Archiv 23. Juli 2006

Sonntag, 23. Juli 2006

Nützlich: Abfangnummer

Gerade jetzt werde ich wieder von zig leeren SMS‘ überflutet (9 sind es zur Zeit), die mir ein Bekannter mit seinem Handy zusendet. Da hat wohl wieder einmal jemand vergessen, die Tastensperre zu aktivieren. Und da ‚Aeby‘ potentiell sehr weit oben im Telefonbuch eines Mobiltelefons steht, sind ich und meine Nachnamensvetter deutlich häufiger von dieser Schusseligkeit betroffen als beispielsweise Kollege Zgraggen …

Dabei wäre es doch so einfach, dieser Unachtsamkeit aus dem Weg zu gehen:

Man eröffne in seinem Telefonbuch einen Eintrag ‚Abfangnummer‘ und vergebe diesem Kontakt die Telefonnummer ‚0‘. Und sofort können die Aebys auch bei ausgeschalteter Tastensperre ruhig schlafen.

(Mittlerweile sind schon 13 Nachrichten eingetrudelt … )

Nachtrag: Schlussendlich haben mich etwa 40-50 SMS-Nachrichten erreicht, bevor der Sender mir für den SMS-Hinweis „Tastensperre einschalten“ gedankt hat. Da er sich gerade im Urlaub in Spanien befindet, möchte ich seine Telefonrechnung Ende dieses Monats lieber nicht zu Gesicht bekommen …

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Sonntag, 23. Juli 2006

Nutzlose Werbung

Sogleich geht’s weiter mit einem anderen Artikel, den ich beim Aufräumen fand:

„Viele Werber helfen den Kunden bloss dabei, Geld zum Fenster herauszuwerfen“, kritisiert Peter Metzinger. Der gelernte Physiker fordert mehr analytischen Sachverstand und besser Wirkungsmessung in der Werbe- und PR-Branche.

[…] Der Kunde nennt ein Ziel und ein Budget, die Werbeagentur kreiert eine Inseratekampagne, an der sie selber grosse Freude hat, und alle hoffen, dass die Geschäfte danach gut laufen.

[Metzinger arbeitet 13 Jahre bei Greenpeace] Greenpeace will die Gesellschaft nicht in die Steinzeit zurückbrinegn, wir hatten schon immer die schnelleren Boote als unsere Konkurrenz […]

[…] Ich staune immer wieder, wie wenig Kunden sich die Mühe nehmen, die Wirkung ihrer Werbe- und PR-Anstrengungen zu messen.

Quelle: Der Bund, 11. Mai 2006, „Wir tun lieber zunächst gar nichts“, S. 17

Auch ich bezweifle sehr stark, dass Werbung nur ein Bruchteil des Werbe-Aufwandes wieder hereinspült. Wäre ich ein Unternehmen, würde ich a) ein gutes, verlässliches Produkt entwickeln und liesse b) dann die Blogosphäre und Opinion Leader das Wort verbreiten. So geschehen beim iPod. Die Leute kaufen das Teil nicht, weil soviel Werbung dafür gemacht wird (wird nämlich auch nicht), sondern weil sie das Gerät eines Kollegen/einer Kollegin in Händen hielten und es auf Anhieb sympathisch und als benutzerfreundlich empfanden.

Natürlich kann man auf diese Weise aber nicht für WC-Papier o.ä. werben … *grins*

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Sonntag, 23. Juli 2006

Pistenverlängerung Flughafen Bern-Belp

Beim Aufräumen entdeckt man eine Menge alter Zeitungsschnipsel, die man noch am selben Tag im Blog kommentieren wollte. Nichts wurde draus. Hiermit hole ich dies nach:

Der Vorstand der SVP-Sektion stellt sich hinter den geplanten Drei-Millionen-Kredit für die Verlängerung der Flughafenpiste. Die Gründe, die von linker Seite im Rahmen des Referendums vorgebracht würden, entsprächen „alter, unflexibler linker Ideologie“. Der Flughafen Bern biete über 400 Menschen einen Arbeitsplatz und das Projekt diene lediglich ander Anpassung an neue Sicherheitsvorschriften.

Quelle: Der Bund, 4. Mai 2006, „SVP kritisiert Referendum“, S. 28

Verstehe ich die bürgerlich Partei richtig, dass Kredite an Privatunternehmen dann gerechtfertigt sind, sobald dieses eine gewisse Anzahl Personen beschäftigt? Ich kann mich erinnern, dass gerade diese Partei sonst immer stark mit „weniger Staat“ weibelt. Schliesst diese Parole Subventionen aus? Die SVP-Fraktion im Nationalrat war jedenfalls gegen die 2 Milliarden für die Sanierung der Swissair (ich übrigens auch). Dabei beschäftigte gerade diese Bude doch eine Vielzahl der Angestellten des hiesigen Flughafens …

Die risikobehaftete Investition solle nicht durch die öffentliche Hand, sondern durch Private finanziert werden, sagte Kropf. Alpar-Direktor Charles Rysen widersprach dieser Darstellung: Der volkswirtschaftliche Mehrwert, den der Flughafen generiere, rechtfertige es, dass sich der Staat an den Ausbaukosten beteilige.

Quelle: Referendum zustande gekommen

Aha, generieren denn all die KMUs im Kanton Bern keinen „volkswirtschaftlichen Mehrwert“? Auch mit diesem Argument könnte wirklich jeder Betrieb in unserem Land auf Staatssubventionen pochen. Ob das der Sinn der Sache ist?

Ich gehe jedenfalls mit der Meinung meiner Partei einher, dass der Flughafen die Verlängerung der Piste selber berappen sollte.

Ausbau?

Gerade gestern diskutierte ich mit Kollegen Belina – im Muribad nahe des Flughafens Bern-Belp sitzend und den regen Flugverkehr und -lärm bestaunend – über die Pistenverlängerung, aber nicht mit Blick auf die verschärften Sicherheitsauflagen, die den Ausbau nötig machen, sondern mit Blick auf eine mögliche Vergrösserung des Flughafens.

Ich bin der Meinung, dass wir in der Schweiz mit Zürich, Genf und Basel genügend grosse Flughafen besitzen. Es kann nicht Sinn der Sache sein, den Flughafen Bern nun auch noch nach und nach auszubauen und damit immer mehr Flugverkehr anzulocken. Dank guten Eisenbahnverbindungen erreicht man die Grossflughäfen in Windeseile, weshalb ein Ausbau von Belp eher der Bequemlichkeit der Reisenden zuzuschreiben wäre. Nicht dass man mich falsch versteht: Auch ich habe nichts dagegen, in 30 Minuten beim nächsten Flughafen zu sein. Leider ist das nur eine Seite der Medaille: Die Lärmfrage würde dann aber nicht nur mehr in Zürich-Kloten diskutiert …

Da das Referendum mittlerweile zustande gekommen ist (u.a. auch mit meiner Unterschrift), bin ich gespannt, ob der Steuerzahler und Stimmberechtigte dem Flughafen unter die Arme greifen möchte. Viele Personen, die für den Kredit sind, werden primär aus Sicht des Ferienreisenden argumentieren („nahe gelegener Flughafen, kurze Anreisezeit“, „schnelle Abfertigung“) oder aber im Stile von „fördert den Wirtschaftsstandort Bern“ (was ich bezweifle – um Zürich Konkurrenz zu machen benötigen wir einiges Mehr als eine längere Piste). Ich denke aber, dass auch viele vom Lärm geplagten Anwohner ein ‚Nein‘ in die Urne legen werden, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Abgesehen davon wird – wie oben ausdiskutiert – noch ein zweiter Graben bestehen zwischen den Befürwortern von Staatssubventionen an Privatunternehmen und Personen, die gerade in solchen Dingen auf den freien Markt pochen.

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Sonntag, 23. Juli 2006

Saufende Frauen

Bei meiner Heimreise von Kollege Belina zum HB Bern fiel mir etwas auf, das einen eigenen Blog-Artikel verdient:

Bier

Ich stieg also in den 23:29 Uhr-Bus im Galgenfeld ein und sah mich als erstes mit einer etwa 10-15-köpfigen Horde Teenies konfrontiert. Pubertierende Frauen und Männer, deren Lärm einem Hühnerstall Konkurrenz gemacht hätte. Und in den Händen einiger Frauen sah ich ein grünes Bierfläschchen. Schön, dass das bittere Gesöff dem schwachen Geschlecht nun mittlerweile doch mundet und man den Alco-Pops langsam, aber sicher abschwören kann.

Ich setze mich also hin und sah vis-à-vis eine andere, nicht zur der Gruppe gehörende Frau, die eine 0.5l-Prix garanti-Bierdose in Händen hielt. Hoppla!

Roter Wodka

Ich stieg am Bundesplatz aus und schlenderte durch Bundesbern, um die Zeit bis zur Abfahrt des 00.16 Uhr-Zuges zu vertrödeln. Nachdem ich mir selber beim Restaurant neben dem Käfigturm eine 0.5l-Dose Feldschlössen gegönnt hatte (ja, ich bin kein Deut besser), „tschirggte“ ich an zwei etwa 20-jährigen Frauen auf einem Bänkli vorbei. Und was stand zwischen den beiden? Eine Flasche Mineralwasser – und eine volle Flasche roter Wodka. Sie schienen gerade mit den Vorbereitungen für das Besäufnis begonnen zu haben.

Liqueur

Auf meinem Weg durch die Aarbergergasse ging ich einige Meter hinter einem Päärchen und einem weiteren Jugendlichen hinterher, das eine unbekannte Flasche mit hellgrünem Inhalt auf sich trug. Von der Form der Flasche her schliesse ich auf etwas stark alkoholisches.

Bacardi

Auf dem Bahnhofvorplatz angekommen, führte mein Weg vorbei an einem etwa 16- bis 17-jährigen Mädchen, das an der Säule angelehnt auf jemanden zu warten schien. Neben ihr: Eine halbvolle Flasche Bacardi.

Fazit

Aus dieser Empirie heraus lässt sich genau das feststellen, wovor die Forschung schon lange warnt:

  • Frauen greifen immer mehr zu Alkohl – sie trinken Bier genauso wie harten Alkohol. Sie schliessen damit zu den Männern auf.
  • Man besäuft sich vermehrt mit grosse Flaschen mitgenommen und lässt die „mundgerechteren“ Packungen à 0.25l-Flaschen links stehen.
  • Bereits bevor man ein Party-Lokal betritt, haben die meisten Jugendlichen mächtig einen geladen. Ob dies an den gesalzenen Getränkepreisen liegt oder ob man schlicht keine Zeit mehr vergeuden will, um erst im Club auf Touren zu kommen, ist mir nicht ganz klar.
  • Wir Jugendliche haben mehrheitlich ein Alkoholproblem (wie gross es wirklich ist, sollen Experten eruieren), das in zehn bis zwanzig Jahren starke Auswirkungen auf unsere Körper, die Gesundheitskosten sowie die anderen Sozialversicherungen haben könnte. Tipp: PflegerIn werden und Entzugskliniken eröffnen.
  • Je mehr das Ganze ausartet, desto mehr könnte sich die Politik längerfristig gezwungen sehen, ähnlich restriktiv in den Konsum einzugreifen wie in den nordischen Ländern. Bisher haben aber die Parlamentarier, die wohl mehrheitlich auch selbst des alkoholischen Traubensafts huldigen, noch einige Skrupel, derart in die Gesellschaft einzugreifen. Schliesslich stehen bald wieder Wahlen an.

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Sonntag, 23. Juli 2006

Nachmittag an der Aare im Muribad

Gestern Mittag wurde ich von Kollege Belina aufgeboten, mit ihm das Muri-Bad in … der Leser errät es … in Muri zu besuchen. Die Aufforderung kam mir gerade Recht und ich begab mich zuerst mit dem Fahrrad nach Flamatt, um danach mit der S1 Richtung Ostermundigen chauffiert zu werden, wo ich – nach einem kurzen Besuch beim Bancomat der Valiant und des örtlichen Coops zwecks Verpflegung – auf den 10er Bus umstieg, der mich zum Galgenfeld führte. ÖV pur – die Überschreitung der gestrigen Grenzwerte wird definitiv nicht auf mich zurückzuführen sein.

Nach einer kleinen Vernissage (Kollege Belina ist ein verhinderter Künstler) in dem vom Abbruch bedrohten Idyllhaus ging es dann mit den Fahrrädern am Paul Klee Museum vorbei über Wittigkofen und Gümligen nach Muri an die Aare hinunter.

Auf dem von PKWs überfüllten Parkplatz stellten wir die Fahrräder ab, sicherten sie mit Schlössern (dazu später mehr) und begaben uns dem Aare-Ufer entlang Richtung Badi. Nach einem Obulus von sagenhaften vier Franken wurde uns Einlass gewährt.

Erstes Aare-Bad 2003

Wir machten uns am betonierten Ufer gemütlich und begaben uns alsbald in die Aare – mein erstes Aare-Bad dieses Jahr, notabene! Von der Holzbrücke aus (er sprang, ich watete ins kühle Nass hinein) gings etwa zehn Minuten den reissenden Fluss hinunter.

Nachdem wir beim Ausstieg noch Kollege Börnar getroffen hatte, der im Gummiboot beim Bad einen Zwischenhalt einlegte, um den leergesoffenen Biervorrat zu erneuern (Thun bis Muri scheint eine süffige Strecke zu sein …) trockneten wir uns auf unseren Tüchern.

Leider überraschte uns ein plötzlich einsetzender Regenfall, während dem wir uns genötigt sahen, im nahen Restaurant Schutz zu suchen. Nach etwa 10-20 Minuten war der Spuk vorbei – und das Bad leer. Noch weitere 20 Minuten später schien uns die Sonne wieder ins Gesicht, was unseren Aufenthalt bis etwa 19.00 Uhr verlängerte.

Verhinderter Turmspringer

Kollege Belina sah sich gegen Ende unsers Aufenthalts zum Sprungturm hingezogen, wo sehr wahrscheinlich türkischstämmige Jugendliche allerlei Wasserbomben und Saltos produzierten.

In der Folge durfte ich einigen gewagte Absprünge meines Kollegen beiwohnen, womit er die anderen Springer deutlich in den Schatten sttellte. Hätte ich in der Jury gesessen, hätte es 9er oder 10er geschneit. Seine Jugend als Kunstturner machte sich deutlich bemerkbar: Vorwärts- und Rückwärtssaltos und Eintauchen fast ohne Geräusch und Wasserspritzer – so machen’s die Profis! Und schlussendlich machten sich auch noch die genetischen Überreste unserer affigen Vorfahren bemerkbar, als er einem Äffchen gleich vom Ein-Meter-Brett Richtung Drei-Meter-Brett hechtete und sich daran mit Händen festhielt …

Belina ist eben nicht nur ein verhinderter Künstler, sondern auch ein verhinderter Turmspringer und Kunstturner.

Von Schlüsseln und Schlössern

Als die Sonne hinter Wolken dem Untergang entgegen verschwunden war und sich in uns ein grösseres Hungergefühl breit machte, entschieden wir uns für die Heimkehr.

Der Schreck sass tief, als ich bei „meinem“ Velo (von Kollege Belina mitsamt Schloss aus dem eigenen Velokeller bereitgestellt) feststellen musste, dass der Schlüssel nicht ins Schloss passte. Himmelarsch! Konnte das wahr sein?!

Wir begaben uns beide auf den Fussweg Richtung Bitzius-Schulhaus, um den richtigen Schlüssel holen zu gehen. In der ersten Kurve realisierte ich aber glücklicherweise, dass ich mein Schloss nicht an den Metallpfosten, sondern nur den Rahmen des anderen Fahrrads geschlungen hatte. Wir kehrten also zurück, Belina entfernte das seinige Schloss vom Metallpfosten – und los ging unsere Reise.

Wer also diesen Samstag nach 19 Uhr zwei Deppen ihre zusammengeketteten Fahrrädern durch Muri und Wittigkofen stossen sah – das wären dann wohl wir gewesen …

Abendessen

Nach einer etwas längeren Stosserei zurück in der Laubegg hatten wir uns ein stärkendes Mahl reichlich verdient. Auf dem Menu-Plan standen Spaghetti mit einer Arrabiata-Sosse, die von Hobby-Koch Belina noch verfeinert wurde in dem er zuerst Zwiebelstücke in Olivenöl anbrut und danach noch Thon und Basilikum in der „blodernden“ Sosse versenkte. Natürlich durfte auch die Gaumenfreude nicht vernachlässigt werden, weshalb wir aus den Tiefen des Belinschen Weinkellers einen edlen Cabernet Sauvignon aus Australien hervorzauberten (den wir im Verhältnis 1:2 bis etwa in die Hälfte leerten).

Abschied

Um etwa halb Zwölf ging es dann wieder mit dem ÖV Richtung Neuenegg – inmitten der ausgehfreudigen Berner fiel ich mit meinen Badschlarpen und Badeshorts doch etwas auf.

Solche ausgedehnten Ausflüge sollte man öfters machen – auf Grund unseres zunehmenden Alters scheint es aber nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich solche Events stark häufen werden.

Labels: Neuenegg

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