Sonntag, 29. Mai 2005, 20:44 Uhr

Weckt den Tiger in dir …

Am Donnerstag habe ich meine persönlichen zwei lang ersehnten Lizenzen für Mac OS X 10.4 (umgangssprachlich: Tiger) von meiner Uni erhalten. Hurra. Als erstes musste heute das iBook dranglauben – im Target-Disk-Mode an meinen G5 angeschlossen, obwohl ich jetzt während dem Schreiben gerade bemerken muss, dass das Notebook ja über ein DVD-Laufwerk verfügt, ich Idiot. Egal, so konnten ich mich davon überzeugen, dass man Mac OS X über einen beliebigen Mac installieren kann – das soll mal einer mit Windows nachmachen *zwinker*

Bisher lief alles ohne Probleme, obwohl ich natürlich auch in Zukunft nicht auf das optimal eingerichtete Panther auf dem Powermac verzichten werde. Ein Produktiv-System sollte man behandeln, wie der Name eben verdeutlicht: Ein Ausfall kostet Geld, ein Upgrade sowieso. Vorerst werde ich Tiger also auf dem Laptop auf Herz und Nieren testen. Ein Ausfall tut auf diesem Gerät niemandem weh.

Erster Eindruck

Die Installation ging zügig von statten, meiner Meinung nach sogar schneller als bei Panther. Das könnte aber auch damit zusammenhängen, dass ich – mittlerweile als alter Mac OS X-Fuchs – zum einen nur die HP- und Gimp-Print-Druckertreiber und zum anderen nur das deutsche Language-Pack installiert habe. So liess sich die Installation auf 2.6GB zusammenschrumpfen. Bei einer 10GB-Platte ist man froh um jedes eingesparte GB.

Die Sicherheitseinstellungen sind nach dem 10.4.1-Update auf dem neuesten Stand – Widgets wie auch Downloads über Safari werden mit Warnhinweisen begleitet, was ich als vorbildlich beurteile. Auch die System Settings haben einige nette Funktionen für paranoide Sicherheits-Fetischisten erhalten, die ich auch gleich aktiveren musste.

Die vor einiger Zeit aufgetauchten Sicherheitsbedenken wurden in Cuppertino also Ernst genommen.

Doch um 21.30 Uhr entdeckte ich den folgenschweren ersten Bug, der den endgültigen Umstieg auf Tiger in meinem Hause bis auf weiteres verzögern wird: SMB funktioniert nicht!

smb://192.168.0.101/

Und das Laufband funzelt nach einer knappen halben Stunde immer noch. Ein

smbclient //192.168.0.101/INCOMING/

im Terminal funktioniert schön brav. Wie zum Teufel kann man ernsthaft solche gravierenden SMB-Bugs in den Pre-Releases nicht bemerken? Benutzen die Developer etwa noch AppleTalk? *schauder* Profis sollen ja auf NFS-Volumes schwören, die für mich aber keine Option sind – ich kann und will nicht User-Accounts auf den Server spiegeln. Der Aufwand ist eindeutig zu gross.

Nun gut, ich hoffe jetzt mal auf 10.4.2 und bin froh, den Panther noch auf der „Panther HD“ residieren zu lassen. Bisher unbestritten das beste Mac OS X von Apple.

Nachtrag: Der nächste Bug lässt nicht lange auf sich warten. Auch snmpd läuft anscheinend überhaupt nicht unter Tiger. Eine Lösung ist bisher nicht im Netz aufgetaucht – Darwin neu kompilieren? Dabei wollte ich doch das iBook auch gleich in mein Cacti-NOC integrieren …

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