Donnerstag, 21. Juni 2007
Angespornt durch den Artikel 10 Techniques I Used To Go From 0 To 12,000 RSS Subscribers In Seven Months – With No Ads Or Leverage nahm mich Wunder, wieviele RSS-Abonnenten ich denn ungefähr habe.
Dank meinem Hosting-Provider Genotec habe ich Zugriff auf die RAW Log-Files von Apache. Als Stichprobenraum wählte ich den ganzen Monat Mai.
Zur Analyse lud ich die 31 2007-05-*.gz per FTP auf den lokalen PC herunter. Damit war die Arbeit mit dem Mac-GUI erledigt und ich wendete mich einer Mac OS X Terminal-Session zu.
- Entpacken und zusammenfügen der täglichen Log-Dateien zu einem grossen File
gunzip *.gz
cat access_log* > access.log
- Herausfiltern der Zugriffe auf atom.xml sowie rss.xml (die beiden Dateien enthalten die Feeds im XML-Format)
cat access.log | grep atom.xml > access-atom.log
cat access.log | grep rss.xml > access-rss.log
- Isolieren der Hosts (d bedeutet „Delimiter“ oder Trennzeichen; in meinem Fall ist es das Leerzeichen; f bedeutet „Field“). Mit der Kenntnis des Formats des Apache-access.logs sollte es klar sein, dass ich damit die Spalte mit der IP- oder DNS-Adresses des zugreifenden Clients vom restlichen Datenmüll trenne
cat access-atom.log | cut -d " " -f 1
- Nun bringen wir etwas Ordnung in die Sache, fasse Anfragen von identischen Hosts zusammen und geben aus reinem Gwunder auch gleich noch aus, wieviele Anfragen der jeweilige Host verursacht hat:
sort | uniq -c
- Um die Anzahl Abonnenten zu eruieren, benutzen wir das Tool wc (wordcount) mit dem Switch l, der das Tool anweist, Linien (und nicht etwa Wörter) zu zählen
wc -l
Alle Befehle nacheinander gepipet ergeben folgenden Einzeiler (für Zugriffe auf das altmodische atom.xml):
cat access.log | grep atom.xml | cut -d " " -f 1 | sort | uniq | wc -l
Wer
Die Antwort
Im Monat Mai war mein Blog also von 1634* Lesern abonniert.
*) Bemerkungen
- Hinter einem Host können sich auch mehrere Leser verbergen (bspw. Google Reader)
- In dieser Statistik werden auch Hosts gezählt, die im ganzen Monat nur gerade eine Anfrage auf den Feed gemacht haben. Einerseits können dies Leute mit dynamischen IP-Adressen sein, andererseits auch Leute, die ich mit meinem Geschreibsel nicht zu fesseln vermochte.
Qualitative Aussagen
Zu meinen Abonnenten gehören Computer, die (neben anderen) in folgenden Unternehmensnetzwerken stehen:
- Universität Bern
- Universität Zürich
- ZHW
- ISZ
- GIBB
- Universität Leipzig
- Planetlab MIT/Princeton
- UCLA Computer Science
- Ravensbourne College of Design and Communication
- Espace Media
- Swisscom
- Axpo
- Bundesverwaltung
- Netstyle
- Init7
- Merck
Es scheint sogar einen (?) Leser zu geben, der meine Blogs auf seinem Mobiltelefon liest. Suchthaufen! *zwinker*
Google-Kandidaten aufgepasst!
Eine solche Frage kann einem übrigens während einem Telefoninterview mit Google gestellt werden. Merkt euch als die glorreichen cat, grep, cut, sort, uniq, und ihr seid eurem Traumjob näher.