Posts Tagged ‘Umwelt’

Mittwoch, 25. Juli 2007

Nun deckt auch die Rundschau den Klima-Schwindel auf

Das Schweizer Fernsehen ist langsam. Das Schweizer Fernsehen nimmt The Great Global Warming Swindle ernst, obwohl im Netz seit langem genügend Artikel gibt, die kritische Fakten über die Thesen-Doku auftischen. Die Journalisten des Schweizer Fernsehens haben nicht gründlich recherchiert, denn von dieser Kritik taucht kein Spürchen in der Rundschau auf.

Zum Glück hat Thomas Stocker (Wissenschaftler der Uni Bern, heute auf dem „heissen Stuhl“ der Rundschau) den Film gesehen sowie auch die Kritiken gelesen und kann Reto Brennwald entgegen halten:

Stuhl: Thomas Stocker

Mein Senf

Aus meiner Sicht ist zu der Doku bereits alles gesagt:

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Montag, 23. Juli 2007

Moderne Landwirtschaft

Definiere moderne Landwirtschaft:

The modern agriculture is the use of land to convert petroleum into food.

Quelle: Dr. Albert Bartlett: Arithmetic, Population and Energy

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Dienstag, 10. Juli 2007

Verrückte Jahreszeiten

Während es hier in der Schweiz seit Wochen regnet, schneit es in Buenos Aires. Jawohl – Schnee. Argentinien liegt auf der südlichen Halbkugel, weshalb dort momentan der Winter herrscht. Dass es dabei aber gleich schneit, ist seit 1918 nicht mehr vorgekommen:

Thousands of Argentines cheered and threw snowballs in the streets of Buenos Aires on Monday as the capital’s first major snowfall since 1918 spread a thin white mantle across the region.

„Despite all my years, this is the first time I’ve ever seen in snow in Buenos Aires,“ said Juana Benitez, an 82-year-old who joined children celebrating in the streets.

The snow followed a bitter cold snap in late May that saw subfreezing temperatures, the coldest in 40 years in Buenos Aires.

Quelle:

Wenig erfreuliches aus der Schweiz

  • Kaum Mückenstiche Letzten Dienstag habe ich am Morgen zum ersten (und bisher letzten) Mal in diesem Jahr Mückenstiche gezählt. Meines Wissens bin ich um diese Zeit längst verstochen. Ursache für den Mückenmangel?
    1. Wegen der Kälte öffne ich das Fenster in der Nacht nicht
    2. Die Kälte bekommt den Viechern nicht gut
    3. In den letzten Wochen habe ich nicht bei meiner Freundin übernachtet, die in der Nähe des Aareufers lebt (die Mücken dort sind deutlich aggressiver und verursachen grössere Entzündungen)
  • Regen Jetzt könnte es dann wirklich mal aufhören … Ich kann mich nicht erinnern, dass unser Gärtnermeister den Garten in den letzten Wochen jemals künstlich bewässert hätte.
  • Kälte Die Shorts habe ich dieses Jahr kaum einmal angezogen. Mittlerweile liegen sie wieder im Schrank.
  • Kein Marzili Momentan wäre die Wiese voll mit Studenten und sonstigen Ferientechnikern – aber nicht in diesem Jahr
  • Kein Aarebad In diesem Jahr habe ich noch keinen „Aareschwumm“ genossen
  • Erdrutsche Beim Bahnhof Thörishaus Dorf ging gestern zum zweiten Mal innert kürzester Zeit eine Erdlawine auf das Perron nieder
  • Braune Sense Der Fluss lädt momentan nicht zu einem Bad ein

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Mittwoch, 4. Juli 2007

AKWs: Vom Regen in die Traufe

Demonstrativ (und taktisch klug) hat die axpo gestern bekannt gegeben, ihre Pläne für den Bau eines Gaskraftwerks auf Eis zu legen und stattdessen voll auf die Atomkraft (neutraler: „Kernkraft“) zu setzen.

Aha. Ich verstehe zwar durchaus, dass CO2-produzierende Gaskraftwerke in Zeiten des Klimawandels äusserst fragwürdig sind – doch aus meiner Optik gäbe es ja noch den dritten Weg: Spart endlich mal Strom! (Diesbezüglich gilt: Sozial ist, wenn andere Strom sparen! *grins*) Dieser Vorschlag ruft in der Stromindustrie nur Kopfschütteln hervor und ich gebe sogar zu, dass es wohl unmöglich sein wird, soviel Strom einzusparen, dass ein ganzes AKW überflüssig werden würde. Zumindest versuchen könnte man es ja! Was könnte die Forschung mit dem Geld alles anstellen, dass wir in einen neuen Reaktor verbuttern?

Henusode. Also bauen wir ein neues Atomkraft (Gibt es Freiwillige? Irgendwelche Gemeinden und Regionen, anyone?) und überleben die Stromkrise um 2020 ohne dass wir uns gross einschränken müssten.

Doch ausgerechnet jetzt platzt der britische Guardian ins Geschehen und macht auf Spielverderber:

For nuclear power to make any significant contribution to a reduction in global carbon emissions in the next two generations, the paper says, the industry would have to construct nearly 3,000 new reactors – or about one a week for 60 years.

It argues that worldwide stocks of high-grade uranium are expected to have run dangerously low within 25 years and that a significant increase in nuclear power beyond then will require a new generation of „breeder“ reactor.

A scramble for uranium to feed the new generation of nuclear plants in China and Russia has led to a huge price increase: the commodity shot up 45% to $138 a pound in the past three months alone – as compared with $10.75 in early 2003, when atomic power was out of favour and nobody wanted to construct facilities.

Quelle: Nuclear expansion is a pipe dream, says report

Folgende Probleme sind imminent:

  • Uran wird auf Grund der hohen Nachfrage knapp – und demzufolge teurer. Es droht eine ähnliche Entwicklung wie bei Peak Oil.
  • Anstelle Uran kann man weitsichtig auf Plutonium-Reaktoren setzen. Hierzu werden „schnelle Brüter“ benötigt, wie der Superphénix in Frankreich. Solche Reaktoren gelten als unsicher und verursachen höhere Kosten als Standardreaktoren
  • Brüter produzieren Material, das sich vorzüglich für den Bau von Atombomben eignet. In der Schweiz sehe ich keine Probleme diesbezüglich – instabile und „blutrünstige“ Staaten werden sich aber die Hände reiben.
  • Die (finanziellen) Risiken eines GAUs übernimmt der Staat – nur durch Staatsgarantien können Firmen wie die axpo Reaktorprojekte überhaupt in Angriff nehmen.
  • Wenn viele Länder gleichzeitig neue Reaktoren bauen wollen, könnte es zu Engpässen vielfältiger Art kommen (das reime ich mir einfach mal so zusammen)

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Dienstag, 3. Juli 2007

Hungrig ins Bett

A welsh economist has given an apocalyptic warning that […] the rich West face a potentially catastrophic famine, as energy reserves run out.

Dr Patricia Dodd Racher […] says that a “lethal cocktail” of climactic change, multinational corporate power and fuel shortages herald the end of the “cheap food era” over the coming decades.

She found that oil production probably peaked between 2002 and 2004, way before the predicted 2010. […]

“So we can expect to see food prices rising very sharply, especially when you factor in climate change and the heat, floods and storms which will make life difficult for farmers.

“I think these combined factors will lead to farmers being valued more, like we were during the Second World War, when the German U-boats made it difficult for us to move food around.

Quelle:

Vielleicht falle ich auf all die Berichte einer „globalen Verschwörung“ herein, doch in letzter Zeit reagiere ich äusserst sensibel auf sich häufende Meldungen bezüglich Peak Oil.

ich habe das Gefühl, dass die Schweiz enorme Gelder (in zweistelliger Milliardenhöhe) freigeben sollte, um schleunigst eine Alternative zum Erdöl auf die Beine zu stellen.

So etwas versuchte ich gestern zwei nicht näher genannten Streithähnen zu verklickern, prognostizierte die Probleme von Global Warming und Peak Oil aber um 2020 herum (Stichwort gab die Ankündigung der Apokalypse auf das Jahr 2021 – Randal liest zu viel schwedische Blogs).

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Montag, 2. Juli 2007

Peak Oil und die Landwirtschaft

„When you get $4 to $5 for a box of lettuce, there’s no money in that. You’ve got to get around $7 to $8. With the cost of fuel that went up, that affects the cost of everything. Fertilizer went up through the roof because it’s petroleum-based,“ […]

Quelle: S.J. family farms struggle to make ends meet

Ein Vorgeschmack auf welchen Dauerzustand wir uns gefasst machen können, wenn Peak Oil in voller Breite einschlägt. Ich denke nicht, dass der Verlust dann weiter an der Landwirtschaft lasten bleibt. Meine Generation könnte die Nahrungsmittelpreise in nie zuvor gesehene Höhen steigen sehen …

Nicht nur die Kosten für Dünger vervielfachen sich mit dem Anstieg der Erdölpreise – die Ernte will mit dieselbetriebenen Traktoren eingefahren, danach (ebenfalls mit dieselgetriebenen Fahrzeugen) in die Verarbeitungsanlagen gebracht, um anschliessend (wieder mit dieselgetriebenen Fahrzeugen) im Supermarkt zu landen. Keines der beteiligten Unternehmen wird so „sozial“ sein und die Kosten nicht an die Konsumenten weitergeben.

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Samstag, 30. Juni 2007

50 Jahre in den Wind geschlagen

In the face of the basic fact that fossil fuel reserves are finite, the exact length of time these reserves will last is important in only one respect: the longer they last, the more time do we have, to invent ways of living off renewable or substitute energy sources and to adjust our economy to the vast changes which we can expect from such a shift.

Quelle: „Energy Resources and Our Future“ – Speech by Hyman Rickover in 1957

Bereits vor fünfzig Jahren hat ein weiser Mann erkannt, dass die Welt vom billigen Rohstoff Erdöl schwerstabhängig ist – und man lieber früher als später etwas dagegen unternähme. Während man bei Drogenabhängigen umgehend einen Entzug einleitet, haben wir den Konsum Jahr für Jahr erhöht. Es steht zu befürchten, das die Droge in den nächsten Jahren knapp werden und bald darauf ausgehen wird.

Törichterweise haben wir im Drogenrausch verpasst, Alternativen zu erschliessen, geschweige denn sie bezahlbar zu machen. Droht uns dasselbe Schicksal wie den Mayas und der chinesischen Hochkultur?

Our greatest responsibility, as parents and as citizens, is to give America’s youngsters the best possible education. We need the best teachers and enough of them to prepare our young people for a future immeasurably more complex than the present, and calling for ever larger numbers of competent and highly trained men and women. This means that we must not delay building more schools, colleges, and playgrounds. It means that we must reconcile ourselves to continuing higher taxes to build up and maintain at decent salaries a greatly enlarged corps of much better trained teachers, even at the cost of denying ourselves such momentary pleasures as buying a bigger new car, or a TV set, or household gadget. We should find – I believe – that these small self-denials would be far more than offset by the benefits they would buy for tomorrow’s America.

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Donnerstag, 28. Juni 2007

Die CO2-Abgabe lässt uns kalt

Aus diesem Grund wird ab Januar 2008 eine CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe (Heizöl, Erdgas) von 12 Franken pro Tonne CO2-Emissionen erhoben.

Bei der Abgabe handle es sich nicht um eine Steuer, sondern um einen Anreizmechanismus, hält das Bundesamt für Umwelt (Bafu) fest. Die Abgabeerträge werden den Bürgerinnen und Bürgern über die Krankenkassen […] zurückverteilt. Die Einnahmen aus dem Jahr 2008 – schätzungsweise 220 Millionen Franken – werden 2010 rückverteilt.

Quelle: Kritik an Beschluss zu CO2-Abgabe

Der HEV-Präsident rechnet mit jährlichen Mehrausgaben pro Haushalt von rund 100 Franken.

Quelle: Kritik an Beschluss zu CO2-Abgabe

Das Hause Aeby – Erdölfrei, seit 1986*.

*) Selbstverständlich kommt auch unser bescheidenes Heim nicht ohne „billige“ Energie aus. In diesem Fall ist es Strom – aus AKWs und Stauseen. Nicht nur, dass wir damit von lästigen Umwelt-Abgaben verschont bleiben, nein, der Strompreis ist weder derart volatil1 wie Heizölpreise, noch fliesst unser Geld in den Nahen Osten.

Wir danken bereits jetzt allen Heizöl-Konsumenten für die jährliche Spende von 100 Stutz. Was sollen wir damit tun? Mit Easyjet an die französische Riviera? Oder machen wir doch besser eine Autotour auf den Gurnigel?

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Mittwoch, 27. Juni 2007

Futureshock – The End of Oil

Eine im Internet frei verfügbare TV-Doku über Peak Oil und die Konsequenzen für Irland:

Ireland has grown increasingly dependent on oil to fuel its economic growth – with consumption per capita rising by more than 50% in the past 15 years. Some of this higher level of dependence is inevitable given the island nature of our economy. Some, however, is a matter of choice, and generally Ireland has chosen to adopt patterns of energy usage that are oil intensive, such as transportation and electricity production.

Nevertheless, oil consumption is not confined to transportation in Ireland. Electricity production also relies on oil for a significant share of generation, and again Ireland is comparatively more dependent on oil for electricity generation than most other EU economies.

Quelle: Ireland’s Oil Dependence: Trends, Prospects & Options

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Dienstag, 26. Juni 2007

Peak Oil!

(Eigenständiger Nachtrag auf meinen Artikel Der Tag, an dem das Erdöl unbezahlbar wurde)

The latest statistical work by Dallas geologist Jeffrey Brown over at The Oil Drum.com, suggests that something else is happening, something that was not anticipated: an imminent oil export crisis. This Export Land Theory states that exporting nations will have far less oil available for export than was previously assumed under older models. The theory states that export rates will drop by a far greater percentage than net production decline rates in any given exporting country. For example, The UK’s portion of the North Sea oil fields may be showing a nine percent annual decline for the past couple of years. But it’s export capacity has declined 60 percent. Something similar is in store for Saudi Arabia, Russia, Mexico, Venezuela — in short, the whole cast of characters in the export world. They are all producing less and they are all using more of their own oil, and have less to send elsewhere.

Quelle: Peak Suburbia

Die nächsten fünf Jahre werden spannender, als ich angenommen habe. Malen wir uns einmal überspitzt aus, was (auch in der Schweiz?) passieren könnte:

  • Ein Halbtax-Abo oder ein GA werden äusserst wertvoll, wie auch alle Infrastrukturbesitztümer der SBB (Schienen, Fahrzeuge, Bahnhöfe), die nicht von Erdöl abhängen
  • Die dritte Spur auf der A1 nach Zürich erübrigt sich, weil alle, die wirklich noch zwischen den Städten reisen müssen, dies mit dem Zug tun
  • Die SBB können die Nachfrage nach mehr Kursen und Wagen nicht befriedigen, da sie selber in eine Energiekrise schlittern (kommt davon, wenn man im Anflug des Liberalisierungswahnsinns möglichst viele Beteiligungen an Kraftwerken „verschuttet“ hat)
  • SUV-Fahrer demonstrieren für Sozialhilfe, um die horrenden Benzinkosten bezahlen zu können
  • Je näher man an Landwirtschaftsbetrieben wohnt, desto besser ist die Ernährung sichergestellt
  • Ferien im Ausland? Easyjet-Flüge als Schnäppchen? Das war einmal.
  • Media Markt? Ikea? Lyssach wird eine gigantische Ruine.
  • Das Sterben der Autogaragen, zeitgleich ein grosser Bedarf an Hilfskräften in der Landwirtschaft
  • … (to be continued)

Etwas später: Unter diesem Umständen könnte die NEAT ja sogar noch rentieren!

Nachtrag

Die Mainstream-Medien springen auf den Peak Oil-is-here-Zug auf:

Oil output has stalled, and it’s not clear the capacity exists to raise production. […]

There are many things we in the U.S. can do (and should have been doing) other than the present policy of crossing our fingers. If an oil tax makes sense from a climate change perspective, it seems doubly worthy if it extends supplies.

Even if the peakists are wrong, we would still be better off taking these actions. And if they’re right, major efforts right now may be the only way to avert a new Dark Age in an overheated world.

„It reminds me of the way no one would listen for years to scientists warning about global warming,“ he says. „We were predicting things pretty much exactly as they have played out. Then as now we were wondering what it would take to get people to listen.“

Quelle: From Peak Oil To Dark Age?

Lassen wir den Blick näher zu unseren Gefilden schweifen; auch auf der Insel ist etwas am Tun:

However, scientists led by the London-based Oil Depletion Analysis Centre, say that global production of oil is set to peak in the next four years before entering a steepening decline which will have massive consequences for the world economy and the way that we live our lives.

Colin Campbell, the head of the depletion centre, said: „It’s quite a simple theory and one that any beer drinker understands. The glass starts full and ends empty and the faster you drink it the quicker it’s gone.“

Quelle: World oil supplies are set to run out faster than expected, warn scientists

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