Freitag, 27. Juli 2007, 21:09 Uhr

iPhone: Kleine Schwächen

Despite all of these criticisms of the iPhone, our venture capitalist admits that he would switch over to the iPhone if only it supported push email, calendar and contacts synchronization, and GPS.

Quelle: iPhone v. BlackBerry: Side By Side, Two Week Comparison

Tönt alles ganz schlüssig – bis man sich vor Augen führt, dass das iPhone einem Smart gleichzusetzen ist, der „venture capitalist“ aber einen Mercedes E-Klasse haben möchte. Da hat jemand die Philosophie hinter dem Gerät einfach nicht begriffen.

Das iPhone war und ist bis heute nicht als BlackBerry-Ersatz für geschäftliche Anwender gedacht! Es richtet sich an Heimanwender, die mit Apples Produkt das erste Mal ausserhalb der eigenen vier Wände mit dem Hosentaschen-Internet (Web, Mail und Google Maps) in Kontakt kommen. Es geht darum, Millionen von privaten Internetnutzern anzufixen, um einerseits den iPhone-Absatz zu stimulieren, andererseits den Mobiltelefonieunternehmen Kunden zuzuschanzen, die ihr künftiges Leben lang teure Datenpläne abonnieren werden.

Apple interessiert sich (momentan) nicht für stinkreiche „Giele“ mit ihren Server-Monkey, die schnell einen Exchange Server anschaffen, aufsetzen und Blackberry-kompatibel machen. Es handelt sich bei den Profis um eine schlichtweg zu kleine Zielmenge, die für die nötige Infrastruktur genügend Kapital aufwerfen kann.

Der Consumer-Markt ist deutlich grösser und gibt sich (mit Blick auf die Wünsche des „venture capitalist“) mit deutlich weniger „Features“ zufrieden. Die Geschichte wiederholt sich: Natürlich gab es bei der Einführung des iPods unzählige Power-User, die den fehlende Ogg-Support, die mangelnde Linux-Kompatibilität, die nicht austauschbare Batteri bemängelten. Und heute? Der iPod ist ein Verkaufsschlager. Wieso? Weil Apple verzichtet hat, auf die (kostspieligen) Spezialwünsche einer kleinen Menge an äusserst lauten Power-Usern einzugehen. Stattdessen hat Apple gezeigt, dass die Leute in Cupertino den richtigen Riecher haben, was den Normalanwender am meisten interessiert. Apple ist Meister darin, deshalb wird Apple Hard- und Software wie wild gekauft.

Der verlinke Blog-Artikel beweist folglich nur, was Sachverständigen seit langem klar war: Das iPhone ist kein Business-Smartphone. Aber es wollte es auch nie sein (notabene: Apple hat sich gehütet, das iPhone mit „Business“ in Verbindung zu bringen. Das ist kein Zufall!).

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