Posts Tagged ‘Kampfpanzer’

Montag, 23. Januar 2023

Bomben für den Frieden

Die Lieferung sei dringend nötig, «um die russische Aggression zu stoppen, der Ukraine zu helfen und den Frieden in Europa schnell wieder herzustellen», teilte am Samstag der lettische Aussenminister Edgars Rinkevics mit.

Quelle: Deutsche Panzerdebatte: Welche Rolle spielen amerikanische Rüstungsinteressen?

Wie sagte die Generation unserer Mütter und Väter damals so schön:

Bombing for Peace Is Like Fucking for Virginity

Faszinierend, wie die schweizerischen Rot-Grünen, welche bis zum 23. Februar 2022 die hiesige Waffenindustrie vernichten und die Armee abschaffen wollten, nun danach geifern, Waffen in den Osten zu liefern:

Ein Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf (paraphrasiert): Wir sollten die Politiker, die Waffenlieferungen fordern, in eine Uniform stecken und mitsamt den Waffen an die Front schicken.

Ich lebe in einem Orwellschen-Alptraum.

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Sonntag, 15. Januar 2023

Europa: Kein kohärenter, langfristiger Plan für die Ukraine

Anknüpfend an den gerade veröffentlichten Post, und meine Aussage, dass uns in Westeuropa fähiges politisches Personal fehlt, noch folgender Artikel (natürlich wieder aus den „verbotenen“ Medien):

Die Schweiz des Ostens – oder ein slawischer Libanon?

Der Artikel beginnt mit der sich abzeichnenden taktischen Massnahme Westeuropas, der Entsendung von „unseren“ Kampfpanzern an die Ukraine, und spinnt die (fehlenden) Folgeüberlegungen hinter dieser Aktion dann weiter.

es scheint mir, dass kein Plan existiert, wie dieser Krieg beendet werden kann und was aus einem Sieg oder einer Niederlage der Ukraine für Konsequenzen erwachsen.

Geschlagene Kräfte müssen weiterverfolgt werden, um eine erneute Sammlung zu verhindern. Man stelle sich vor, Napoleon wäre nicht über die Beresina verfolgt worden, oder die Alliierten wären an Rhein und Oder einfach stehengeblieben und wären nicht ins Dritte Reich vorgedrungen. Eine feindliche Armee kann nicht einfach besiegt werden – sie muss vernichtet und aufgelöst werden. Wie soll das bei einer Atommacht wie Russland funktionieren?

Landverluste bleiben immer eine offene Wunde, getreu dem Motto „Nie darüber reden, immer daran denken“. Die Franzosen hatten 1871 auch die Geduld, sich erst 1918 das Elsass wieder einzuverleiben, und Schlesien blieb Jahrzehnte der Zankapfel zwischen Preußen und Österreich. Und Polen fordert heute noch von Deutschland Reparationen für seine Ostgebiete, die sich doch lustigerweise die Russen bereits 1939 einverleibt haben. Es wird also keine Gewinner geben, sondern einen auf vielleicht 10 – 20 Jahre eingefrorenen Konflikt, auf dessen Fläche es zwangsläufig ethnische Säuberungen geben muss, wenn sich die Ukraine nicht auf Jahrzehnte hinaus mit russischen Guerillatruppen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen herumschlagen will. Das ist moralisch nicht hübsch, aber militärstrategisch und politisch unabdingbar. Die Russen, Polen und Tschechen mussten exakt so 1945 handeln, so grauenhaft das für die deutschen und jeweiligen polnischen Minderheiten war.

Man sollte eigentlich erwarten, dass die Damen und Herren und Diversen mit den Schulterklappen aus 3000 Jahren dokumentierter Militärgeschichte gelernt hätten.

Die Hoffnung (meiner Meinung nach deutlich zu spät), und die Befürchtung über des Resultat:

Ich würde mir die Ukraine als eine Art Schweiz des Ostens wünschen – aber bestenfalls wird sie wohl zum Libanon der slawischen Staaten.

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Freitag, 29. April 2022

Mein Denkreflex beim Wort „Panzer für die Ukraine“

Jedes Mal, wenn ich höre, dass ein weiteres europäisches Land „schwere Waffen“ (Schützenpanzer, Kampfpanzer etc.) an die Ukraine zu liefern gedenkt, werde ich vom ewig selben Denkreflex übermannt:

Wieder ein Land mehr, welches sich die Altmetallentsorgungskosten sparen will …

Aber da ich ITler bin und nicht Militärexperte — was weiss ich schon? Vielleicht Mardern und T-72ern die Ukrainer ja den letzten Angreifer am 9. Mai 2022 über die Grenze nach Russland zurück.

In dem Zusammenhang: Die Polen liefern angabegemäss nun 200 Stück sowjetische T-72 Kampfpanzer in die Ukraine.

Das ist genau derjenige Typ Panzer, den wir auf OSINT- und Kriegspropaganda-Twitter tagtäglich sehen — mit grossem, weissen Z im Sumpf feststeckend, am Strassenrand liegend mit abgerissenen Raupen, ausgebrannt und am verrosten, mit fehlendem Geschützturm. Oder dann aber sehen wir nur den Geschützturm ohne Unterbau, der im ersten Stock eines Hauses eingeschlagen ist, oder mit dem Rohr voran wie ein Grabstein im Boden steckt.

Vor knapp einem Monat hat Forbes erklärt, an welchem Designfehler der Kampfpanzer krankt, und wie dieser Designfehler von den ukrainischen Truppen mit ihrer Javelin-Wunderwaffe ausgenutzt wird.

Spätestens nach den Erfahrungen der ersten zwei Kriegsmonate sollte dieser Panzer nun von allen Armeen abgeschrieben werden, die ihn noch besitzen und ihn bisher für die Landesverteidigung eingeplant hatten. Über Nacht obsolet geworden.

Ein Gefährt, das für 500’000 bis 2 Millionen Dollar hergestellt wird, wird mit einem Panzerabwehrraketensystem ausser Gefecht gesetzt, welches fast jeder Depp bedienen kann und nur 250’000 Dollar kostet (eine Ersatzrakete: Unter 100’000 Dollar).

Nur lustig, dass sich das irgendwie nicht im Aktienkurs des Herstellers Raytheon (NYSE:RTX) wiederspiegelt.

Nachtrag

Bei YouTube drüben bin ich auf folgendes Video gestossen: Why the Russian Army T-72 Tank is Worse Than You Think. Lustigerweise erwähnt der Moderator aber das offensichtliche Problem nicht, den sog. „Jack-in-the-Box Flaw“, ausgelöst durch die Lagerung der Munition im selben Raum wie die Besatzung.

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