Archiv Juli 2006

Dienstag, 18. Juli 2006

Gurtenfestival 2006 – Der Rückblick

Ich, als Kommentar auf Summary Gurtenfestival 2006:

Danke für das Review, tönt doch etwas anders als der Bund-Artikel, bei dem mir eindeutig die Sportfreunde zu wenig (gar nicht!) gehuldigt wurden.

Hier mein Eindruck vom Gurtenfestival 2006: Ich kann mich deinem Verdikt grösstenteils anschliessen – Skin vermochte mich aber während den ersten paar Liedern nicht zu überzeugen, weshalb ich mir dann die Fress-Strasse gab. Bezüglich Rock-Musik bin ich kein Experte, aber die gute Frau schnitt Grimassen – mir wäre es in ihrer Nähe mulmig geworden. Und der Sound … naja. Mein Bruder, mit deutlich grösserem Fachwissen auf diesem Gebiet, fand die Fete aber gut, weshalb ich wohl an einer Geschmacksverstimmung leide.

Am Donnerstag gewinnt ganz klar James Blunt (obwohl ich die „Jetzt-Sind-Wir-3-Minuten-Lang-Traurig-Über-Das-Leid-Der-Welt“-Einlage mit dem Kosovo-Video skeptisch über mich ergehen liess). Sehr „volksverbunden“ und sympathisch. Halt „einer von uns“. Auch die Dia-Show mit Digicam-Shots der vorangegangenen Konzerten fand ich speziell …

Am Freitag … gab es aus meiner Sicht keinen klaren „Gewinner“. Naidoo und die Helden waren so so la la.

Am Samstag kam dann die geballte Ladung: Zuerst Rüdiger, Peter und Schlagzeuger „Hopp Schwiiz!“ (wie hiess der eigentlich wirklich?) – erstklassige Darbietung, die vom Publikum belohnt wurde. Danach – leider mit grosser Verspätung – die drei Jungs aus Hamburg. Hätten die Sportfreunde eine 8 von 10 gekriegt, wäre es bei den Broten eine 6-7 gewesen. Die Schlusseinlage mit „Nordisch by Nature“ war auch sehr kreativ.

Am Sonntag habe ich den Radio Bemba-Junge und den deutschen Schnulzensänger nur am Rande miterlebt. Mousse T. um 9 aktivierte dann noch einmal die letzten Kräfte.

Schluss war noch lange nicht: Zuerst hielt uns Simu Moser mit berndeutschen Schnulzen auf Draht, danach gaben wir noch ein „Engeeeelaaaaand“-Ständchen auf der Abfahrt zum Besten, nur um zu merken, dass an der Talstation noch eine grosse „Ustreeechete“ angesetzt war. Und prompt verpasste ich meinen letzten Zug …

Das nächste Mal wird der Abstieg fix in das Programm mit eingeplant.

PS: Das Handy habe ich vor einem Jahr – auch am Samstag – vergessen. Auf dem Güsche ist man fürchterlich aufgeschmissen ohne dieses nützliche Kommunikationsmittel.

PPS: Am Donnerstag und Sonntag war ich faul und habe das Bähnli genommen. Am Freitag dafür gab’s bei diesem Stand in der Mitte des Fussweges eine Tequila-Pause – lustigerweise hat’s mir den Magen nicht gedreht.

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Montag, 17. Juli 2006

Die irren Griechen auf dem Gurten

Nach der ersten Tanzstunde mit dem Özel, ne:

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Montag, 17. Juli 2006

Bilder aus PDF extrahieren

Die meisten Power-User werden es kennen: Da hat man eine PDF-Datei vor sich, die Bilder enthält. Und an diese Bilder will man rankommen. Aber wie?

Kein Problem, wie immer eilt uns OSS zu Hilfe:

pdfimages -j datei.pdf ~/JPEGs/

Sofern das Dokument nicht geschützt ist, werden mit diesem Kommandozeilen-Befehl alle Bilder der Datei datei.pdf im Format JPEG in den angegebenen Ordner extrahiert.

Nachtrag

Folgender, leicht angepasster Befehl habe ich im August 2018 verwendet:

pdfimages -all -p datei.pdf gugus

Der Präfix resp. der Ordner gugus ist wichtig; gibt man bspw. . (Punkt) an, werden keine Bilder extrahiert. -all weist pdfimages an, jegliche Art von Bildern zu extrahieren, mit -p werden dem Dateinamen neben dem Präfix die Seiten- und Bildnummer mitgegeben.

Nachtrag 2

Damit das unter macOS klappt, muss das MacPorts-Paket poppler installiert sein.

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Montag, 17. Juli 2006

Nahost – die Erklärung

[…] Israel spielt im Moment einfach das Image aus, das es in der Region ebenso hat und gefürchtet wird: Es spielt gleichsam verrückt – mit dem Ergebnis gesteigerter Abschreckungsfähigkeit. Seine Feinde sollen geradezu davon überzeugt werden, dass Israel ein verrückter, ja, ein durchaus unberechenbarer Staat ist.

Quelle: „Deshalb spielt Israel verrückt“

Ach so. Für mich war das Aufflammen der Krise bis vorhin wirklich unerklärlich. Wieso gerade jetzt? Ein entführter Soldat – und all das Aufhebens? Dahinter steckt mehr, wie der Historiker Dan Diner vorbildlich erläutert.

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Montag, 17. Juli 2006

Oberstes Kriterium beim Autokauf


Fuel usage Toyota Yaris
Originally uploaded by emeidi.

In Zeiten des sich stetig verteuernden Lebenssaftes Öl – der Barrelpreis liegt dank den Streithähnen im Nahen Osten bei sagenhaften 78.18USD – sollte man auch beim Autokauf die Augen öffnen und sich bewusst werden, dass es beim Kassensturz Ende Monat vielleicht doch einen kleinen Einfluss haben könnte, ob man nun einen 3-Liter-Lupo oder einen 20-Liter-Hummer H1 fährt.

Dann, ja dann hätte der wiederauferstandene Blogger-Kollege Randy (unbedingt das Porträt des Grossmeisters think eMeidi beachten!) nämlich dem neu in die Blogosphäre vorgestossenen Wahlistar Wallista den Kuttner-Verschnitt (nicht nackich/nackich/noch mehr nackich) damals im Eclipse vor der Nase weg ausgespannt … Oder so.

Zurück zum Verbrauch: Auffallend ist dieses Kriterium spätestens dann, wenn es auch von amerikanische Auto-Zeitschriften vermehrt zur Kenntnis genommen wird:

Vehicles with the Highest Fuel Efficiency

Was lernen wir daraus? Der zweitplatzierte Toyota Prius ist der Star am Himmel. Auch wenn ich auf Ästhetik herzlich wenig setze, ist die Optik des erstplatzierten Honda Civics doch sehr gewöhnungsbedürftig (erinnert an diesen Citroen CX).

Oder doch: Toyota Yaris?

Letzten Montag zog es mich und meinen Bruder Richtung Locarno zu Dave. Da Bruder Sandro über kein Abonnement des öffentlichen Verkehrs verfügt, entschieden wir uns für einen PKW-Ritt durch den Gotthard. Mit dem auffälligen pinkigen Toyota Yaris ging es am Montag-Nachmittag mit etwas Verspätung los. Abgesehen von einem krassen Autounfall auf der Hauptstrasse (etwa vier Fahrzeuge ineinander verkeilt), der kilometerlange Staus verursachte und die Anreisenden nur noch im Schritttempo vorwärts kommen liess, verlief die Fahrt ereignislos.

Bei jedem Blick auf den Bordcomputer schlug mein Herz etwas höher (s. oben). Insgesamt verbrauchten wir für den Hin- und Rückweg 28 Liter. Nicht schlecht, wenn man den Verbrauch auf hundert Kilometer ausrechnet: Gemäss dem Routenplaner ViaMichelin beträgt die Wegstrecke zwei Mal 286km, sprich 572km Total. Umgerechnet verbrauchten wir also sogar noch etwas weniger Most, als der Bordcomputer angab: 4.9 Liter im Schnitt.

Das ersparte Geld wurde vor Ort sogleich in wertvollen Gerstensaft umgewandelt und zu den düsteren Klängen der Achtziger genossen …

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Montag, 17. Juli 2006

Konsumfördernd


Children, don’t start smoking!
Originally uploaded by emeidi.

Wer hier nicht zuschlägt … hat eindeutig mehr vom Leben.

Entdeckt im Rock The Block by parisienne people-Zelt (ohne offizielle Web-Site, nicht zu verwechseln mit Rock The Block), dem „Altersheim“ des Gurtenfestivals. Der Ort, an dem die Über-Dreissigjährigen noch ungezwungen hübsch sein und unter ihresgleichen turteln können. Mitsamt einer hinreissenden akkustischen Untermalung (*gääähn* Den Tracks schien die Melodie abhanden gekommen zu sein) …

Lächerlich: Eintritt nur mit Bändel. Wohlwollende Absicht: Unter 18-jährige bleiben draussen. In Wahrheit: „Wär het no kene, wär wott no eine?“

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Donnerstag, 13. Juli 2006

Unlöschbare Files löschen

Ganz selten kommt es unter Mac OS X vor, dass der Papierkorb nicht geleert werden kann – es erscheint eine Fehlermeldung, dass die Datei noch in Verwendung sei und deshalb nicht gelöscht werden könne.

Wer ganz sicher ist, dass die Datei eigentlich freigegeben worden sein sollte, kann sich mit etwas CLI-Spielerei das Problem vom Hals schaffen. Hierzu benutze ich das bereits früher vorgestellte Tool lsof.

Ich suche mit lsof also noch einem Prozess, der auf die Datei ‚DSC_0240.JPG‘ zugreift:

beta:~ mario$ lsof | grep "DSC_0240.JPG"
Finder     835 mario   14r  VREG       14,4      21636 14654286 /Users/mario/.Trash/DSC_0240.JPG

Was sagt uns diese Zeile? Viel verstehe ich davon nicht. Was offensichtlich ist: Der Finder, dieser Mistkerl, hat also vergessen, die Datei DSC_0240.JPG freizugeben. Es genügt nun, sich die Nummer in der Spalte nach dem Namen der Applikation zu merken (es handelt sich dabei um die PID, Process-ID) und dem Prozess die Knarre an den Kopf zu halten:

beta:~ mario$ sudo kill -HUP 835

Der Finder startet kurz neu, danach lässt sich die Datei problemlos aus dem Papierkorb entfernen.

So, und jetzt ab ins Bett – der Gurten soll schliesslich ausgeschlafen erobert werden.

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Dienstag, 11. Juli 2006

"Lass gefälligst Partyguide in Ruhe!"

Da kriege ich doch gerade folgendes Mail rein:

auso sorry, aber du bisch ja äuä dr primitivscht depp wos git uf däre wält.

lass doch mol pg in friede!!!!

danke und gruess
karin

Quelle: Karin S. an Mario Aeby, 11. Juli 2006, 22:04 Uhr (voller Name und E-Mail-Adresse der Redaktion bekannt).

… und entschliesse mich spontan zu einer kleinen Frage-Runde:

 Ja, such dir endlich ein richtiges Hobby!
 Nein, ohne Partyguide-Hacks ist das Leben todlangweilig!
 

Nachtrag

Darf ich darauf hinweisen, dass Mehrfach-Votings nicht toleriert werden – wird sind auch in der Blogosphäre eine Demokratie, sprich: One (Wo)Man, One Vote!

Bisherige Witzbolde:

http_ip dns num_votes
81.63.183.117 *.stat.fixnetdata.ch 22
138.190.15.46 proxy.swisscom.com 4
212.101.19.216 static-*.adsl.solnet.ch 4
146.67.250.181 not found: 3(NXDOMAIN) 3

Hits von Proxy-Servern (Hier: Swisscom – Torquie?) werde ich wohl nicht mitzählen können …

Aus dem Abstimmungsstudio …

Ich werde die Auswertungen dann online stellen, wenn kaum mehr neue Votes hinzukommen (sehr wahrscheinlich nach dem Gurtenfestival am Montag, 17. Juli 2006).

Und ja, ich garantiere Transparenz wie sie bei Partyguide für über 13’000 Passwörter auch galt.

Oh, und wer sich berufen fühlt, kann versuchen, mein Scriptlein zu hacken *smile*

Worum geht’s überhaupt?

Auf think eMeidi sind bisher drei Berichte über kritische Schwachstellen der Community-Site Partyguide veröffentlicht worden, die Hackern ohne grossen Aufwand Zugang zu tausenden Benutzerkonten von Partyguide verschafften:

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Dienstag, 11. Juli 2006

75 Jahre SRG – Filmschau

Man kann sich über die Linksfreundlichkeit der SRG streiten, über die hohen Gebühren, die immer kommerzieller werdenden Sendungen, die Absetzung der Sendung Lüthi & Blanc durch die umstrittene Direktorin Ingrid Deltenre – doch trotz aller Kritik: Welcher Privatsender würde diesen Aufwand auf sich nehmen, um unzählige Bild- und Tonbeiträge aus den letzten 75 Jahren zu digitalisieren, aufzubereiten und der Öffentlichkeit gratis über das Internet bereitzustellen? Gerade Historiker und Medienwissenschaftler sollten eine helle Freude an den Zeitdokumenten haben. Es schadet aber kaum, auch ohne einen solchen Background in die Ton- und Filmstube hineinzuschauen.

Saisonniers

Die italienische Immigration

Das waren zum Beispiel Zeiten, als den italienischen Gastarbeiter noch der Ruf anhaftete, der ab den 90ern dann nahtlos auf die Einwanderer aus Balkan-Staaten (und ferneren Ländern) übertragen wurde. Gigolos, darauf aus, anständigen Schweizer Mädchen die Höschen auszuziehen (als ob die jungen Fräuleins angezogen durch das ungeschriebene Verbot der sowie die Andersartigkeit nicht auch das ihre zur „Völkerverständigung“ beigetragen hätten …). Oder diese immer den Raufhandel suchenden Halbstarken …

„Die passten sich eben noch an!“ könnte einem am Stammtisch zu Ohren kommen, wobei ich doch eher denke, dass auch die Generation meiner Eltern und Grosseltern einen Einstellungswandel durchmachte und vielleicht gar etwas toleranter wurde. Integration war und ist eben nie ein einseitiger Prozess. Positive Eigenschaften wie Heissblütigkeit, Tanzqualitäten und stilsicheres Auftreten (Gel & Kleidung) haben wir aber leider bis heute nicht in der nötigen Perfektion übernommen … Eigentlich Schade, solche Chancen nicht auszunutzen. Andererseits: Pizza & Pasta sowie die mediterrane Küche im Allgemeinen haben immerhin Einzug in unsere Küchen gehalten, was aber weniger auf die Toleranz mit den Saisonniers (die dann schlussendlich doch etwas länger blieben als geplant) als auf eine allgemeine Globalisierung der Küche zurückzuführen ist.

Andere Themen sind nicht weniger interessant, beispielsweise:

Dank: Kollege Liechti

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Dienstag, 11. Juli 2006

Pin-Up-Kalender

Erstaunlich – für einmal haben die sonst eher als rückständig verschrienen Schweizer Bauern die IT-Fachkräfte geschlagen: Während es den Pin-Up-Kalender für den Kuhstall (Welch verlockende Sünde: Bäuerin Yvonne beim Zwiebeln schälen) bereits seit 2005 gibt, kommt das äquivalente Produkt für die Geeks erstmals im Herbst 2006:

IT Screen Goddesses

Bei den abgelichteten weiblichen Geschöpfen handelt es sich aber nicht etwa um Supermodels, die hinter den Ziffern 127.0.0.1 auf meinem Geek-Shirt meine Telefonnummer vermuten … Ganz im Gegenteil: Im Berufsleben trifft man die erotisch inszenierten und abgelichteten Pin-Up-Chicks in IT-Departementen an, wo sie aber nicht etwa für Kaffenachschub sorgen, sondern auch mal Hand anlegen (an Computern) und Geeks mit Technobabbel locker unter den Tisch reden.

Ob ich mir den Kalender bestellen soll?

Via: Im Bikini gegen das miese Image

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