Endlich hat das seco Mitleid mit uns Konsumenten gehabt und verfügt, dass ab Juni 2006 sog. „Lockvogelangebote“ nicht mehr erlaubt sind. Dann werden wir also endlich einmal eine Swiss-Werbung zu sehen bekommen, die hinter den Preisangaben für ihre Flüge kein Sternchen mehr stehen hat, und wo das unterste Zehntel der Plakatwerbung nicht mit Schriftgrösse 8pt auf noch zu bezahlende Kerosin-Steuer, Flughafen-Taxen und Konkurs-Zustupf hinweist:
Ab Juni 2006 müssen Reiseangebote in der Werbung mit dem effektiven Gesamtpreis angegeben werden. Zuschläge für Kerosin, Flughafentaxen und andere Gebühren müssen im Angebot einberechnet sein.
Quelle: Lockvogelpreise verboten
Auch hier wieder einmal ein exzellentes Beispiel, wo mehr Staat Sinn macht. Die (Neo)liberalen sind wohl aber immer noch felsenfest der Meinung, dass sich der Markt auch in solchen Dingen selbst geregelt hätte … Haha!
PS: Hat schon jemals jemand Plakatwerbung von Easyjet gesehen? Und trotzdem haben die immer volle Flieger. Vielleicht eben gerade, weil EZS keine Kundenverarsche betreibt?
PPS: Und wann nehmen die Dell dran, bei denen der Versand eines Gerätes über 100 SFr. kostet? Auch hier sehe ich ein ähnliches Verhalten wie bei Swiss & Co.:
«Wenn man Taxi fährt, zahlt man ja auch keinen Zuschlag für hohe Benzinpreise», sagte Sutter. Vom Anstieg der Treibstoffpreise seien alle betroffen. Es bestehe eher der Verdacht, dass mit den Zuschlägen Kosten ausgelagert würden, um mit tiefen Basispreisen werben zu können.