Seit etwas mehr als einem Monat ist unsere Wohnung mit Xiaomi Mi Home-Sensoren vollgestopft.
So richtig Spass macht die Sache aber natürlich erst, wenn man in der Xiaomi Mi Home-App entsprechende „Automations“ entwickelt. Leider sind die Begriffe dort noch nicht auf Englisch übersetzt, weshalb ich hier die wichtigsten Screens und die häufigsten Begriffe übersetze:
Und ja, ich weiss, auf dieser Seite werden ernste Dinge publiziert. Dennoch musste ich diese Köstlichkeit von bernischem Polizistendeutsch hier hinterlegen.
Es muss mal gesagt werden: Niemand ausser den Baslern ist der Meinung, ihr Dialekt höre sich auch nur im Ansatz sympathisch an. Wer Baseldeutsch spricht, ist in erster Linie ein Clown. Und in zweiter Linie zum Ohrenzuhalten.
[…] Herrn Kreis zuzuhören ist etwa so, wie wenn jemand mit den Fingernägeln über die Wandtafel kratzt.
Schön, dass so etwas auch einmal in der Blogosphäre aufgenommen wird – wo sonst als hier hätte man einen solchen Zerriss eines Dialekts und seinem wichtigsten Protagonisten gelesen?
Bei den Einbrüchen über den vergangenen Jahreswechsel erbeutete das Trio in wechselnder Zusammensetzung Laptopbs und einen Beamer im Gesamtwert von rund 60’000 Franken. Das Deliktsgut wurde unterdessen vollumfänglich sichergestellt und der Schule zurückgegeben.
Heute gings von Basel SNCF aus nach Strasbourg. Dass die Jungs hier in der schweizerischen Rhein- und Chemiestadt einen doch eher kurligen Dialekt sprechen, wissen wir spätestens seit Federer, Ospel und den alljährlichen Schnitzelbänken zu genüge. Da es der Zufall wollte, dass mein Ausflug nach Basel mit dem 6. Dezember, dem „Sankt Nikolaus“-Tag (als Berner würde ich sagen: Samichlaus!), zusammenfiel, entdeckte ich an der MIGROS-Auslage am Bahnhof Grättimänner. Mensch, das heisst doch Grittibänz!
Um 11.30 Uhr in Strasbourg angekommen, gönnten wir uns in einer der vielen Bäckereien einen Grättimann. Doch oh schreck – hier hiess dieses Gebäck nun plötzlich Bonhomme. Gutmensch? Davon sprechen also Smythe, Winkelried und rechtsbürgerliche Kreise also, wenn sie ihren Missmut über rote und grüne Socken zum Besten geben. Nun gut, dann bin ich nun halt in deren Augen ein Grittibänz …
A propos: Im altehrwürdigen Elsässerdeutsch („Winstub“ ist mein Lieblingsbegriff) heisst der Grittibänz doch tatsächlich Männele …
Nachdem ich mit Melanie ein wenig über die (wahre) Bedeutung von Bonhomme gesprochen habe (bedeutet soviel wie „der Typ da“, „dr Töggu“ etc.), erwähnte sie auch den Begriff false friend. Damit bezeichnet man falsche Übersetzungen eines deutschen Muttersprachlers, der sich im englischen Versucht. Bestes Beispiel: Kein englischsprachiger Zeitgenosse wird hinter einem undertaker einen Unternehmer vermuten …
Unsere wesentliche Schlußfolgerung ist, daß beide Modellierungsextreme implizieren, daß Schuldendeflation, stabilisierende Feedback-Muster überwindend, in problematischer Weise akzelerieren kann, wenn sie nicht durch Untergrenzen der Lohn-Preis-Entwicklung oder durch staatliche Politikmaßnahmen gestoppt wird.
Alles klar? Zum Glück wird man als angehender Ökonom nicht im Schreiben von verständlichem Deutsch geschult. Wäre ja jammerschade, wenn andere gebildete Menschen etwas von der Schaumschlägerei verstehen würde, die man da anrichtet …
Hintergrund
Die FTD sinniert über …
Ihre Preismacht verdanken die deutschen Firmen aber nicht der Inlandsnachfrage (wie auch, bei der schwachen einhergehenden realen Einkommensentwicklung?), sondern der brummenden Auslandsnachfrage. Wie inzwischen jeder weiß, basiert die aber zu großen Teilen auf Schulden. Und das ist der große Unterschied zur Situation Anfang der 70er: dass wir es diesmal mit einer ausgewachsenen Schuldendeflation zu tun kriegen könnten. Wie Japan zeigt, wäre diese jedoch kaum minder schlimm für Aktien. Die Rentenanleger scheinen schon auf dieses Szenario zu wetten.
Ein schüchterner Versuch meinerseits: Ich kaufe etwas mit geliehenem Geld und hoffe, dass dieses während der Kreditlaufzeit bedeutend an Wert verliert?
Star Trek kennt den Technobabble, um auswegslose Situationen souverän zu umschiffen.
Auch die Finanzbranche scheint diese Art von „babble“ zu kennen, um ihre Produkte und Aktivitäten dem gemeinen Publikum verständlich zu machen. Dies jedenfalls meine Schlussfolgerung, wenn ich das Heftchen „KnowHow. Ihr Goldman Sachs Anlegermagazin“ lese, das der Handelszeitung beigelegen hat:
Neue Perspektiven für Anleger
Neben den BRICs sind die Next-11-Staaten ein weiteres interessantes Anlagethema innerhalb der Emerging Markets. Privatinvestoren können bereits mit Zertifikaten in einzelne Aktienmärkte oder in einen Basket der acht investierbaren Next-11-Länder einsteigen. Nun bietet Goldman Sachs vier Kapitalschutz-Zertifikate auf den Next-11-Core-8-Index an – einen Index, der die wichtigsten Aktien dieser Länder bündelt.
Ah so, alles klar! Lieber Christian Reuss, Co-Head Public Distribution (schon wieder!), wieso kann man Emerging Markets und Basket nicht in ihrer deutschen Form ausschreiben? Intern kann man ruhig so viele Buzzwords brauchen, wie man will (die Goldman Sachs-Mitarbeiter spielen sicherlich an jeder Sitzung das Buzzword-Bingo …) Das Bingo wird übrigens derzeit auch von IBM in einer TV-Werbung persifliert:
Doch wenn man gegenüber Endkunden auftritt, sollte man sich darum bemühen, alle englischen Begriffe zu tilgen, die problemlos mit deutschen Wörtern umschrieben werden können.
Chancen im Sekundärmarkt
Die Korrekturen an den Aktienmärkten im August haben auch die Kurse vieler Derivate zurückgeworfen. Nach Kursrückgängen bieten sich im Sekundärmarkt etliche Produkte an, welche unter 100% zu erwerben sind. Ein Blick auf den Zweitmarkt kann sich daher lohnen. Viele Investoren nutzen kleine Marktkorrekturen, um sich unter pari mit attraktiven Reverse Convertibles einzudecken.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.