Sonntag, 13. Februar 2022, 18:49 Uhr

Das ewige In-Abstimmungsresultate-reininterpretieren-und-fordern

Die SP Kanton Bern in einem Email heute Sonntag um 15:29 Uhr:

JETZT BRAUCHT ES EINE ÖV-OFFENSIVE

Die SP Kanton Bern bedauert das Nein zur Änderung des Gesetzes über die Besteuerung der Strassenfahrzeuge. Die Verknüpfung der Motorfahrzeugsteuer mit einer Senkung der Einkommensteuern hat nicht überzeugt. Nun braucht es andere Massnahmen, um eine Verkehrswende herbeizuführen und so den CO2-Ausstoss zu senken. Die SP fordert deshalb eine ÖV-Offensive im ganzen Kanton Bern.

Quelle: Jetzt braucht es eine ÖV-Offensive!

Wenn ich solche Emails lese, zwickt es mich in den Fingern, eine Web-App zu bauen, mit welcher man Pressemitteilungen nach gewonnenen oder verlorenen Abstimmungen automatisiert generieren kann.

Beispiel: Das Gesetz über die Motorfahrzeugsteuern wurde angenommen? „Das Volk hat gesprochen: Jetzt braucht es flächendeckend Zone 30, und längerfristig Fahrverbote!“ Bescheuert.

Jungs und Mädel, jetzt mal ehrlich: Das Berner Stimmvolk hat gegen die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern abgestimmt. Nicht mehr, nicht weniger. Im Abstimmungsbüchlein stand nirgends etwas davon, dass man bei einem Nein gleichzeitig stillschweigend (!) eine ÖV-Offensive fordert und akzeptiert.

PS: Ich habe Ja gestimmt. Wir fahren einerseits einen leichten und verbrauchsarmen Benziner, was uns ca. 50 Franken pro Jahr mehr gekostet hätte (eine Tankfüllung in Vor-Inflationären und Vor-Kriegerischen Zeiten). Andererseits finde ich, wer sich „Panzer“ und „Rennautos“ für viele, viele zehntausende von Franken leisten kann, kann auch ein paar hundert Franken pro Jahr mehr an Strassensteuern bezahlen.

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