Vor Rio de Janeiro würden 33 Milliarden Barrel Öl vermutet, sagte Lima nach Angaben seines Sprechers Luiz Fernando Manso. Die Informationen stammten allerdings aus «nicht offiziellen, nicht betätigten Kreisen».
Quelle: Riesiges Ölfeld vor brasilianischer Küste?
Ha. Skeptiker wussten es schon immer: Dieses Peak Oil-Geschwafel hat weder Hände noch Füsse.
Nach kurzer Überlegung sprechen zwei Gründe gegen das Aufschnaufen:
- Die Förderung von Tiefsee-Erdöl ist noch unerprobt (siehe Folie „Some Deepwater Challenges“ ff.)
- 33 Milliarden Barrel sind ein Mückenfurz
Gerade Letzteres sollte zu denken geben. Man rechne:
The global petroleum consumption amounted to 84.5 barrels per day in 2006, up 0.96% y-o-y, and it reached 86.1 million barrels per day in 2007, rising 1.9%. Influenced by the season, it is forecasted ……
Quelle: China Shipping Industry Report, 2007
33’000’000’000 Barrel durch 87’000’000 Barrel/Tag ergeben 379.31 Tage oder 1.03 Jahre. Wenn also jeder vor der Küste Brasiliens vorhandene Tropfen Erdöl gefördert und nutzbar gemacht werden könnte (Produktionsausfälle und die Energieaufwendung zwecks Transport und Raffinierung des Öls nicht einberechnet), würde die Galgenfrist um ein sattes Jahr verlängert.
Toll, die Party geht weiter …
Nachtrag
Passend dazu auch folgende Meldung:
Russlands Erdölproduktion hat ihren Zenit erreicht. Das sagte Leonid Fedun, Vizechef von Russlands größtem unabhängigen Erdölkonzern Lukoil, im Interview der Financial Times.
Quelle: Lukoil warnt vor sinkender Ölproduktion
Umgangssprachlich kann man das auch „Russian Peak Oil“ nennen. Wer ist als nächstes dran?