Posts Tagged ‘Finanzen’

Dienstag, 4. März 2008

Die Amis sind bankrott

Kann es etwas schöneres geben als der all-montägliche Zwischenstand des (us-amerikanischen) Untergangs?

The president-elect will quickly realize that the number one problem is not that Americans can’t afford health care — it’s that they can’t afford anything, because their income is evaporating in terms of both lost jobs and a dollar that is racing toward worthlessness.

Quelle: CAMPAIGN BLUES

Momentan liegt übrigens auch James Kunstlers The Long Emergency auf meinem Nachttischchen …

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Samstag, 1. März 2008

Debit-Card oder Credit-Card?

In den Vereinigten Staaten sind diese Begriffe geläufiger als hierzulande. Damit es in der Konversation mit Angelsachsen zu keinen Missverständnissen kommt, nachfolgend eine äusserst prägnante Unterscheidung.

Für diejenigen, die es ganz eilig haben:

  • Kreditkarte: Visa, Mastercard, American Express
  • Debitkarte: EC, Maestro, Postcard

Etwas ausführlicher:

Debit Karten sind keine echten Kreditkarten sondern Geld Zahlungskarten. Debit Karten sind an ein Konto gebunden bzw. werden meist nur in Verbindung mit einem Girokonto von Banken oder Sparkassen angeboten. Der Unterschied zu den Kreditkarten ist, dass unmittelbar nach einem Kauf einer Ware oder Dienstleistung der Zahlungsbetrag umgehend dem Konto in Rechnung gestellt wird.

Mit Debit Karten kann der Karten Inhaber auch Bargeld an Geldautomaten abheben. Die bekannsteste Debit Karte war die EC Karte, die heute unter dem Begriff Maestro Karte firmiert. Eine Debit Karte ist rechtlich eine Zahlungskarte (StGB § 152a Abs. 1 Nr. 1 i.V.m. Abs. 4). EC Karten sind keine Kreditkarten, auch wenn das häufig angenommen wird.

Quelle: Die Debit Karte ist eine bargeldlose Zahlungskarte

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Samstag, 1. März 2008

Amis lassen Hypothek sausen

Credit bureau analyses of consumer payment data show that financially squeezed borrowers have begun paying their credit card and car bills before their mortgages. That’s a striking reversal from the norm, one that reflects rising desperation. It suggests that some people essentially have given up trying to stay current with their mortgages and instead are focused on using credit cards to squeak by.

Quelle:
More Americans using credit cards to stay afloat

Hmmm, gibt es da nicht eine von kompetenten Managern geführte Schweizer Bank, die sich massiv in das us-amerikanische Hypotheken-Geschäft eingekauft hat?

Was?! Diese Bank schreibt rote Zahlen?! Wer hätte das gedacht …

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Dienstag, 26. Februar 2008

Arme Briten

In Britain, the young are having quite a tough time. They now have to pay high tuition fees if they go to College; the average debt at graduation is £20,000. They have to incur an even bigger debt to get into the housing market. The cost of rearing children is phenomenal. The norm, by the age of thirty, is a debt of between £100,000 and £200,000. […]

Quelle: Europe is About to Suffer an Outbreak of Obamamania

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Freitag, 22. Februar 2008

US-Banken bitten Regierung um Hilfe

Wir leben in einer wahrlich komischen Zeit:

[…] Nach der Subprime-Krise sind die Häuserpreise eingebrochen und werden durch das Überangebot auf dem Markt noch weiter gedrückt. Bisher ist es nicht gelungen, den Preisverfall zu stoppen, geschweige denn den Markt zu stabilisieren. Immer mehr Kredite können nicht refinanziert werden. Von Seiten der Banken wächst daher der Druck auf die US-Regierung, in die Krise einzugreifen. Diese prüft derzeit die Möglichkeit, die kostspieligen Subprime-Kredite aufzukaufen und durch festverzinsliche Hypotheken des Staates zu ersetzen.

Quelle: Millionen Häuser unverkäuflich – Regierung in Zugzwang

Hmmm, die letzten Jahre hat man uns stetig eingebläut, dass der allein selig machende Markt seine Probleme selber lösen würde …

Wieso sollte der Staat eine gesunde und dringend nötige Korrektur vorzeitig abfedern? Wieso sollten in einer freien Marktwirtschaft, der wir Westler uns so loben, nicht jeder Marktteilnehmer für die begangenen Fehler büssen?

Liebe Banken, mit jedem Marktteilnehmer meine ich selbstverständlich auch euch!

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Freitag, 22. Februar 2008

Weiteres Spielgeld für die UBS-Profi-Bänkeler?

„Grosse Verluste, hauptsächlich im Finanzbereich, werden gleichzeitig mit grossen Kapitalerhöhungen bekannt gegeben – damit man weiter in das Geschäft investieren kann, in dem man gerade bewiesen hat, dass man es nicht versteht und nicht managen kann.“ –– Oswald Grübel

Quelle: Ex-CS-Chef Grübel kritisiert Grossbanken

Wie bei den Sozialversicherungen: Milliardenlöcher, die mit immer neuen Finanzierungsquellen gefüllt werden wollen … Was lernen wir daraus? Wirtschaft und Staat sind ähnlicher, als man gemeinhin annimmt. Sind halt beide von Menschen gelenkt …

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Montag, 18. Februar 2008

NZZ rehabilitiert Steuerhinterzieher

In der Sozial-, Gesundheits-, Arbeitsmarkt-, Regional-, Bildungs- oder Technologiepolitik werden wie wild Mittel umverteilt, und der tägliche Kampf um Vorteile in diesem Gewirr beherrscht die Politik. Dass unter einer solchen Politik die Steuermoral leidet, ist nicht erstaunlich: Den Bürgern bleibt ein grosser Teil ihrer Einkommen vorenthalten, Fiskus und Behörden verfügen über ein riesiges Instrumentarium, um die Umverteilung umzusetzen und bis in die Privatsphäre hinein zu überwachen.

Quelle: Deutschland sucht den Kampf mit allen Mitteln

In einem Staat gelten nun einmal Gesetze für alle. Wer sich nicht daran hält, wird bestraft. Ob das nun Scheininvalide, kriminelle Ausländer oder Steuerhinterzieher sind, spielt keine Rolle. Wem der hohe Steuerfuss nicht gefällt, hat grob gesagt drei legale Möglichkeiten:

  • Da bleiben und nichts tun
  • Da bleiben und versuchen, etwas zu ändern (mit ihren Millionenvermögen sollten Top-Manager doch fähig sein, in Berlin anständig lobbiern zu können, verflucht nochmal?!)
  • Die heute herrschende Mobilität ausnutzen und wegziehen

Gerade die Leute, die durch die freie Marktwirtschaft (teilweise übermässig und ungerechtfertigterweise) belohnt werden, sollten auch in der Wahl des Steuerparadieses den Markt spielen lassen. Man ist mobil und zügelt halt in dasjenige Land, dasjenige Bundesland und in diejenige Gemeinde, die die geringsten Steuerfuss aufweist. Steigt der Druck auf die Steuerhöllen, sollte gemäss der Logik des freien Marktes ein Einlenken stattfinden.

Aber nein, stattdessen versucht man es lieber mit krummen Touren, liechtensteinischen Banken und Stiftungs-Konstruktionen. Während bei kriminellen Ausländern kein Journalist darüber sinniert, dass vielleicht auch bei den Rahmenbedingungen etwas krumm laufen könnte, fordert der NZZ-Kommentator, Steuerhinterzieher mit Samthandschuhen anzufassen – denn diese sind „Opfer der Umstände“. Bravo.

Übrigens: Als hätte der NZZ-Verlage die Razzien gerochen, behandelt das NZZ Folio des aktuellen Monats genau das: Steuern. Äusserst lesenswert.

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Sonntag, 17. Februar 2008

Steuerzahler muss Kummerbanken stützen

Die Liste der strauchelnden Banken wird immer grösser – der europäische Kontinent ist längst erreicht. Was mit Northern Rock in Grossbritannien begann, hat sich über Deutschland (IKB und neu BayernLB) in die Schweiz (UBS) nach Frankreich (Société Générale) fortgepflanzt (Liechtenstein ist anderweitig betroffen). Heute in den Medien:

Wunderbar. Ich kann mir keinen besseren Einsatzzweck für meine hart verdienten Steuergelder vorstellen als zur Rettung von Banken.

Immerhin beruhigt es, dass es in der Schweiz – abgesehen von der „bestgeführten Bank der Welt“ mit ein paar Milliärdchen – noch zu keinen Kollateralschäden gekommen ist.

Kollabieren kommende Woche auch noch die us-amerikanischen „Monoliner“, schaltet die Finanz-Party einen Gang höher.

Nachtrag

TDR über Northern Rock:

British taxpayers are now the proud owners of a bank they’ve already loaned more than 55 billion pounds to. […]

Darling justified the move by adding that, “It is better for the Government to hold on to Northern Rock for a temporary period and as and when market conditions improve, the value of Northern Rock will grow and therefore the taxpayer will gain. The long-term ownership of this bank must lie in the private sector.”

Right. Who wants to own a bank that borrows money at long-term rates in order to lend it short-term to people who can’t repay it?

Quelle: Centro’s Reprieve & the Aussie Financial Services Bloodbath

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Donnerstag, 14. Februar 2008

Das nächste Finanz-Gemetzel steht bevor

[…], the top four bond insurers have guaranteed about US$2.4 trillion in bonds. Somewhere between $800 billion and $1.1 trillion of those bonds were issued by state and local governments, the old conservative bonds least likely to default and cause a bond insurer to dip into its capital to pay up. […] The bond insurers have guaranteed about $1.3 trillion in “other” bonds. […] The top four bond insurers have about $20 billion in working capital, combined. They guarantee, let’s remind you, over $2.4 trillion in bonds. Do you see the problem here? It doesn’t add up. The idea that $20 billion in capital is adequate to guarantee $2.4 trillion in bonds is laughable. Only no one is laughing.

Quelle: Warren Buffet the Ambulance Chaser?

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Dienstag, 12. Februar 2008

Wissenschaftler analysieren das Subprime-Debakel

Die Forscher zeigen auf, dass für diese Entwicklung nicht zuletzt auch die Geldpolitik des Fed verantwortlich war, die den Markt jahrelang mit billigem Geld versorgte. Hinzu kam eine verhängisvolle Tendenz der Banken, ihre Kreditvergaben von der Marktentwicklung abhängig zu machen und nicht von der effektiven Bonität der Schuldner.

Quelle: Wie ein Häusermarkt die Finanzwelt erschütterte

Vielleicht sollten Unis, die die für das Subprime-Debakel verantwortliche „Finanzgenies“ hervorgebracht haben, ihren Studenten zwingend ein Praktikum im Tante Emma-Laden um die Ecke vorschreiben.

In den Glaspalästen und Tepichetagen der Grossbanken und dem mit Gelddruckmaschinen vollgestopften Gewölbe der Fed verliert man schnell einmal die Bodenhaftung und das Gefühl für die fundamentalen Marktmechanismen …

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