Mittwoch, 8. Juni 2005, 15:31 Uhr

El Reg knows it all!

The Register beglückte uns gestern und heute gleich mit zwei sehr lesenswerten Artikeln, die hiermit auch in meinem Blog Erwähnung finden sollen.

Windows 2000: Microsoft’s most successful failure

In diesem Artikel lässt der anscheinend renommierte Sicherheits-Experte den Fall von Microsoft Windows Revue passieren. Für mich beinhaltet der Artikel einige zum Nachdenken anregende Hinweise darauf, was Microsoft mit W2k alles falsch gemacht hat. Im Rückblick merkt man, dass noch vor gar nicht all zu langer Zeit Sicherheit schlicht kein Thema war bei den Jungs in Redmond. Insbesondere die Beschreibung des damaligen Vorgehens zur Absicherung des Systems erinnern daran, dass Windowsupdate.com derart jung ist – vorher war das Patchen eines Systems noch wirkliche Handarbeit. Dies gehört heutzutage glücklicherweise der Vergangenheit. Ich persönlich bin immer noch der Meinung, dass Microsoft erst mit Windows 2000 den Durchbruch wirklich geschafft hat. Das erste OS aus Redmond, dass weniger als 1x pro Tag abstürzte (hatte man es denn erst so richtig mit Service Packs und Hotfixes versehen) und wirklich bereits so etwas wie „Fun“ beim Benutzen aufkommen liess. Danach wurde es Klicki-Bunti, und immer noch sehr viele (fachkundige) Benutzer wissen nicht, das Windows XP die interne Versionsnummer 5.1 trägt, während Windows 2000 unter 5.0 läuft. Aber was solls – in meinem Kollegenkreis gab/gibt es notorische Windows-User, die es sich zur sportlichen Disziplin gemacht haben, ihr System mindestens ein Mal im Monat neu aufzusetzen. Eine sehr gute Konditionierung, die durch Windows 95/98 hervorgerufen wurde. Leider haben sie vergessen, dass es mit der NT-basierten Systemen ausreicht, das Prozedere alle 6 Monate zu wiederholen *zwinker*

The Osborne Effect spooks Apple

Obwohl ich (noch) nicht über die Einleitung herausgekommen bin, fühle ich mich bereits in meiner gestern publizierten „Stellungnahme“ bestätigt:

So Apple’s switch to Intel isn’t about performance, it’s about dependability.

Dieser Satz ist so unglaublich wichtig – und doch seit der Ankündigung kaum verstanden. Ich wage zu bezweifeln, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Apple wechselt nicht zu Intel, weil diese Prozessoren (die sie selber über Jahre hinweg gedisst haben – man denke an die PII-tragenden Schnecke oder den Feuerwehrmann, der das brennende Intel-Häschen löschen musste) performanter sind. Nein, es geht hier viel eher um grundlegendere Marktkräfte: IBM ist weder willens noch fähig, Apple mit den CPUs zu versorgen, die es für den stetigen Fortschritt benötigt. Bei Freescale ist es „nur“ die Fähigkeit, nichts Schnelleres auf den Markt zu bringen, was die Angelegenheit aber nicht weniger delikat macht. Intel dagegen hat unzählige Kistenschrauber und Komponentenbauer im Rücken, die dem CPU-Hersteller in regelmässigen Abständen Feuer unter dem Hintern machen. Apple kann sich als Nutzniesser bei dem daraus resultierenden Output eindecken. Noch viel wichtiger, momentan aber noch unbeachtet ist aber, dass man Notfalls umgehend auf AMD wechseln könnte, sollte Intel IBMs Anmassungen übernehmen. Auch mit VIA gibt es einen dritten, aber kaum konkurrenzfähigen x86er-Hersteller – wer weiss, ob diese Bude sich in Zukunft auch noch steigern wird, was performante und stromsparende CPUs betrifft.

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