Archiv 18. April 2023

Dienstag, 18. April 2023

Taiwan: Penghu: Geheimtipp? Und: Strände

Penghu Islands: Paradiesischer Insel-Geheimtipp in Asien

Strände

The Most Beautiful Beaches on Penghu’s Islands

Uns haben folgende zwei Strände am Besten gefallen (Reisezeitpunkt: Mitte April 2023 — je nach Saison könnten sich die Erfahrungen relativieren):

  • Sanshui Beach Optimal mit dem Auto zu erreichen. Mitte April 2023 konnten wir unser Mietauto direkt hinter dem Hotel 180 parkieren und waren dann in drei Fussminuten am Strand. Sauber, Sand, je näher ans Land desto mehr Muschelgehäuse und sonstiges Schwemmaterial. Grösstes Problem: Weder Liegestuhl- noch Sonnenschirm-Verleih. Stephanie half sich mit einem Knirps-Sonnenschirm, ich versuchte mir mit einem umgefallenen Holzschild für den SUP-Shop zu helfen — aber um 12 Uhr mittags, wo die Sonne senkrecht steht, liefert das kaum Schatten. Kein Restaurant, oder Take Away Food
  • Shili Beach Auch diese Beach ist mit dem Auto sehr gut erreichbar. Parkiert haben wir das Mietauto direkt bei der Hafenmauer, gleich hinter dem Food Truck. Danach assen wir im Restaurant ein verspätetes Mittagessen, bevor wir uns im Surf-Shop einen Sonnenschirm mieteten. Spannend auch die klappbaren „Hausdächer“, welche sich für grössere Gruppen eignen und den Sonnenschirm ersetzen. Der Strand ist sauber, und wunderschön. Wie auch in Sanshui Schwemmmaterial im Teil des Strandes gegen das Landesinnere.

Mit dem Auto fuhren wir auch noch andere Strände ab, welche ich aber nicht empfehlen kann:

  • Kuibishan Beach War bei unserem Besuch gesperrt. Google Maps lotst einen über einspurige Feldwege in die Pampa. Das Stadtzentrum direkt beim Strand wurde komplett neu designed, und das beste ist es, einfach auf dem Parkplatz zu parkieren.
  • Longmen Beach Mit dem Mietauto stoppten wir auf dem ganz kurligen Weg, auf welchen uns Google Maps lotste.
  • Neidan Wenn man sowieso in der Gegend ist OK, sonst würde ich die lange Fahrt nicht auf mich nehmen.

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Dienstag, 18. April 2023

Ist die russische Armee jetzt (von uns eher ungewollt) NATO-kampferprobt?

Seit gefühlt vierzehn Monaten erklären uns die westlichen Medien, dass der Kollaps der russischen Armee, ja sogar Russlands (politisch, wie wirtschaftlich), kurz bevorstünde.

Dutzende „Experten“ haben sich bereits mit ihren allzu präzisen Prophezeiungen selbst ins Abseits manövriert.

Merke: Wenn man als „Experte“ Voraussagen macht, dann bitte den Zeitpunkt möglichst vage benennen (oder gleich ganz weglassen). Tritt die Prophezeiung nicht ein, hat man nichts zu befürchten. Ansonsten wird es für Umstehende offensichtlich, wenn man von der Sache offenbar doch nicht so viel versteht, als man vorgibt.

Wie kritisch die Lage in Russland sowohl militärisch, politisch wie auch wirtschaftlich wirklich ist, kann ich nicht beurteilen. Sowohl die Auffassung, die Russen würden innert drei Kriegstagen Kiev erreichen, erobern, und die Ukraine unter ihre Kontrolle bringen, als auch der Kollaps der russischen Armee bis spätestens Anfangs April 2022, erwiesen sich als kreuzfalsch.

Doch als ich kürzlich ein wenig über den nicht enden wollenden Krieg Russlands in der Ukraine nachgedacht habe, realisierte ich etwas: Gehen wir davon aus, dass die russische Regierung langfristig denkt und sich bewusst ist, dass ein Konflikt mit der NATO in sagen wir den nächsten zehn Jahren unausweichlich ist. Ist der Ukraine-Krieg — trotz der horrenden Verluste an Mensch und Material — unter diesem Aspekt nicht ein optimaler Trainingsfall? So makaber das klingen mag.

Lernt die russische Armee hier gerade in der Praxis, wie die NATO kämpft, wie stark das NATO-Kriegsgerät ist, wo dessen Schwachstellen liegen, und ob und wie die russische Armee es mit diesem Gegner aufnehmen kann, wenn der Ernstfall eintritt? Denn wir müssen uns im Klaren sein, dass die Ukrainische Armee seit spätestens 2014 nicht nur von den Waffenhändlern der NATO ausgerüstet, sondern auch von NATO-Militärs ausgebildet wird. Fernziel: Die ukrainische Armee mit der NATO kompatibel machen, damit das Land schlussendlich problemlos in das Bündnis integriert werden kann.

Ist der Ukraine-Krieg somit der Ernstfalltest, ob und wie die russische Armee gegen die NATO bestehen kann, ohne direkt mit der NATO kämpfen zu müssen?

Ein kürzlich erschienener Artikel erwähnt die NATO zwar mit keiner Silbe: The Russians Keep Evolving: Building a Foundation to Counter Russian Adaptation. Aber der Autor anerkennt, dass die russische Armee wie auch die Gruppe Wagner nicht statisch agieren, sondern ihre taktische, operationelle und strategische Vorgehensweise durchaus anzupassen vermögen, und angepasst haben.

Der Optimist wird nun sagen, dass die Ukraine und die NATO-Staaten Russland derart geschwächt haben, dass in den nächsten Jahren von Russland nichts mehr zu befürchten ist. Pessimisten hingegen werden darauf hinweisen, dass wir es auf russischer Seite nun mit Veteranen (Soldaten, wie auch Führungspersonal) zu tun haben, die den Gegner nun mit erprobten Mitteln zumindest hinhalten, wenn nicht sogar erfolgreich schlagen können.

PS: Eines ist sicher: Auch die NATO schaut garantiert ganz genau hin und versucht, ihre Militärschulung entsprechend auf die Fähigkeiten und Taktiken der russischen Armee anzupassen. Ob und wie viele ukrainische Veteranen aber überleben werden, die in einem weiteren, zukünftigen Ernstfall einsatzfähig sein werden, muss sich noch zeigen. Selbstverständlich gilt dies auch für die russische Armee — beide Seiten scheinen horrende Verluste vorzuweisen.

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Dienstag, 18. April 2023

EXIF-Informationen komplett von JPEGs entfernen

Photos enthalten heutzutage eine grosse Zahl an Metadaten, die bei JPEGs im EXIF-Header abgelegt sind. Das können GPS-Koordinaten sein, aber auch der exakte Zeitpunkt der Bildaufnahme, ob Blitz verwendet wurde, und mit welchen Parametern, Blendenöffnungszeiten und ISO-Einstellungen, sowie bei Spiegelreflexkameras auch die verwendete Linse und die gewählte Brennweite.

Wer Photos aus welchem Grund auch immer davon säubern möchte, verwendet am Besten das Tool jhead, und zwar folgendermassen:

$ jhead -purejpg IMG_7034.jpg

Quelle: Remove metadata from JPGs with jhead

ACHTUNG: Die Datei wird überschrieben. Wer die Originaldatei weiterhin benötigt, sollte zuerst eine Kopie anfertigen. Bei iPhone-Photos habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Orientation des Photos in den EXIF-Daten enthalten ist — werden die EXIF-Daten entfernt, kann es sein, dass das Photo plötzlich auf dem Kopf steht. Damit muss man leben können.

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Dienstag, 18. April 2023

Deutschland hat fertig

Am Samstag, 15. April 2023, kurz vor Mitternacht, gingen in Deutschland die letzten drei aktiven Kernkraftwerke vom Netz. Der Grund für die Abschaltung lag nicht etwa daran, dass die Meiler das (technische) Ende ihres Lebens erreicht hatten. Oder das die Anlagen gar unsicher und/oder gefährlich geworden wären. Oder dass Deutschland in den letzten Jahren derart gut Strom sparen gelernt hatte, dass der von den Kraftwerken produzierte Strom nicht mehr benötigt wurde.

Die Abschaltung erfolgte aus rein ideologisch-politischen Gründen, während Jahrzehnten von langer Hand geplant, mit Involvierung aller grossen Parteien. Was die Masterminds bis zum 24. Februar 2022 nicht wissen konnten: Die Abschaltung sollte mitten in die grösste Energiekrise des Landes fallen. Auslöser war der Angriffs Russlands auf die Ukraine, aber richtig schlimm haben die Situation die vom Westen ergriffenen Sanktionen gemacht. Verschärft wurde die Situation weiter durch die Sprengung der North Stream-Pipelines durch angeblich Verbündete des Landes.

Wegen der Angst vor einer Energiekrise wurde die Abschaltung der KKWs kurzfristig auch um vier Monate, von Ende 2022 auf den 15. April 2023, hinausgeschoben.

Diese Episode ist Teil eines grösseren Komplexes: Deutschland ist mittlerweile ein Schatten der führenden Ingenieurs- und Industrienation, welche es mal war. Während man früher mit Bewunderung auf das Land blickte, kommt nun Mitleid auf, wenn man sieht, wie das Land im Schneckentempo auf jeder Ebene Harakiri begeht. Dies nicht nur wegen der Abschaltung voll funktionsfähiger Kernkraftwerke im dümmstmöglichen Zeitpunkt, sondern aus vielen anderen Gründen:

Regierung

Deutschland wird von der vermutlich unfähigsten Regierung seit 1945 regiert. Bundeskanzler, Aussenministerin, Wirtschaftsminister, Gesundheitsminister — alles Ausschussware, Restposten, auf Wish bestellt. Exemplarisch die eklatanten Sprachprobleme der Aussenministerin, und wie ungeschickt sie sich auf dem diplomatischen Parkett verhält.

Parlament

Ein mit 736 Abgeordneten (!) ungeheur grosses Parlament. Nur China zählt mit 3000 Abgeordneten noch mehr Parlamentarier (Quelle). Und jeder Abgeordneter „verdient“ pro Monat über 10’000 EUR, ein Vielfaches von dem, was ein normaler Deutscher Arbeitnehmer nach Hause nimmt. Auffällig: Das Parlament zählt nicht wenige Ungelernte, Studienabbrecher, Theoretiker, wobei man sagen muss, dass auch die ausbildungstechnisch und beruflich erfolgreicheren Abgeordneten das Ruder nicht herumreissen können. Die beste Abgeordnete zeichnet sich damit aus, dass sie regelmässig Tanzeinlagen auf Instagram hochlädt, wenn sie nicht gerade feurige Reden hält.

Pandemie-Massnahmen

Die Corona-Massnahmen und -verbote kamen rasch, waren drakonisch, und blieben über Monate länger bestehen, während die Nachbarstaaten längst zu Vernunft gekommen waren. Polizisten, die in Menschenansammlungen mit Abstandsstöcken die Distanzen wahrten, oder Jagd auf Schlittenfahrer machten: Sowas Irres sah man nur aus Deutschland. Bestieg man in Bern einen ICE nach Deutschland, durfte man bis Basel maskenfrei herumhusten, wie es einem gefiel — aber ab Basel Badischer Bahnhof waren respiratorische Viren hunderte, ja tausende Male tödlicher, weshalb ab der Grenze noch bis in dieses Jahr hinein eine strikte Maskenpflicht herrschte.

Auto-Industrie

Neben der Chemie-Industrie (extrem rohstoff- und energieintensiv!) ist (war?) die Autoindustrie ein zweites starkes Rückgrat des Landes. Millionen von Arbeitsplätzen hängen daran; neben den eigentlichen Auto-Fabrikanten mit den grossen Namen gibt es unzählige rückgelagerte Lieferbetriebe, manche riesig, viele aber KMUs, in denen Ingenieure Bauteile auf höchsten Niveau entwickeln und Fachkräfte produzieren. Mit der Ware werden nicht nur die lokalen Auto-Hersteller beliefert, sondern die gefragten Güter werden in alle Welt exportiert. Überall dorthin wo deutsche High Tech-Produkte und Know How benötigt werden. Ungläubig sehe ich zu, wie die Auto-Industrie zusammen mit der Deutschen Politik im Land und in Brüssel das Verbrennerverbot nicht bis zum letzten Autobauer und Politiker mit Händen und Füssen bekämpft. Mit einer solchen „Wirtschaftspolitik“ kann man seine Industrien ja gleich selbst verschrotten.

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