Posts Tagged ‘Finanzen’

Sonntag, 4. November 2007

Der neue Investment-Trend

So the demand for simple and hard assets is high. Investors increasingly no longer want to own esoteric paper. They want to own tangible things, such as old-fashioned bricks and mortar, as Zell said.

Quelle: Sam Zell Says, Buy Brick and Mortar Overseas

Und die Karawane Lemminge ziehen weiter zu den sogenannten „Commodities“: Mais, Weizen, Erdöl, Gold.

Der kleine Mann

Ob aber gerade die kleinen Investoren wirklich das eintreten sehen möchten, auf das sie wetten – nämlich rasch weiter steigende Preise für Dinge des täglichen Bedarfs? Im Notfall muss das an der Börse investierte Geld abgezogen werden, um damit die gestiegenen Lebenshaltungskosten (manche munkeln von Aufschlägen von bis zu 20%) ausgleichen zu können: Höhere Miet-Nebenkosten (besonders bei Ölheizungen), aber auch höhere Preise für Benzin (wer täglich mit dem Auto zur Arbeit fährt, wird ein Liedchen davon singen können) und das tägliche Brot mitsamt dem Glas Milch sind mittlerweile eine Tatsache.

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Donnerstag, 25. Oktober 2007

Die Gelddrucker machen Überstunden

Central banks can create as much “money” as they want. But they have a hard time creating more tin, or more soybeans, or more oil. And every day that goes by, there are more people who want tin, soybeans and oil.

Quelle: US Dollar Poses Grave Risk to World Economy

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Sonntag, 21. Oktober 2007

Stockbabble

Star Trek kennt den Technobabble, um auswegslose Situationen souverän zu umschiffen.

Auch die Finanzbranche scheint diese Art von „babble“ zu kennen, um ihre Produkte und Aktivitäten dem gemeinen Publikum verständlich zu machen. Dies jedenfalls meine Schlussfolgerung, wenn ich das Heftchen „KnowHow. Ihr Goldman Sachs Anlegermagazin“ lese, das der Handelszeitung beigelegen hat:

Neue Perspektiven für Anleger

Neben den BRICs sind die Next-11-Staaten ein weiteres interessantes Anlagethema innerhalb der Emerging Markets. Privatinvestoren können bereits mit Zertifikaten in einzelne Aktienmärkte oder in einen Basket der acht investierbaren Next-11-Länder einsteigen. Nun bietet Goldman Sachs vier Kapitalschutz-Zertifikate auf den Next-11-Core-8-Index an – einen Index, der die wichtigsten Aktien dieser Länder bündelt.

Ah so, alles klar! Lieber Christian Reuss, Co-Head Public Distribution (schon wieder!), wieso kann man Emerging Markets und Basket nicht in ihrer deutschen Form ausschreiben? Intern kann man ruhig so viele Buzzwords brauchen, wie man will (die Goldman Sachs-Mitarbeiter spielen sicherlich an jeder Sitzung das Buzzword-Bingo …) Das Bingo wird übrigens derzeit auch von IBM in einer TV-Werbung persifliert:

Doch wenn man gegenüber Endkunden auftritt, sollte man sich darum bemühen, alle englischen Begriffe zu tilgen, die problemlos mit deutschen Wörtern umschrieben werden können.

Chancen im Sekundärmarkt

Die Korrekturen an den Aktienmärkten im August haben auch die Kurse vieler Derivate zurückgeworfen. Nach Kursrückgängen bieten sich im Sekundärmarkt etliche Produkte an, welche unter 100% zu erwerben sind. Ein Blick auf den Zweitmarkt kann sich daher lohnen. Viele Investoren nutzen kleine Marktkorrekturen, um sich unter pari mit attraktiven Reverse Convertibles einzudecken.

Convertibles? Sind das nicht Autos?

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Samstag, 20. Oktober 2007

Rezept für das nächste Kapitel im Hypothekendesaster

In an AFL-CIO commissioned survey, an overwhelming number of ARM holders are absolutely clueless about the way their loan works, and have no idea how much their interest rate is, when it will reset, and what the reset will mean to their mortgage payment.

Quelle: New Survey Shows ARM Mortgage Holders Are Clueless

Die Adjustable Rate Mortgage bezeichnet eine Art variabler Hypothek: Nach den ersten zwei „billigen“ Jahren schlägt der Zinssatz markant auf. Viele Amis, die in den letzten Jahren Hypotheken abgeschlossen haben, sind sich dessen anscheinend aber gar nicht bewusst.

Man muss kein Prophet sein, um die Bombe Ende 2007/Anfangs 2008 detonieren zu sehen, wenn tausende Hypotheken auf einen deutlich höheren Zins springen. Nicht nur sind sich die Kreditnehmer dieses Aufschlags nicht bewusst – viele haben auch völlig falsche Angaben zu ihrem Einkommen gemacht. Will heissen: Sie hätten die Hypothek gar nicht erst eröffnen können, hätten sie ihre Einkommensverhältnisse wahrheitsgemäss angegeben.

Holt schon mal jemand Pop-Corn und Bier?

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Mittwoch, 17. Oktober 2007

Brasilien pfeift auf das Bankkundengeheimnis

Der Sozi hat dazu gelernt und sagt jetzt dem Newspeak gleich nicht Bankgeheimnis, sondern Bankkundengeheimnis. Aus einem in den Kommentaren vorgetragenen Wortgefecht ging schlussendlich der Eindruck hervor, dass die Abschaffung des Bankkundengeheimnis dem Finanzplatz eigentlich kaum schaden würde. Aber eben: Die Abschaffung dieses würde der SP wohl so ungelegen kommen wie der SVP die bedingungslose Ausschaffung aller Ausländer in der Schweiz … Worüber könnten wir dann überhaupt noch politisieren? Himmel, da müssten wir ja damit beginnen, die wirklich wichtigen Probleme zu diskutieren, die unser Land bewegt.

Nun, in einem Kommentar zu einem hier vor wenigen Tagen erschienen Artikel, in dem ich die Einführung der Steuererklärung, die auf einem Bierdeckeli Platz, fordert, gab es den Tipp, doch mal bei brandeins vorbeizuschauen. Gesagt, getan.

Der erste Artikel, der mir bei der Google-Suche nach „brandeins steuern“ ins Auge sprang, hat es in sich:

Ob im Plus oder im Minus ist völlig egal. Wenn José, der brasilianische Normalverbraucher, sein Konto plündert, die Stromrechnung bezahlt, ins Minus rutscht oder einen Sechser im Lotto hat, erfährt das Finanzamt davon. Sofort und ganz automatisch. Weil die Bank dem Fiskus 0,38 Prozent von jeder einzelnen Einnahme oder Ausgabe überweist, von allen Beträgen, die über das Konto von José laufen.

Quelle: Der trockene Pelz

Ist das nicht fürchterlich? Fürchterlich effizient?

Aber nehmen wir einmal an, es gäbe keine andere Steuer, nur diese eine, und es wären nicht 0,38, sondern 18 Prozent Steuer auf den Kontenumsatz, die jeder Brasilianer mit einem Bankkonto zu zahlen hätte. Nicht auszudenken! Die brasilianischen Staatsfinanzen wären auf einen Schlag saniert – und alle, die ehrlich Steuern zahlen, wären hocherfreut. Gerecht wäre es außerdem, so gerecht, dass die armen Schlucker ohne Bankkonto mit keinem Centavo zur Kasse gebeten werden. Die heimlichen Millionäre aber zettelten eine Revolution an. Und mit ihnen die Steuerberater, Winkeladvokaten, Treuhänder, Vermögensverwalter und die Finanzbeamten sowieso – denn alle würden arbeitslos.

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Montag, 8. Oktober 2007

Frauen: Kaufen oder leasen?

In einer Gesellschaft, die die Marktwirtschaft derart internalisiert hat, kommt es zwangsläufig zu solchen Gedankengängen:

Your offer, from the prospective of a guy like me, is plain and simple a crappy business deal. Here’s why. Cutting through all the B.S., what you suggest is a simple trade: you bring your looks to the party and I bring my money. Fine, simple. But here’s the rub, your looks will fade and my money will likely continue into perpetuity…in fact, it is very likely that my income increases but it is an absolute certainty that you won’t be getting any more beautiful!

So, in economic terms you are a depreciating asset and I am an earning asset. Not only are you a depreciating asset, your depreciation accelerates! Let me explain, you’re 25 now and will likely stay pretty hot for the next 5 years, but less so each year. Then the fade begins in earnest. By 35 stick a fork in you!

So in Wall Street terms, we would call you a trading position, not a buy and hold…hence the rub…marriage. It doesn’t make good business sense to “buy you” (which is what you’re asking) so I’d rather lease. […]

Quelle: Craigslist Meets WallStreet…Classic

Das waren noch schöne Zeiten, als man den Partner nur auf Grund dessen innerer Werte heiratete …

Wie auch immer: Ich glaube nicht, dass die Ehe mit einem Investment-Banker oder Hedge-Fund-Manager so erfüllend sein kann: Wo bleibt neben dem Schlaf und der Arbeit noch ein kleines bisschen Freizeit? Um vom Medikamenten-Missbrauch und anderen, sich aus dem ewigen Stress ergebende gesundheitliche Probleme gar nicht erst zu reden …

Während sich die gelangweilte Ehefrau im 2000 USD-Dollar Dessous auf einen einen Pay-TV-Film im luxuriösen Heimtheater freut, wird der heimkehrende Ehemann viel eher Bloomberg Television oder MSNBC schauen wollen *gääähn*.

Dank: Kollege Burgdorfer

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Samstag, 6. Oktober 2007

Ospel spricht "Klartext"

[…] Unsere Investmentbank hat ihr A-Team von Zinsspezialisten an DRCM abgetreten, und zurück blieb das B-Team. Beide haben in der Folge parallel notabene mehrheitlich AAA-Wertschriften auf ihre Bücher genommen, unterstützt durch die Verfügbarkeit interner Finanzierungssätze. Dies führte dazu, dass die Volumina die vernünftige Grösse überschritten. Nach der Schliessung von DRCM wurden diese Positionen zusammengelegt, mit dem Ziel, sie auf eine vertretbare Grössenordnung zurückzuführen. Mitten im Prozess begann sich dann der Markt für solche Produkte zu verwerfen. Namentlich die Liquidität brach völlig zusammen. Wir sind natürlich über die Folgen enttäuscht, ganz speziell mit Blick auf unsere Mitarbeiter und unsere Aktionäre. Unsere Kunden kamen nicht zu Schaden.

Quelle: Wir haben die Zinsentwicklung falsch eingeschätzt

Alles klar? Irgendwie beschwingt mich das Gefühl, dass an dieses Interview noch die PR-Abteilung Hand angelegt hat.

Egal. Manager aus der Finanzbranche sollten sich diese Verkettung ungünstiger Zufälle merken – so verliert man 4 Milliarden Franken …

Nun, lasst mich als einfachen Geschichts-Student versuchen zu erläutern, zu was der Mann mit einem Salär von jährlich 20 Millionen nicht im Stande ist (oder sein möchte):

In den USA haben findige Geschäftsleute unzähligen dahergelaufenen Personen Hypotheken verschafft (Provisionen winkten für jeden erfolgreichen Abschluss), ohne dass die Schuldner weder Geld auf einem Bankkonto noch einen Job als Sicherheit nachweisen konnten. Findige Finanzprofis haben diese Hypotheken mit anderen Krediten zu einer schönen Salami verwurstelt und deren Stückchen dann scheibchenweise auf den Markt gebracht. Die UBSler sahen die saftige Salamistückchen vor ihrem Kopf wedeln und schnappten zu. Um sich in Sicherheit zu wiegen, holten sie die Profis noch die Meinung einer „unabhängigen“ Bewertungsfirma ein (die mit hohen Bewertungen den Goodwill seiner grössten Kunden nicht verspielte). Blöd nur, dass diese selbst solchen Hypotheken eine AAA-Wertung vergab, die jeder mit einem normalen Menschenverstand als Müll eingestuft hätte … Und so nahm das Unglück seinen Lauf. Schöne, neue Finanzwelt!

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Crédit Suisse erachtet mich als kreditwürdig


Credit Suisse "Zahlung nach Mass"
Originally uploaded by emeidi

Seit mehreren Monaten liegt mir Crédit Suisse auf den Ohren. Anscheinend kaufe ich mit meiner Kreditkarte einfach zu wenig und zu billige Dinge.

Die Vernunft („Kaufe nur das, was du dir leisten kannst!“) hat nun ein Ende. Crédit Suisse erachtet mich seit neuestem als kreditwürdig. Bis 25’000 SFr. könnte ich mit meiner Kreditkarte verpulfern und müsste die Summe dann zu einem effektiven Jahreszins von 14.75% zurückzahlen. Wahrlich ein Schnäppchen!

Die Geister, die ich rief …

Es besteht zu befürchten, dass die Schweizer bald ihren US-Amerikanischen Kollegen in die Schuldenhölle folgen werden. Bund, Kantone und Gemeinden machen es seit Jahrzehnten vor – wieso sollte der gemeine Bürger nicht nachziehen? Schliesslich verfügt heute jeder Spacko dank Coop und MIGROS über eine Kreditkarte – wäre doch gelacht, wenn man dieses Potential nicht auch ausnutzen würde.

Der ideale Konsument

Die Kreditkarte hat also jeder, doch das nötige Wissen, wie mit Geld umzugehen ist, wurde bereits meiner Generation kaum mehr gelehrt. Buchhaltung ist für viele meiner Kollegen ein Fremdwort. Erst wenn man seine monatlichen Ausgaben (mehr oder weniger auf den Rappen genau) erfasst, kann man im Notfall reagieren und Abstriche vornehmen. Auch wird einem erst so bewusst, wie hoch die monatlichen Fixkosten sind, um knapp überleben zu können.

Ein kleines bisschen Luxus

Zurück zum Werbebrief: Neuer Plasma-Fernseher? Neue Polstergruppe? Neuwagen? Exklusive Ferien auf einer kleinen Insel irgendwo im Pazifik? Crédit Suisse hilft mir tatkräftig dabei und bewahrt mir „meine finanzielle Freiheit“ (ein Schelm, wem hier spontan Newspeak in den Sinn kommt).

Wie hiess es damals, 1961? „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“. Ähnlich verhält es sich beim Kleinkredit unserer netten Banken: Der Kreditnehmer suchte die „finanzielle Freiheit“ und fand die lebenslange Versklavung.

Mahnfinger

Zu welchen Auswüchsen die staatlich legitimierte Kreditmafia führt, zeigt der Doku-Streifen Maxed Out. Im Film ist von mindestens drei Selbstmorden die Rede – darunter zwei junge Studenten, der eine davon mit 12’000 USD Schulden dank seiner Kreditkarte.

Lasst sie doch!

Der liberal denkende Mensch wird sagen: Eigenverantwortung! Durchaus. Es besteht aber zu befürchten, dass den Schlamassel schlussendlich die Allgemeinheit tragen muss. Schliesslich ist unser Sozialsystem deutlich besser ausgebaut als in den USA. Doch sogar ich als Linker möchte niemanden unterstützt sehen, der mit Kleinkrediten über seinen Verhältnissen gelebt hat. Plasma-Fernseher statt das tägliche Brot? Wer vom fernsehen satt wird, soll sich’s leisten können – aber dafür die Konsequenzen tragen.

Kleingedrucktes

Dem Schreiben lag auch noch die Option ProtectionPlus bei. Damit ermöglicht der Kunde es der Bank, ihn im Notfall (sprich wohl bei verdächtigen Bezahlvorgängen) mit ihm in Kontakt zu treten. Löblich!

Nur das Kleingedruckte macht mich ein wenig stutzig:

Ich nehme zur Kenntnis, dass beim elektronischen Informationsaustausch Informationen über ein offenes, länderübergreifendes, für jedermann zugängliches Netz transportiert werden und, auch bei entsprechender Datenverschlüsselung, unter Umständen von Dritten eingesehen werden können. Rückschlüsse auf eine bestehende oder zukünftige Bank- oder Geschäftsbeziehung sind somit möglich.

Ich habe das Gefühl, dass dieser Passus kaum mit dem Datenschutzgesetz und dem Bankkundengeheimnis vereinbart werden kann …

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Dienstag, 2. Oktober 2007

Ronald Reagan gefällt mir …


Ronald Reagan – My Personal Hero
Originally uploaded by emeidi

Recht so! Jetzt verstehe ich Reagan-Fans in meinem Umfeld (eigentlich ist es nur einer, der mir bekannt ist – aber egal).

Was lernen wir daraus? Ob Rechts oder Links: Solange Politiker volle Töpfchen finden, werden diese zweckentfremdet und geleert.

Quelle

Still aus dem Dokumentarfilm Maxed Out. Spannend – ich wusste nicht, dass Kreditgeber (ha, da sind die Banken wieder – diesmal im Wolfspelz!) paradoxerweise den meisten Profit mit denjenigen Schuldnern machen, die sich Kredite am wenigsten „leisten“ können. Lustig. Eine Aussage ist mir geblieben: „Unsere besten Kunden sind diejenigen, die mit einem Bankrott vorbelastet sind. … Wieso? Wer schon einmal Privatkonkurs angemeldet hat, kann dies kein zweites Mal tun …“ (Amerikanischer Sonderfall?) „… ausserdem haben diese Kunden das Geld-Ausgeben und das Über-ihre-Verhältnisse-Leben internalisiert.“

Umso köstlicher ist dieser Film, der 2006 in die Kinos kam, angesichts des mittlerweile – im Sommer 2007 – „plötzlich“ aufgetauchten Hypothekenschlammassels. (Subprime Mortgages sind nichts anderes als Ramschkredite).

Die aufgedunsene Wasserleiche ist vom Seegrund wieder an die Oberfläche aufgestiegen. Ich bin gespannt, ob die Kreditgeber angesichts der Probleme umdenken. Wahrscheinlich nicht. Die Wasserleiche wird einfach zu dunkler Stunde verstohlen zu all den anderen Leichen in den Tresorraum gekarrt …

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Montag, 1. Oktober 2007

Meryll Linch tanzt nicht mehr

(Alle, die mein Banken-Bashing nicht mehr hören können, sind gebeten, diesen Artikel geflissentlich zu überspringen. Gell, Zgräsch?)

[10. Juli 2007] Citigroup’s chief executive, Charles O. Prince, says his bank hasn’t pulled back from making loans to provide funds for private equity deals […] Mr. Prince used an interesting metaphor to describe his company’s situation as a major provider of financing for leveraged buyouts. “As long as the music is playing, you’ve got to get up and dance,” he told The Financial Times on Monday, adding, “We’re still dancing.”

Quelle: Citi Chief on Buyouts: ‘We’re Still Dancing’

Was mich – wieder einmal völlig abwegig – an Raffis letzten Blog-Artikel erinnert, wo er dieses von Hochzeiten bekannte Spielchen („Schnapp dir einen Stuhl, sobald die Musik aufhört zu spielen“) in Form von einer Auto-Werbung präsentiert:


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Es schaut ganz so aus, als hätte Meryll Linch – wie die Girls im Kia – die Arschkarte gezogen. Tjach, Kapitalismus halt: Damit jemand gewinnen kann, muss auch jemand verlieren.

Leider hat es auch eine schweizerische Bank erwischt. Zum Glück aber keine, von der ich Kunde bin. Ein Auge weint, ein Auge lacht. Weihnachten naht – wie hoch wohl die Boni der Investment-Banker ausfallen werden? Je nachdem werden unter dem Tannenbaum dieses Jahr weniger Geschenkli liegen als in den vorigen Jahren. Auch für die „Bonus Babies“ heisst es dann: Den Gürtel enger schnallen. Aber keine Angst: Bald geht es wieder aufwärts.

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