Archiv ‘Wissenschaft’

Montag, 27. Juli 2009

Lauftraining ohne teure Sportschuhe?

“People have been running barefoot for millions of years and it has only been since 1972 that people have been wearing shoes with thick, synthetic heels,” said Daniel Lieberman, a professor of human evolutionary biology at Harvard University.

Quelle: To Run Better, Start by Ditching Your Nikes | Wired Science | Wired.com

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Montag, 13. Juli 2009

Nutzlose Ökonomen

Für einmal muss ich kein einziges bashendes Wort verwenden – Bill macht gleich alles selber und trifft den Nagel auf den Kopf:

An economist, of the modern variety, is a statistician…an extrapolator…and a mountebank. If numbers go up two months in a row, he predicts they will go up another one. He rarely stops to ask whether his numbers really make any sense.

Instead, he merely adds them up and rolls them out. Thus – at the bubbly top in 2006 – he was he able to describe the likelihood of default on a certain derivative instrument as a „Six Sigma event“ without laughing. A Six Sigma event happens once every 2,500,000 days. Then again, when the Bubble of 2002-2007 popped, they happened once a week. The blogs are full of chatter on the subject. What good is the economics profession, asks Paul Samuelson, if it cannot foresee the biggest single economic event in at least a quarter-century?

Quelle: Robert McNamara Described as the „Architect“ of Vietnam War

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Montag, 22. Juni 2009

Olivenöl-Diät

After a great deal of experimenting, he discovered two agents capable of tricking the set-point system. A few tablespoons of unflavored oil (he used canola or extra light olive oil), swallowed a few times a day between mealtimes, gave his body some calories but didn’t trip the signal to stock up on more. Several ounces of sugar water (he used granulated fructose, which has a lower glycemic index than table sugar) produced the same effect. (Sweetness does not seem to act as a „flavor“ in the body’s caloric-signaling system.)

The results were astounding. Roberts lost 40 pounds and never gained it back. He could eat pretty much whenever and whatever he wanted, but he was far less hungry than he had ever been. […]

Quelle: Does the Truth Lie Within? – New York Times

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Donnerstag, 28. Mai 2009

Frauen haben den Kapitalismus wohl nicht erfunden …

Wenn Frauen herrschen, ist es Teil ihrer Arbeit. Ihnen gefällt es, wenn einfach alles läuft und es der Familie gut geht. Die Idee, Vermögen anzuhäufen oder viel Geld zu verdienen, kommt ihnen einfach nicht in den Sinn.

Quelle: Matriarchat: „Männer leben besser, wo Frauen das Sagen haben“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Panorama

Der ist auch ganz gut:

Ja, den Kindern wird sogar damit gedroht, ‚Wenn du nicht brav bist, dann verheiraten wir dich‘. Die Kinder kennen Verheiratetsein als Horrorgeschichte.

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Donnerstag, 30. April 2009

Unnütze Konjunkturforschung

Diese Kollegen wollen davon ablenken, dass sie auch nichts Genaues wissen und im Prinzip Kaffeesatzleserei betreiben.

Quelle: Konjunkturprognosen: „Im Prinzip Kaffeesatzleserei“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Sage ich doch schon lange: Mit Konjunkturprognosen ist es wie momentan mit der Schweinegrippe: Presse, Radio und TV plappern hysterisch nach, was irgendwer irgendwo sagt. Falls sich zwei Wochen überhaupt noch jemand an die angeblich bombensicheren Aussagen erinnert, mussten diese bereits längst korrigiert werden.

Aus meiner Sicht kann man Konjunkturforschungsstellen in die Wüste schicken, ohne irgendwelches „Wissen“ einzubüssen – weil es eben ungesichertes Pseudowissen ist.

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Montag, 6. April 2009

Wieso amerikanische Autofirmen einer Rettung nicht würdig sind

Ha! Da hat sich Bill Bonner also mittlerweile auch die Vorlesung des Marxisten Richard Wolff in Amhurst (FLV, 220MB) angeschaut:

What makes Germany and Japan so competitive today is the fact that their industries were destroyed in WWII. They were forced to rebuild…amid tough competition. The United States, on the other hand, never had the benefit of aerial bombardment. And its auto industry has had such huge advantages – it was practically doomed from the beginning. Detroit has ready supplies of steel…rubber…plastic…labor – everything you need to make a modern automobile. Japan and Germany had to import almost everything.

Quelle: Gordon Brown Pronounces New World Order

In der Tat war dies eine der bemerkenswertesten Passagen im Video …

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Sonntag, 5. April 2009

Sag mir wo die Ökonomen sind …

… wo sind sie geblieben?

Beim Durchblättern der Sonntagszeitungen stellt sich einmal mehr die Frage ein, wo sind denn eigentlich all die Ökonomen der Hochschule St. Gallen, der Uni Basel, Zürich, Genf etc., die Elitedenker des INSEAD („Welcome to the Business School for the World“) geblieben, jetzt, wo es doch mal so richtig was zu erklären und zu analysieren gäbe, wo sie mal so richtig zur Sache gehen könnten?

Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Sonntagsfrage

Gute Frage – doch ich weiss nicht, ob wir die Ökonomen wirklich in diesen Postillen suchen gehen sollte, die man widersprüchlicherweise immer noch „Zeitungen“ nennt.

Meine Vermutung: Die schreiben jetzt alle ihre Artikel, die dann in 1-2 Jahren veröffentlicht werden, wenn die Krise wieder vorbei ist (oder aber wir alle in den Trümmern des Kapitalismus nach etwas Essbarem suchen). Genau wissend, dass es gut und gerne 70 Jahre dauern wird, bis eine andere Generation, die die heutige Krise auch dann immer noch untersucht, jemanden stellen wird, der den Geldmarkt mit billigem Geld fluten wird. Oder so ähnlich.

Nachtrag

Bill von The Daily Reckoning stösst ins selbe Horn:

Besides, results from fiscal, monetary and regulatory policies don’t happen overnight. The feedback loop takes years. It took the Bolsheviks seven decades before they realized they’d been had. Friedman’s critique of America’s Great Depression policies didn’t appear until 30 years after the event. In Japan, they still don’t know what they did wrong. And by the time the feds catch on this time, they will have turned an ordinary depression into a great one.

Quelle: Depression: A Natural and Recurring Feature of Capitalism

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Samstag, 28. März 2009

Schlafwandelnd am Abgrund

Zuerst kam die Debatte über das Waldsterben, einige Jahre später die Warnung vor dem Klimawandel – doch gegen einen geomagnetischer Sturm scheinen solche Horrorszenarien eine Gute-Nacht-Geschichte auf SF1 zu sein:

The report outlines the worst case scenario for the US. The „perfect storm“ is most likely on a spring or autumn night in a year of heightened solar activity – something like 2012. Around the equinoxes, the orientation of the Earth’s field to the sun makes us particularly vulnerable to a plasma strike.

Quelle: Space storm alert: 90 seconds from catastrophe – space – 23 March 2009 – New Scientist

Ob die Wissenschaftler von den Klimatologen gelernt haben (im neoliberalen Volk da draussen herrscht ja die Meinung vor, dass solche Schauermärchen nur deshalb verbreitet werden, um neue Forschungsgelder abzuzapfen), kann ich nicht sagen. Viel wichtiger scheinen mir aber die vielfältigen Kaskaden-Effekte, die in diesem Online-Artikel schön säuberlich und eindrücklich aufgelistet werden. Tritt der Sturm tatsächlich wie erwartet ein und trifft dieser so Stromleitungen, unsere elektronischen Geräte und Kommunikationsnetze, liegt innert Minuten alles am Boden.

Wir sollten endlich akzeptieren, dass unsere technikgläubige Gesellschaft am Abgrund schlafwandelt. Kommt es hart auf hart, liegen wir mit unserem „Way of Life“ schneller am Boden als jedes Buschvölkchen im Amazonas. Deshalb muss ich immer wieder schmunzeln, wenn mir Zeitgenossen als Antwort auf ungelöste Probleme an den Kopf werfen, dass es neue Wunder-Technologie schon richten werde.

Auch Hitler glaubte bis kurz vor seinem Tod, mittels Wunderwaffen eine Wende im längst verlorenen Krieg herbeizuführen. Lassen wir es nicht so weit kommen!

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Donnerstag, 26. März 2009

Einige neue LaTeX-Kniffe

Linksbündige Listen

Wer sich in itemize-Umgebungen über den Blocksatz aufregt, schaltet äusserst einfach auf linksbündige Formatierung um:

\makeatletter 
\g@addto@macro\itemize{\raggedright} 
\makeatother

Quelle: Elemente der itemize-Umgebung linksbündig setzen

Listen ohne Ränder

Um weiterhin die Wahl zwischen linksbündig und Blocksatz zu haben, habe ich dafür kurzerhand eine neue Umgebung namens Itemize kreiert (man beachte die Grossschreibung), wo ich auch gleich noch einige Anpassungen an den Abständen vornehme. Leider ist es nämlich mit \begin{itemize} nicht möglich, Anpassungen an den linken und rechten Rändern vorzunehmen (Liste der veränderbaren Masse):

% Listen innerhalb Multicolumn
\newenvironment{Itemize}%
{\begin{list}{\textendash}{\leftmargin=1em
      \rightmargin=0pt%
      \partopsep=0pt%
      \topsep=0pt%
      \itemsep=0pt%
      }%
 {\singlespacing%
 }}%
{\end{list}}%

Quelle: LaTeX: indentation itemize

Abschnitt mit drei Spalten

Wer innerhalb eines einspaltigen Dokuments für kurze Zeit auf mehrere Spalten umschalten möchte, benutzt das multicols-Package:

\setlength\columnsep{30pt}
\begin{multicols}{3}
\setlength\columnseprule{0.4pt}
\singlespacing
\raggedcolumns

... Text erste Spalte ...

\vfill \columnbreak

... Text zweite Spalte ...

\vfill \columnbreak

... Text dritte Spalte ...

\end{multicols}

Damit der Abstand zwischen den Spalten wirksam wird, ist darauf zu achten, dass die gewünschte Länge (hier: 30pt) vor dem generieren der Umgebung definiert wird. Mittels \columnbreak wechselt man in die nächste Spalte.

Quelle: Re: \columnsep with multicol

Silbentrennung verfeinert

Kurz vor Ende einer schriftlichen Arbeit beginnt man sich auch um die Ästhetik zu sorgen. Insbesondere Bindestriche sind für LaTeX nicht ganz trivial. Zur Rekapitulation:

  • \- Ein Wort darf nur genau hier getrennt werden, sonst nirgends
  • "- Zusätzliche Trennstelle
  • "= Erstellt einen Bindestrich, nach dem nach Bedarf umbrochen wird
  • -"" Dasselbe; der Bindestrich wird aber explizit geschrieben („“ ist der eigentliche Umbruch-Befehl)
  • "~ Dieser Bindestrich darf nicht getrennt werden

Quelle: LaTeX-Wörterbuch: Silbentrennung

Sauber eingerückte Description-Listen

Mit Microsoft Word absolut kein Problem, mit LaTeX beisst man sich die Zähne aus. Dank The LaTeX Companion keine Hexerei mehr. Zuerst die Definition:

% Description-Listen
\newenvironment{Description}[1]
{\begin{list}{}%
 {\renewcommand\makelabel[1]{\textsf{\textbf{##1}}\hfill}%
 \singlespacing
 \settowidth\labelwidth{\makelabel{#1}}%
 \setlength\leftmargin{\labelwidth+\labelsep}}}%
{\end{list}}%

Bei der Anwendung im Dokument übergibt man der neu erstellten Listen-Umgebung dasjenige Description-Label mit den meisten Buchstaben. Anhand von diesem wird der Maximalabstand des Labels vom Beschreibungstext festgelegt:

\begin{Description}{Hier steht das längste Label}
\item[Kleineres Label] bla bla bla
\item[Mittelgrosses Label] bla bla bla
\item[Hier steht das längste Label] bla bla bla
\end{Description}

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Dienstag, 24. März 2009

Die VBZ wissen eindeutig zuviel

Die VBZ wissen ständig, auf welcher Linie gerade wie viele Schwarzfahrer unterwegs sind.

Quelle: Warum die VBZ wissen, wo die Schwarzfahrer sind – News Zürich: Stadt Zürich – tagesanzeiger.ch

„Wissen“ tun die das garantiert nicht – höchstens die statistische Wahrscheinlichkeit ist hoch, auch die tatsächlich vermutete Zahl an Schwarzfahrern auf Grund von Berechnungen zu erwischen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass auch die lieben Banker-Freunde (Physiker, Mathematiker, teilweise sogar Nobel-Preisträger) vor noch nicht allzulanger Zeit das Gefühl hatten, sie wüssten alles, was man nur irgendwie berechnen könnte. Insbesondere was Finanzrisiken betrifft …

Nichtdestotrotz: Als GA-Besitzer (meines wurde gerade erneuert, u.a. auch dank der Liip-Grati fürs 2008 – Merci Jungs & Mädels!) habe ich nichts zu befürchten. Und ich finde es selbstverständlich sinnvoll, dass die VBZ die Nadel nicht im Heuhaufen suchen, sondern die Computer Voraussagen treffen lassen.

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