Archiv 10. Januar 2021

Sonntag, 10. Januar 2021

Eine Skiliftfahrt im zweiten Corona-Winter

Heute auf der Lenk, Talstation Bühlberg: Stephanie und ich besteigen den 6er Skisessellift Richtung Hahnenmoos. Wie üblich wählen wir zwei Sitze am Rand. Auf den gegenüberliegenden zwei äusseren Sitzen steigt ein anderes Skifahrerpaar zu. „Wunderbar!“, denken wir uns: „Der Pandemie-Sicherheitsabstand ist so eingehalten.“

Zu früh gefreut: In letzter Sekunde prescht aus der Schlange ein zusätzlicher Skifahrer hervor und setzt sich auf den freien Sitz neben mir.

Nun, sein gutes Recht, schliesslich sind die Kapazitäten hier (im Gegensatz zu den Gondeln) nicht beschränkt. Andere hätten Panik gekriegt, mich stört es nicht.

Da es heute so kalt war (und vor allem: windig!) wie noch an keinem unserer Skitage in dieser Saison, schliessen Stephanie und ich kurz nach Verlassen der Talstation die Windhaube.

Der Person neben mir wird es sofort spürbar unwohl. Nervös greift er zur Halterung der Haube: „Äh, Corona. Können wir die nicht oben lassen, wegen Corona?“ Unsere Antwort wartet er nicht ab, und schwupps ist die Haube wieder oben. Ich muss schmunzeln und meine zu ihm: „Also wenn Sie derart Angst vor Corona haben, wären Sie vielleicht besser zu Hause geblieben …“. Er entgegnet mir: „Bleiben Sie doch zu Hause!“. Ich entscheide mich für Deeskalation, und schweige.

Die nächsten fünf Minuten konzentriere ich mich nun darauf, den heftigen, vom Berg herkommenden Wind zu überleben. Heute Abend kann ich Entwarnung geben: Ich bin noch im Besitz aller Finger und Zehen.

Bei der Bergstation Hahnenmoos angekommen legen wir vor der Abfahrt auf den Pisten 32 und 35 eine Pause ein — Stephanie muss zu Handschuhen wechseln, welchen der Wind weniger ausmacht. Dabei schauen wir uns gegenseitig an und verdrehen unsere Augen: Wir hoffen, dass der Zeitgenosse künftig primär mal die 1.5 Meter Sicherheitsabstand einhält und sich nicht mehr in letzter Sekunde auf gute gefüllte Sessellifte quetscht.

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Sonntag, 10. Januar 2021

Aus Teslas Marktkapitalisation werde ich immer noch nicht schlau

“As a Model 3 owner, my personal favorite Tesla tidbit is that its market cap, now over $600 billion, amounts to over $1.25 million per car sold each year versus $9,000 per car for GM.”

Quelle: Waiting for the Last Dance

But Tesla has a market share of the global passenger vehicle market of about 1%. It’s just a small automaker. But Tesla’s market cap ($578 billion) is now about equal to the combined market cap ($582 billion) of Toyota (Toyota and Lexus), Volkswagen (VW, Audi, Porsche, and many other brands), Daimler, GM, BMW, Honda, and Ford – an amazing sight.

Quelle: Tesla, Quadruple-WTF Chart of the Year: It Should Just Sell Shares on Autopilot at Huge Prices and Exit Sordid Business of Making Cars

Bei Wolfstreet ist dieser Sachverhalt auch noch mit einer schönen Vergleichsgrafik dargestellt.

Und zuletzt noch dies (für einmal auf Deutsch): Indirekte Analyse der Kursbewegungen, mit einer klaren Warnung, gegen welche Tesla-Aktivitäten wir uns in Europa und auf der Welt stellen sollten:

Das Schlechte daran: Ich weiss nicht, wer Recht hat — die Fanbois, oder die drei kritischen Stimmen, die ich hier zitiert habe.

Die gute Nachricht: Wir werden es erfahren — vielleicht schon in einigen Monaten, sicher aber in einigen Jahren.

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