Posts Tagged ‘Botellon’

Samstag, 30. August 2008

Weltfremde Tagi-Journalisten entdecken, was Jugendlich am Wochenende so treiben

Mitten auf der Blatterwiese stand unter einem Sonnenschirm eine Lautsprecherbox, und laute Musik dröhnte daraus. Um die Anlage herum wurde getanzt, gekifft und gesoffen. Überall auf der Wiese waren Wolldecken ausgebreitet. Dort sassen die Jugendlichen zusammen, prosteten sich zu und waren in ausgelassener Stimmung. Eigentliche Aktivitäten gab es am Anlass nicht. Die jungen Leute standen lediglich in der Dunkelheit herum, lachten, grölten und tranken. Die Stimmung war im Allgemeinen fröhlich und friedlich.

Quelle: Botellón: Der Alkohol floss in Strömen – Zürich – Tagesanzeiger

Vielleicht sollte die Redaktion demnächst einmal mit jungem, frischen Blut versehen werden. Himmel – nur rumstehen, lachen und trinken? Die 68er, zu denen die Tagi-Journis wohl mehrheitlich gehören, brannten damals noch halbe Städte nieder.

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Freitag, 29. August 2008

Empfohlene Höchstdosis am Botellón: 1.5 Liter Bier

Für Stadtarzt Albert Wettstein ist der Botellón vor allem ein sozialer Event. Da sei es unproblematisch, wenn ein Jugendlicher eineinhalb Liter Bier trinke, mehr liege aber nicht drin.

Quelle: Ärztliche Tipps für die geplante Sauferei – News Zürich: Stadt Zürich – Tagesanzeiger

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Donnerstag, 28. August 2008

Aebys bilden die BLF

BLF – Botellón Liberation Front!

Nachdem ich letzten Sonntag den SonntagsBlick unsicher machte (kaum jemand – zwei, um genau zu sein – meiner Bekannten hat mich darauf angesprochen – liest wohl tatsächlich niemand den SonntagsBlick!), ist nun mein Bruder in der Online-Ausgabe der Tageszeitung dran:

Sandro aus Neuenegg spannt den Bogen noch weiter: «Gefährliches Spiel von Frau Maurer, auch für die eigene Partei: Die ‹Gehirnkranken› sind die nächste Generation von Wählern, und vergessen werden solche Aussagen garantiert nicht so schnell…! Toleranz ist das Schlagwort: Niemand stellte je ein Schützenfest, Turnfest oder Schwingfest derart an den Pranger.»

Quelle: Maurer «beleidigt Tausende Leute» – Zürich – Schweiz – News – Blick.ch

Rächt so, brüetsch! Es scheint, als ob es fundamentale Differenzen zwischen der SP und der Juso zu geben scheint … Wenn das nur gut kommt!

PS: Es wird angeblich immer noch jemand gesucht, der für den Botellón in Bern die Verantwortung übernehmen will …

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Mittwoch, 27. August 2008

Club über Botellones

Halten wir fest: es geht um eine Art Jugendtreffen. Aber so genau weiss das niemand.

Gerade weil das so ist, muss nun unbedingt etwas getan werden. Angriff ist der Reflex, Jugendschutz die Parole von SP-Stadtpräsident Alexander Tschäppät, in roter Krawatte. Er hadert mit der namenlosen Bedrohung, einem Feind, der organisationstechnisch überlegen ist und sich weigert, Stellung zu beziehen. Überhaupt, diese Saufpartys, betrüblich. Niemand übernimmt Verantwortung und also weiss Tschäppät auch nicht, wohin er seine Polizei schicken soll, um die Jugend zu schützen. «Ich fühle mich hilflos.»

Quelle: TV-Kritik: «Die Jugend ist stinkbrav und politisch mumifiziert» – News Kultur: Fernsehen – Tagesanzeiger

Dieses „Verantwortung übernehmen“ scheint die grösste Gefahr für die Menschheit in westlichen Demokratien zu sein – wenn nicht Verantwortung übernommen wird, droht Anarchie.

Die Phalanx Imhof-Jobé hat ihren Job gut gemacht, so weit ich das während ca. 20 Minuten reinzappen beurteilen konnte. Wichtig war vor allem Jobés Hinweis darauf, dass der Begriff „Massenbesäufnis“ von den Medien hochgespielt werde – obwohl die sich die Besucher einer solchen Versammlung nicht ins Koma saufen, sondern gemeinsam Spass haben, einander kennenlernen und einen nicht-kommerziellen Abend verbringen wollen.

Wichtig war auch die Aussage, dass sich Komasäufer am kommenden Wochenende auch ohne Botellon ins Koma saufen werden. Nicht der Botellon macht aus braven Neuntklässlern Komasäufer, aber selbstverständlich kann er solche Gruppierungen ebenfalls ansprechen und anlocken.

Ganz komisch wurde es, als der FDPler von Vereinen und der damit praktizierten Jugendförderung zu sprechen begann. Sein Verein veranstalte auch solche Saufparties, um sich finanzieren zu können (so meine klarifizierte, sinngemässe Übersetzung). Ich finde es irgendwie schon komisch, dass man so etwas vor laufender Kamera sagen kann. Verbietet es nicht die Moral, einen Verein mit Saufparties zu finanzieren?

Ungeschlagen bleibt aber der JSVPler, der seiner Herkunft, folgendes von sich gab:

«Die Medien haben das Thema, äh, hochdestilliert.»

War ja auch eine hochprozentige Diskussion, gell Wohlgemut *hicks*?

Ah, und da war ja noch Genosse Lexu, der fast wie Donald Rumsfeld über die „Known Unknowns“ zu philosophieren begann:

Man habe eben einen solchen Botellon noch nie erlebt …

Euro08? YB-Matches? anyone? Oder wie es der Zürcher Kommentarschreiber von sich gab:

Botellónes, resp. „Sauforgien“ haben noch nie den öffentlicheh Friedengestört. Die Sauforgien hiessen bisher nur anders, zum Beispiel „Albanifest Winterthur“, wo sich 100’000 Erwachsene drei Tage und zwei Nächte lang in 120 Festbeizen nichts anderes tun als saufen und fressen… Darunter befinden sich auch die Erzieher, die jetzt den Jungen an den Karren fahren.

…deshalb seien die Politiker und die Ordnungshüter etwas macht- und orientierungslos. Wenn sich die Botelloner zu benehmen wüssten – nun, das wünsche und hoffe er doch. Aber man müsse eben auch auf den Fall vorbereitet sein, wo alles aus dem Ruder laufe.

Sowieso, lassen wir zum Schluss einen Kommentarschreiber sprechen:

Zum guten Glück ist der Berner Stapi bekennender Abstinenzler…

Den Lexu habe ich also wirklich auch noch nie mit einem alkoholischen Gesöff in der Hand gesehen.

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Mittwoch, 20. August 2008

Pöhse, pöhse Bottelónes!

Ein solcher Ernstfall liegt für Tschäppät offenbar vor: Es sei unbestritten, dass Massenbesäufnisse zu Krawall, Lärm und grossen Abfallbergen führten, sagte er.

Quelle: news.ch – Bald auch Massenbesäufnis auf dem Bundesplatz? – Inland, Gesellschaft, Drogen, Essen & Trinken

Super Lexu! Was anderes als ein Massenbesäufnis war denn die Euro08? Ich glaube jedenfalls nicht, dass selbst mit einem Giga-Mega-Macro-Botellón jemals 1 Promille Alkohol in der Luft gemessen würden …

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Montag, 18. August 2008

Botellon Schweiz – die Web-Site

Was tat think eMeidi am 4. März 2006, einige Monate nach einem Wochenend-Aufenthalt in Madrid?

On 04.03.2006 the domain name botellon.ch was registered on behalf of Mario Aeby

Was versuchte think eMeidi knapp ein Jahr später?

On 12.02.2007 deletion request 5995558 for the domain name botellon.ch was submitted on behalf of Mario Aeby. We were unable to delete the entry, because we did not receive the domain-name holder’s agreement to the deletion on time.

Eigentlich hatte ich damals gedacht, dass dieser soziale Event, eine Mega-Version eines Flash-Mobs, viel rascher in der Schweiz ankommen würde. Ich habe mich getäuscht …

Doch nun ist es soweit – aus gegebenem Anlass habe ich über das Wochenende die Domain online geschaltet:

www.botellon.ch

(Selbstverständlich gibt es auch Kritik an solchen Events. Dazu vielleicht später einmal etwas …)

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