Archiv 21. Januar 2016

Donnerstag, 21. Januar 2016

Wörter in fremden Sprachen, für welche es keine direkte Übersetzung gibt

Für einmal muss ich 20 Minuten ein Kränzchen winden: Ihr habt mich mit dieser Wortsammlung mehrmals zum Lachen gebracht.

Meine Favoriten:

  • Poronkusema (finnisch): Wie viele Kilometer ein Renntier gehen kann, bis es pissen muss
  • Olfrygt (schwedisch): Die Angst, dass das Bier ausgehen könnte
  • Kalsarikännit (finnisch): Sich zu Hause alleine in den Unterhosen besaufen

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Donnerstag, 21. Januar 2016

Sylvesternacht in Köln

Als ich in den Tagen nach Neujahr die reisserische, wenn nicht gar hysterische Berichterstattung in den Boulevard-Medien las, konnte ich es mir nicht verwehren, die Szenerie an jenem Abend auf dem Bahnhofsplatz ungefähr so vorzustellen:

Jedenfalls zu dem Zeitpunkt, als die Medien noch von über 1000 „vergewaltigenden und raubenden“ Ausländern sprachen (tönt fast, als wäre die Rote Armee wieder in das zerbombte Berlin einmarschiert).

Der Postillon, bekannt für seine investigative Berichterstattung, stellte unverblümt und wahrheitsgetreu dar, was diese Lügenpresse uns vorenthalten wollte:

Was ist passiert?

Die genauen Zahlen und die Schwere der Vorfälle sind noch unklar. Während der Polizei derzeit rund 90 Anzeigen (15 wegen sexueller Nötigung, eine wegen Vergewaltigung sowie weitere wegen Diebstahl und Körperverletzung) vorliegen und die Ermittler bislang von etwa 40 Tätern nordafrikanischer Herkunft ausgehen, ist auf rechtsextremen Webseiten und in zahlreichen Internetkommentaren von bis zu 20.000 nackten Negern die Rede, die vergewaltigend, mordend und brandschatzend durch Köln gezogen sind.

Quelle: 8 Fragen und Antworten zu den Übergriffen in Köln

Mittlerweile ist es ruhig um die Sache geworden — erste Köpfe sind gerollt, und die Tagesmedien kümmern sich um andere Themen, welche die Auflage und Clicks noch weiter in die Höhe treiben.

Und ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht mehr, als was ich in der ersten Januarwoche schon wusste. Wie soll ich diese Episode nun einordnen? Was an dem Abend wirklich vorgefallen ist konnte mir noch kein Medienerzeugnis klar, verständlich und unabhängig nachvollziehbar näher bringen. Vielleicht schafft es ja ein nicht-werbefinanziertes Medium in einigen Monaten, die Ereignisse mit etwas Abstand nüchtern aufzuzeigen.

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Donnerstag, 21. Januar 2016

smokeping auf einem Raspberry Pi installieren

Gestern habe ich einen verstaubten Raspberry Pi 1 aus meinem Endlager für obsolete IT-Hardware gerettet und ihn als arpwatch-Überwachungsstation aufgesetzt. Auf dem Gerät läuft folgendes Debian:

Linux raspberrypi 4.1.13+ #826 PREEMPT Fri Nov 13 20:13:22 GMT 2015 armv6l GNU/Linux

Etwas später stiess ich in Vorbereitung auf meinen Wechsel von upc cablecom zu Fiber7 auf den Artikel Fiber7 performance, in welchem Michael Stapelberg aufzeigt, wie sich die Latenz seiner Internetverbindung nach dem Wechsel von Swisscom auf Fiber7 verbessert hat.

Gedacht — getan: So etwas benötige ich natürlich auch, um meinen bevorstehenden Providerwechsel mit harten Fakten zu untermauern — wobei, ehrlich gesagt, ist mir die Latenz nicht so wichtig (bin kein Gamer), sondern viel mehr der vierfache Durchsatz und die symmetrische Down- und Upload-Geschwindigkeit zum selben Preis wie beim Kabelriesen.

Nichtsdestotrotz installierte ich mir also das Softwarepaket smokeping und seine Dependencies, wie das berühmte rrdtool aus dem Hause Oetiker:

# apt-get update
...
# apt-get upgrade
...
# apt-get install smokeping

Es wurde zwar alles nett installiert, doch konnte ich danach noch nicht auf die Web-Oberfläche unter http://localhost/smokeping/smokeping.cgi zugreifen. Unter einem x86-64 Debian war das nach der Installation automatisch möglich.

Zuerst wohl mal den Apache starten, dachte ich mir:

# /etc/init.d/apache2 start

Der Web-Server kam hoch, zeigte unter http://localhost/ die obligate Startseite an, doch unter dem Smokeping-Link kam ich statt der Smokeping-Oberfläche nur einen HTTP 403er zu Gesicht (mangels Screenshot und Text-Kopie mittels Auszug aus dem Apache error.log unter /var/log/apache2/):

...
[Wed Jan 20 22:52:59.338858 2016] [authz_core:error] [pid 2706:tid 3036673072] [client 10.0.1.101:56967] AH01630: client denied by server configuration: /usr/lib/cgi-bin/smokeping.cgi
...

Oookey … da ich smokeping auch noch auf einem „richtigen“ Linux-Server im Elternhaus laufen hatte, kopierte ich kurzerhand dessen VirtualHost-Konfiguration auf den Raspberry Pi (natürlich als Symlink auf conf-available):

# cat /etc/apache2/conf-enabled/smokeping.conf 
ScriptAlias /smokeping/smokeping.cgi /usr/lib/cgi-bin/smokeping.cgi
Alias /smokeping /usr/share/smokeping/www

<Directory "/usr/share/smokeping/www">
    Options FollowSymLinks
</Directory>

<Directory "/usr/lib/cgi-bin/">
    Options FollowSymLinks
    Require all granted
</Directory>

Noch ein …

# apache2ctl graceful

… und der 403er war weg. Das smokeping-GUI wurde aber weiterhin nicht angezeigt, sondern nur der Inhalt des CGI-Scripts im Klartext:

#!/bin/sh

exec /usr/share/smokeping/smokeping.cgi /etc/smokeping/config

Was zur Hölle … ? Doch auch diesem Fehlverhalten schaffte ich nach 15 Minuten googlen, Artikel lesen und pröbeln den Garaus: Ein simples

# a2enmod cgi

Via: Perl Apache : Perl script displayed as plain text

reichte aus, und plötzlich führte Apache das CGI-Script aus. Halleluja!

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