Dienstag, 5. September 2006
Gerade gestern kam hier das Wort Wachstum bereits einmal in die Bredouille – und nun erneut, diesmal aber nicht von einem „verhinderten Philosophen“ (Zitat Kollege Zgraggen), sondern von der Wirtschaftsredaktion der BBC:
During the five years from 2000 to 2005, the US economy grew in size from $9.8 trillion to $11.2 trillion, an increase in real terms of 14%.
Productivity – the measure of the output of the economy per worker employed – grew even more strongly, by 16.6%.
But over the same period, the median family’s income slid by 2.9%, in contrast to the 11.3% gain registered in the second half of the 1990s.
Quelle: The end of the American dream?
Die Kernaussage beider Artikel, die mir sehr am Herzen lag: Das Wirtschaftsachstum alleine sagt noch nichts darüber aus, ob es der Gesamtheit der Menschheit besser geht. Wirtschaftsnahe „Experten“ ziehen aber Wachstum normalerweise herbei, um genau solche Effekte heraufzubeschwören: „Haben wir Wachstum, geht es uns allen besser!“ Etwas weniger Dogmatismus wäre vieleicht angebracht …
Der Staat, die Sozialwerke, die Schmarotzer …
… höre ich nun schon die Unkenrufe der Neoliberalen und ihre Gefolgsleuten. Dorthin flössen die Profite der Unternehmen. Die BBC zeichnet ein differenzierteres Bild und erwähnt (unter anderem, keine monokausalen Schlüsse bitte!) auch:
From 1992 to 2005, the pay of chief executive officers of major companies rose by 186%.
The equivalent figure for median hourly wages was 7.2%, leaving the ratio of CEOs‘ pay to that of the average worker at 262.
In the 1960s, the comparable figure was 24.
Quelle: The end of the American dream?