Irans Präsi Mahmud Ahmadinedschad haut mal wieder mächtig auf die Pauke (Die SVP sollte ihm ein Beitrittsformular zur Partei senden – Leute mit solchen herausragenden Qualitäten sind in dieser Partei sehr gefragt). Während er vor ein paar Wochen noch die vollständige Auslöschung Israels forderte, wurde er in der Zwischenzeit etwas moderater: Der neueste Vorschlag des preisgekrönten iranischen Think-Tanks lautet „Verlegen wir Israel nach Deutschland und/oder Österreich“. Die internationale Empörung hat also gefruchtet. Aber unter uns, Mahmud: Du solltest lieber mal deinen Staat säkularisieren, Menschenrechte respektieren sowie die Frauen gleichberechtigen. Anstelle also Unglück um Unglück über andere Völker zu bringen mal etwas tun, um die Lebensqualität der eigenen Bevölkerung zu heben. Nun gut, mögen nun konspirativ veranlagte Araber anmerken: „Wenn die Juden erst einmal weg sind, lebt’s sich doppelt so gut!“ Da melde ich aber dann doch meine Zweifel an – zum Leben braucht man einmal Wasser und Brot, und ein bisschen persönliche Freiheit hat noch niemandem geschadet. Wenn man sein ganzes Dasein nur an einem anderen ach so bösen Volk aufhängt gibt es grössere Probleme, wenn dieser „Erbfeind“ plötzlich mal keiner mehr sein sollte. Was gäbe das für eine Sinnkrise. Somit, liebe Leute: Definiert euch weniger über exogene Faktoren als über eure Qualitäten selbst (die, leider zur Zeit, halt gar etwas rar gesät sind).
Dennoch – bevor nun alle Staatsoberhäupter der Welt auf die Barrikaden gehen bezüglich der etwas heruntergeschraubten exorbitanten Forderungen des gegeisselten Persers: Lest mal den Essay auf SPIEGEL online. Wir – ja auch wir Schweizer, die wir anno dazumal ach so viele Verfolgte aufgenommen haben (aber noch deutlich mehr Geld und Gold, so sind wir halt) – sollten über Broders Worte nachdenken. Ein Körnchen Wahrheit findet sich tatsächlich.
Mein persönlicher Vorschlag: Wir verlegen Israel in den Toggenburg. Dort scheint es gegenüber Fremden überaus zuvorkommend eingestellte Persönlichkeiten zu geben. Toggenburgs Rassisten und Antisemiten wären wir darauf im Nu los. Oder wir würden sie sofort in der Menge erkennen: Entweder graue oder gar keine Haare hätten die dann noch …