen Interessierten genutzt werden kann. Es will nicht selbst Dienste wie Telefon, Fernsehen oder Internet anbieten. Dies sollen weiterhin die privaten Unternehmen tun, die auch unverändert die Endkunden betreuen.

Quelle: Deutliches Ja zu Glasfasernetz

Quasi: Geht die Öffnung der letzten Meile weiter schleppend voran, wird dies in Zürich bald niemanden mehr stören. Man setzt als Dienstleister dann halt einfach auf das offene Glasfaserkabel.

Neid aus den anderen Kantonen

Wir Ausserzürcher werden in den nächsten Jahren neidische Blicken gen die Zwingli-Stadt werfen und hoffentlich bald unsere Städte ebenfalls mit flächendeckenden Glasfaser-Netzen erschliessen (übrigens wieder ein Grund mehr, in eine Stadt zu ziehen *hmpf*). Zürich wird schweizweit die Führung bei den Hochgeschwindigkeitsanschlüssen übernehmen und – da bin ich mir sicher – es wird dort ein regelrechter Service-Boom einsetzen. Massenhaft IP-Anwendungen stehen bereit resp. können nun entwickelt werden, um Bedürfnisse von Stadtzürchern zu befriedigen. Führend dabei werden KMUs sein – keine trägen Monopolisten, sondern flinke und wendige kleine Unternehmen, die das Überangebot an Bandbreite mit völlig neuen, ungewohnten Diensten füllen, die die derzeitige Monopolsituation mit Swiss- und Cablecom bisher bereits in der Ideenphase abgewürgt hat.

Es besteht leider zu befürchten, dass die Monopol-Tanten alles daran setzen werden, diese Entwicklung zu stoppen. Sei es durch Heerscharen von Anwälten oder dem Aufkauf von vielen kleinen innovativen Unternehmen …

Trotzdem: Heute scheint die Sonne in Zürich besonders hell.

Nachtrag

Wohlwissend, dass Korea das hat, was Zürich auch bald haben wird, habe ich vorhin gerade noch etwas gegoogelt. Ich bin dabei auf einen Artikel von 2004 (!) gestossen, der überhaupt nichts an Gültigkeit verloren hat:

Even skeptics in the United States say that the South Korean government’s advocacy role and intense focus can serve as a model for other countries looking to modernize their infrastructure.

„Had it not been for the government leadership, they would not be where they are today,“ said David Young, the director of technology policy for Verizon Communications. „There is a lesson to be taken there in setting a goal and providing support to achieve it.“

[…]

What South Korea showed is that, if you build it, they will definitely come.

Such cultural phenomena can be traced directly to the government’s emphasis on the importance of broadband for the advancement of society in South Korea, […]

The competition has driven down prices and boosted access speeds quickly. Having reached the limit on those approaches, they’re now competing on customer service. […]

Quelle: South Korea leads the way

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Sonntag, 11. März 2007

Wir Historiker

„Kleiner Bund“: Frau Messmer, warum sind Sie Historikerin geworden?

Beatrix Mesmer: Weil es ein sehr vielseitiger Beruf ist. Man kann Lehrer werden, Journalist, Archivar. […]

Als Geschichtsstudent wird man mindestens einmal wöchtentlich gefragt, was man nach Abschluss des Studiums eigentlich arbeiten möchte. Hiermit sei die Frage ansatzweise beantwortet.

Natürlich gibt es noch viele andere Berufe, die mit Historikern besetzt werden. Ich mag mich an eine Informations-Veranstaltung erinnern, die genau dieses Thema behandelte. Als Gäste waren neben einem Journalisten auch ein Gemeindeschreiber, eine Beraterin (!) und eine Leiterin für Stadtführungen.

[…] Eine echte Feministin sieht überall in der Geschichte Diskriminierung. Ich dagegen sehe Strategien, und ich sehe Frauen, die mit dieser Diskriminierung umzugehen wussten. […]

Das Antirassismusgesetz bestraft die Leugnung von Völkermorden – auch die Leugnung durch Historiker.

Auch da ist mir unbehaglich. Und das sage ich, obwohl Leute aus meiner Familie in den Konzentrationslagern gestorben sind. Man muss wirklich aufpassen mit der offiziellen Festschreibung von historischem Wissen.

Quelle: Der Kleine Bund, Nr. 58, 10. März 2007, „Da ist mir unbehaglich“, S. 2f.

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