Archiv 13. April 2008

Sonntag, 13. April 2008

Falsche Hoffnung auf Hydrogen

Hydrogen wird ja gerne als die Lösung unserer Probleme mit den schwindenden fossilen Energieträgern gesehen. Doch halt:

[…] For example, an electrical current can split water into hydrogen and oxygen, but energy is needed to make that electricity. It might come from nuclear, solar, wind, geothermal, or whatever, but it has to come from somewhere.

[…] That said, you would never get any more energy out of burning the hydrogen than it cost you to make it in the first place.

Quelle: Why is hydrogen seen as a more viable energy source than wind or solar?

Wer sich mit den Hauptsätzen der Thermodynamik auskennt, weiss dies natürlich längst. Immer noch aber gibt es Leute, die Energie aus dem Nichts entstehen sehen …

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Sonntag, 13. April 2008

Der Amerikanische Traum anno 2008

„Wie soll ich ohne Auto zu meinem Job im Spielkasino Mohegan Sun kommen?“

Quelle: «Mein amerikanischer Traum ist geplatzt»

Symptomatisch ist diese Aussage zweierlei:

  • ohne Auto geht drüben rein gar nichts. Wenn es überhaupt einen funktionierenden öffentlichen Verkehr gibt, ist dieser auf Grund der ausgedünnten Fahrpläne nicht für das „daily commuting“ geeignet. Hinzu kommt der Traum von „Suburbia“ mit dem „suburban sprawl“ – möglichst weit weg vom Arbeitsort im Stadtzentrum zu wohnen, um die Ruhe, Friedlichkeit und die Natur zu geniessen. Zwei Stunden Autofahrt zur Arbeit sind im Land der unbegrenzten Arbeitszeit nichts aussergewöhnliches. Einziger Haken: Steigt der Benzinpreis, und das wird er in den kommenden Jahren unweigerlich, endet der Traum von Suburbia so abrupt, wie er in der Nachkriegszeit begonnen hat.
  • Job im Spielkasino – Henry Ford würde sich im Grabe umdrehen. Die Industrie wurde längst nach China ausgelagert, Industrie-Jobs sind für immer und ewig verloren, werden nie wieder kommen. Deshalb beschäftigt Amerika mittlerweile ein Grossteil der Bevölkerung im pseudo-wertschöpferischen „Gambling“ – sei es an der Wall Street oder in den Casinos (wie wir angesichts der derzeit herrschenden Finanzkrise sehen, ist der Unterschied zwischen den zwei Branchen nicht so gross wie anhin vermutet). Mit welchem Geld wird in den Casinos gespielt? Mit Geld, das man sich von China geborgt hat. Leben auf Pump hat sich in den USA als modus vivendi durchgesetzt. Irgendeinmal muss aber auch die letzte, noch so grosse Rechnung bezahlt werden.

Nachtrag

General Electric used to be company that made money by making things. Now it’s a company that loses money by lending money. It’s a pretty good symbol for much of what’s wrong about American capitalism. The truth is, it should probably be two companies, not one.

Quelle: General Electric & Lift Capital Usher in Rough Start for ASX

Nachtrag 2

Nun doppelt auch der Spiegel nach:

Im Falle der Immobilienkrise, die mit Zeitverzögerung die Banken erreicht hat und nun die Aktienmärkte insgesamt verunsichert, zeigen die Märkte sogar an, was Politiker und Notenbank-Gouverneure am vergangenen Wochenende erneut verschwiegen haben: Das Leben der Amerikaner muss sich ändern – oder es wird gewaltsam verändert.

Der kreditfinanzierte Konsumrausch der vergangenen Jahre geht unter Schmerzen zu Ende. Der heutige American Way of Life hat keine Chance, die kommenden Jahre unbeschadet zu überstehen. Das Virus innerhalb des Finanzsystems wird so lange weiter wüten.

[…] Wer Hauskredite an Menschen vergibt, die praktisch zahlungsunfähig sind, schaut auch bei den Möchtegernkäufern von Kühlschränken, Autos und Möbeln nicht so genau hin.

Quelle: Das Kreditvirus killt den Konsum

Labels: Gesellschaft, USA, Wirtschaft

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Sonntag, 13. April 2008

Das Reduit auf Facebook?

Im Online-Sozialnetz Facebook finden sich dutzende, möglicherweise hunderte Fotografien von militärischen Einrichtungen der israelischen Armee. Das berichtet die Jerusalem Post. Die von der Zeitung nach eigenen Angaben dort gefundenen Bilder zeigten neben den Soldaten selbst Inneneinrichtungen und Gelände von Militärbasen, also unter anderem elektronische Ausrüstung, Waffensysteme und Teile der Flugkontrolle. Sie seien dort von früheren und aktuellen Armeeangehörigen eingestellt worden.

Quelle: Facebook als Informationsleck der israelischen Armee

Das Web 2.0 ist halt zuviel des Guten für die Armee 0.1alpha … Wie sollen die unser Land gegen die Kommunisten Terroristen verteidigen, wenn sie nicht mal fähig sind, bei ihren Soldaten das Photographier-Verbot durchzusetzen?

PS: Schade, dass es anscheinend die Raketensilos der atomar bestückten Marschflugkörper nicht ins Internet geschafft haben. Ah, stimmt, die Israelis haben ja gar keine Atombombe *hüstel*

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Sonntag, 13. April 2008

Reisst Cablecoms Gärtlein nieder!

Experten gehen davon aus, dass bis ins Jahr 2012 die Umstellung auf Digitalfernsehen abgeschlossen ist. Sie müssen dann alle die Set-Top-Box von Cablecom kaufen oder mieten, welche das digitale Signal für den Fernseher verständlich macht. Sie können weder eine andere Set-Top-Box im Fachhandel erwerben noch auf die Set-Top-Box verzichten, wenn Sie einen modernen Fernseher haben. Cablecom hat sein System (Verschlüsselung, Boxen und Steckkarte) bewusst so programmiert!

Quelle: Petition Grundverschlüsselung

Auch ich sehe nicht ein, wieso Cablecom das digitale Grundangebot, das analog ohne Verschlüsselung empfangbar ist, nur mit seiner eigenen Set-Top-Box zugänglich macht. DVB-C ist ein anerkannter Standard, für den es eigentlich unzählige Empfangsgeräte von Drittherstellern gibt. Sind die Nutzdaten aber verschlüsselt, können o.g. Boxen nichts mit dem Signal anfangen. Einzig SF info ist unverschlüsselt empfangbar.

(Selbstverständlich sehe ich ein, dass beim „Bezahl-Fernsehen“ – komischer Name, angesichts der Cablecom-Gebühren, die wir jeden Monat abdrücken müssen – nur zertifizierte Boxen verwendet werden dürfen, um den Schwarzsehern das Handwerk zu erschweren)

Via: Cablecom will den Schlüssel nicht hergeben

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