«Geschmolzener Schnee in Kombination mit starkem Regen – das ist für viele Flüsse und Seen zu viel», warnt Meteorologe Reto Vögeli von MeteoNews. […]
Und so sieht das Horrorszenario einer solchen Katastrophe aus: «Wenn die Temperatur im Flachland auf 20 bis 25 Grad ansteigt und es dann noch zwischen 50 und 100 Millimeter regnet, ist die Überschwemmungsgefahr sehr gross», […] Im Mai 1999 führte dies zu einer der schlimmsten Flutkatastrophen. Wie heute lagen auch damals nach dem berüchtigten Lawinenwinter meterhohe Schneemassen in den Bergen.
Der April war hier in Bern äusserst feucht – anstelle der ca. 75mm Niederschlag (Schnitt Liebefeld 1901-1961) wurde deren 137mm (Niederscherli) respektive deren 105mm (Muri b. Bern) gemessen.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Niederschläge im Mai rasch abnehmen.
Oftmals werden die Auswirkungen des Klimawandels positiv dargestellt – weniger Heizkosten im Winter, mehr Marzili-Besuche im Sommer. Leider ist das nur die halbe Wahrheit, wie folgender Artikel aufzeigt:
Der Bergkiefernkäfer […] der zu den Borkenkäfern gehört, richtet in den Kiefernwäldern Kanadas immer wieder große Schäden an. […] Derzeit sind die gefräßigen Baumfeinde so aktiv wie nie zuvor, berichten Kurz und seine Kollegen. Ende 2006 hatten die Insekten bereits 130 000 Quadratkilometer befallen – eine Fläche so groß wie Griechenland; seither sind sie noch weiter vorgerückt.
Ursache für den beispiellosen Vormarsch ist offenbar der Klimawandel: Seit die Winter in Kanada milder und die Sommer wärmer und trockener werden, finden die Käfer mehr Lebensräume als früher.
Unser Planet ist ein äusserst komplexes System – wenn man an einem Ort herumschraubt, treten unbeabsichtigte Auswirkungen oftmals an völlig unerwarteten Orten auf.
Dank dem Geldsegen des drogenerdölabhängigen Westens weiss die Jugend in Saudi Arabien kaum mehr, was sie anstellen soll. Da das weibliche Geschlecht zu Hause eingesperrt bleibt, müssen die Junggesellen ihre Bedürfnisse anderweitig befriedigen …
Ein Kommentator bringt es auf den Punkt:
Just like a cop, Darwin’s never around when he’s needed…
SAP kämpft mit unerwartet großen Problemen bei der neuen Mittelstandssoftware „Business by Design“. Das über das Internet zu nutzende Programm leide im realen Betrieb an mangelhafter Leistung, die Markteinführung werde sich voraussichtlich verzögern, hieß es aus dem Umfeld des Softwareherstellers.
[…] Probleme bereitet vor allem der Betrieb im Netz. Was im Labor gut funktionierte, zeigt in der Realität Schwächen. „Das System hat noch nicht die erforderliche Performance und hat noch zu viele Aussetzer“, berichtet ein SAP-Entwickler. Es müsse noch viel zu viel aufwendig nachjustiert werden.
Wahrlich nichts Neues – SAP hat weder das Internet begriffen, noch wird die Bude jemals fähig sein, ressourcenschonende und performante Software zu schreiben.
Wer „Business by Design“ dereinst benutzen wird, ist nicht zu beneiden – die Sanduhr wird eine völlig neue Bedeutung erhalten. Und ohne die Hilfe sauteurer Consultants läuft SAP-Software sowieso nie produktiv …
«Der Motor eines lahmen Kantons », gibt Engeler zurück. Den von Stadtpräsident Tschäppät ständig beschworenen Aufbruch sehe er nicht. Baldachin und Euro 08 bedeuteten «erzwungene Heiterkeit und Firlefanz», aber keine echte ökonomische Entwicklung. Wer Geld habe oder verdienen wolle, meide Bern. Hier regiere eine Koalition von Etatisten, die nicht wirklich verstehe, was Wettbewerb und freie Wirtschaft bedeuteten, sondern die lieber verwalte und Geld einziehe.
[…] In einem sind sich Büttner und Engeler einig: In Bern herrsche ein «Mix von Lethargie, Harmoniesucht und Resignation».
«Die Bevölkerung hat die Lebensqualität über die finanziellen Verlockungen gestellt», sagte Erhard Jampen gestern. «Es wäre falsch gewesen, die grösste Sägerei der Schweiz in den grössten Gemüsegarten der Schweiz zu stellen.»
Auch ich bin der Meinung, dass man in der heutigen Zeit aus weiser Voraussicht kein höchst produktives Landwirtschaftsland mehr verbauen sollte. Meine Generation wird es zu danken wissen …
Diese Frage höre ich immer und immer wieder – und kann keine durchdachte Antwort geben. Schliesslich fehlt mir ja der Einblick in die Lebensabläufe des Gegenübers, um abschätzen zu können, ob ich (auch jetzt gerade) eine Herkules-Aufgabe bewältige oder ob ich – eher im Gegenteil – überhaupt nicht „rational“ mit meiner Zeit umgehe und nur den Eindruck mache, dass ich enormen Output generiere.
Nun, folgendes Referat könnte ein kleines Körnchen Wahrheit enthalten (ungefähr ab 4min30sec):
Starting with the Second World War a whole series of things happened–rising GDP per capita, rising educational attainment, rising life expectancy and, critically, a rising number of people who were working five-day work weeks. For the first time, society forced onto an enormous number of its citizens the requirement to manage something they had never had to manage before–free time.
And what did we do with that free time? Well, mostly we spent it watching TV.
Wenn ich stichprobenartig Mitmenschen um mich herum betrachte, so schauen die meisten immer noch äusserst viel TV (oder zumindest Serien, die sie aus dem Internet herunterladen). Gerade das ist es, was ich seit Jahren nicht mehr mache. Im Fernsehen gibt es schlichtweg kaum noch Interessantes zu sehen, das ich nicht längst durch Nachrichten-Sites im Web weiss (der „Informationsvorsprung“ kann durchaus 2-6 Stunden betragen, wenn man englische Web-Sites hinzuzieht). Ausserdem benötigen Bild und Ton deutlich mehr Zeit, um Informationen zu übermitteln als Schrift (mal ehrlich: Bei Tagesschau-Beiträgen könnte in wohl 80% der Fälle das Bild weggelassen und nur der Ton abgespielt werden, ohne dass der Zuschauer eine Einbusse in Kauf nehmen müsste). Schlussendlich absorbiert das Fernsehen die gesamte Hirnleistung und verdammt den Zuschauer zu passivem Verhalten.
Wäre bereits heute jeder so wie ich, die CEOs von Fernsehanstalten und aus der Werbebranche würden sich wohl erschiessen gehen …
Deshalb werde ich das nächste Mal, wenn wieder jemand fragt, woher ich die Zeit zum Bloggen nehme, antworten: Ich schaue halt einfach nicht fern … und stelle Besseres mit meiner Zeit an.
Weitere Ausschnitte aus dem Referatstext:
someone working alone, with really cheap tools, has a reasonable hope of carving out enough of the cognitive surplus, enough of the desire to participate, enough of the collective goodwill of the citizens, to create a resource you couldn’t have imagined existing even five years ago.
So that’s the answer to the question, „Where do they find the time?“ Or, rather, that’s the numerical answer.
And I’m willing to raise that to a general principle. It’s better to do something than to do nothing. Even lolcats, even cute pictures of kittens made even cuter with the addition of cute captions, hold out an invitation to participation. When you see a lolcat, one of the things it says to the viewer is, „If you have some sans-serif fonts on your computer, you can play this game, too.“ And that’s message–I can do that, too–is a big change.
A screen that ships without mouse ships broken!
they just assume that media includes consuming, producing and sharing.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.