Freitag, 18. April 2008
[…] Was auf den ersten Blick wie die kurzfristige Folge einiger Dürren und Missernten aussieht, könnte sich zur dauerhaften Versorgungskrise auswachsen: Das globale Nahrungsangebot hält mit der wachsenden Nachfrage nicht mehr Schritt.
„Was wir gerade sehen, ist nur der Anfang einer langfristigen Entwicklung“, sagt der Agrarökonom Harald von Witzke. „Wir werden über die nächsten Jahre eine mäßige, aber stetige Verknappung von Nahrungsprodukten sehen.“ […]
Quelle: Dossier Not für die Welt
Hmmm, gab es nicht mal in dunkler Vergangenheit ein Ökonom, der vor Überbevölkerung und Hunger warnte? Nun, die Nutzung der fossilen Energieträger Kohle und Erdöl machten ihm für zwei Jahrhunderte einen Strich durch die Rechnung … Kommt nun das Comeback?
Und wieder einmal möchte ich behaupten: Wir leben in einer wahrlich interessanten Zeit. Es wird zwar kein Honigschlecken werden, aber Hauptsache ich bin mit von der Partie!
Zurzeit lebt die Menschheit von der Substanz. In sieben der vergangenen acht Jahre wurde mehr Weizen verbraucht als produziert. Das ging bislang gut, weil die Speicher voll waren. Jetzt sind sie leer – gemessen am Verbrauch so leer wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. „Die Lagerbestände sind auf Pipelineniveau“, sagt Abbassian.
Einen Puffer gegen unvorhergesehene Ereignisse wie weitere Ernteausfälle gibt es nicht mehr.
„Die Welt weiß noch gar nicht, wie verwundbar sie wirklich ist“, sagt Rohstoffexperte Rogers. Der sich abzeichnende Klimawandel werde in den kommenden Jahren möglicherweise Wetterkapriolen hervorrufen. „Und wenn das passiert, dann werden die Preise durch die Decke gehen.“
Hatten wir übrigens 1916/17 auch. Lager leer, Missernte, Krieg – Party on! Was 1918 folgte wissen wir als im Geschichtsunterricht aufmerksame Schüler ja …