Auf dem Plakat zu den Kommunalwahlen in der Stadt Anfang März ist eine Aufnahme der Attacke zweier Jugendlicher zu sehen, bei der vor drei Wochen in der Münchner U-Bahn ein Rentner schwer verletzt worden war. Dieser Überfall hatte die aktuelle Debatte um den Umgang mit jugendlichen Straftätern ausgelöst. Die CSU wirbt mit dem Plakat unter dem Titel „Keine Nachsicht mit Gewalttätern“ für ihren Oberbürgermeisterkandidaten Josef Schmid bei der Kommunalwahl am 2. März. Es zeigt, wie einer der beiden Schläger auf die Silhouette des am Boden kauernden 76-jährigen Rentners eintritt. In dem weiß ausgesparten Umriss ist zu lesen: „… damit Sie nicht der Nächste sind“.
Quelle: Proteststurm gegen Prügelplakat – CSU stellt sich stur
Dieser Josef Schmid scheint sich seit längerem als Mann profilieren zu wollen, der mit der Brechstange aufräumen wird:
„Ude und Rot-Grün sind wie die Made im Speck der CSU oder wie die Laus in der Mähne des bayerischen Löwen“, rief er damals am Schluss seines Grußwortes. Und: „Es ist höchste Zeit, dass wir mit der Entlausung des bayerischen Löwen beginnen!“
Vor mehr als 80 Jahren braute sich in den Bierkellern ebendieser Stadt bereits einmal ein solches Gewitter zusammen …
Ernten, was man sät
Das Plakat komme einer „Selbstanzeige“ gleich, weil die CSU seit Jahrzehnten uneingeschränkt die Verantwortung für die innere Sicherheit im Freistaat trage. Sie sei auch für „den dramatischen Stellenabbau“ bei Polizei und Präventionsarbeit verantwortlich.