Archiv Februar 2006

Montag, 13. Februar 2006

Nervige Game-Intros überspringen

Wen nerven sie nicht, diese Intro-Movies von Computer-Games, die man täglich über sich ergehen lassen muss, wenn man sich nur schnell mal eine Zockerei gönnen möchte?

Zumindest bei Battlefield 1942 unter Mac OS X habe ich eine Lösung gefunden, wie man diese Intro-Movies überspringen kann. Diese befinden sich unter /Applications/Battlefield 1942/Data/Movies/. Eine kleine Umbenenn-Aktion, und schon warte ich nur noch zwei Sekunden, bis ich in den Multiplayer-Modus schalten kann.

Natürlich ist das eher die Holzhammer-Methode, aber glücklicherweise hatten die Programmierer ein Herz für die gelangweilten User – das Aufstarten bricht nicht etwa ab, wenn die Dateien nicht gefunden werden (so hätte ich es, fies wie ich bin, programmiert), sondern springen direkt ins Hauptmenu des Spiels.

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Sonntag, 12. Februar 2006

Mein Blog-Kalender (PHP)

Irgendwie hat dies in der Blogosphäre – oder zumindest bei meinem Blog-Dienstleister Blogger.com – noch gefehlt: Ein Kalender, in dem man die eigenen Blog-Einträge in einer leicht erfassbaren Auflistung wiederfindet.

Ich habe mich deshalb (trotz Prüfungen in der nächsten Woche) hinter SubEthaEdit gesetzt und etwas zurecht gecodet. Da ich mein Blog per FTP von Blogger.com direkt auf meinen Server spitzen lasse, verfüge ich zum Glück über die „Rohdaten“ und kann so die Artikel relativ einfach herausschälen. Per Blogger-API wäre dies natürlich noch schöner gewesen, aber leider verfügt diese nicht über die Möglichkeit, alle Posts nur mit dem Titel ausgeben zu lassen. Dann ist halt etwas Handarbeit angesagt … Die Monats-Archive parse ich mit ein paar Regex-Pattern. Das Script basiert auf PHP. Hier das Resultat:

Blog-Kalender

Kalender-Scripting – kleiner Wettbewerb gefällig?

Irgendwann im Leben eines jeden Programmierers erreicht ihn die ruhmvollen Aufgabe, einen Kalender zu coden. Die auf Anhieb nicht so triviale Aufgabe habe ich in meiner „Karriere“ nun bereits einige Male übertragen bekommen, doch erst jetzt bin ich überzeugt. Effizienter geht es nimmer, würde ich behaupten (Gegenvorschläge bitte im Kommentar oder per Mail an mich):

function bloggercal__make_cal_month($str_date_ym) { //str_date_ym e.g. '2006-02'
 global $arr_chron;
 
 $str_output = NULL;
 
 $str_regex_pattern = "^[0-9]{4}-[0-9]{2}$";
 if(!ereg($str_regex_pattern,$str_date_ym)) {
  return $str_output;
 }
 
 // --- BEGIN ESSENTIAL CODE ---
 
 $arr_date_start = getdate(strtotime($str_date_ym . "-01"));
 
 $str_date_end = $arr_date_start['year'] . "-" . ($arr_date_start['mon'] + 1) . "-01"; //Get the first day of the following month
 $arr_date_end = getdate(strtotime($str_date_end) - 1); //Substract 1 sec to get the last day of the month
 
 $int_wday = $arr_date_start['wday'];
 $arr_days = Array();
 for($i = 0; $i < $int_wday; $i++) { //Fills array until we arrive at 1st
  $arr_days[] = 0;
 }
 
 $int_day = 0;
 while($int_day < $arr_date_end['mday']) {
  $int_day += 1;
  
  $arr_days[] = $int_day;
 }
 
 while(count($arr_days)%7 != 0) { //Fills array until we get a full week
  $arr_days[] = 0;
 }
 
 $arr_weeks = array_chunk($arr_days,7);
 
 // --- END ESSENTIAL CODE ---
 
 $str_output .= "<h2>" . date("F Y",strtotime($str_date_ym . "-01")) . "</h2>";
 $str_output .= "<table class=\"tblCal\">\n";
 
 $str_output .= "<thead>";
 $str_output .= "<tr>";
 
 $arr_weekdays = Array(
      "So" => "Sonntag",
      "Mo" => "Montag",
      "Di" => "Dienstag",
      "Mi" => "Mittwoch",
      "Do" => "Donnerstag",
      "Fr" => "Freitag",
      "Sa" => "Samstag"
      );
 foreach($arr_weekdays as $str_weekday_short=>$str_weekday_long) {
  $str_output .= "<td>" . $str_weekday_short . "</td>";
 }
 
 $str_output .= "</tr>";
 $str_output .= "</thead>";
 
 foreach($arr_weeks as $int_week_no=>$arr_days) {
  $str_output .= "<tr>\n";
  
  foreach($arr_days as $int_mday) {
   if($int_mday == 0)
    $str_day = NULL;
   else
    $str_day = "<b>" . $int_mday . "</b>";
   
   $str_date = $str_date_ym . "-" . sprintf("%02d",$int_mday);
   if(isset($arr_chron[$str_date])) {
    $str_day .= "<ul class=\"ulArticles\">\n";
    
    foreach($arr_chron[$str_date] as $str_title) {
     $str_day .= "\t<li>" . $str_title . "</li>\n";
    }
    
    $str_day .= "</ul>\n";
   }
   
   $str_output .= "\t<td>" . $str_day . "</td>\n";
  }
  
  $str_output .= "</tr>\n";
 }
 
 $str_output .= "</table>\n";
 
 return $str_output;
}

Fazit: Nicht dass man einen Kalender coden kann, sondern wie effizient man diesen programmiert/scriptet sagt etwas über die Fähigkeiten eines Entwicklers aus.

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Sonntag, 12. Februar 2006

Solitär gespielt – gefeuert

Wie ein schlechter Witz:

Wie das Blatt berichtete, hatte Bloomberg [Bürgermeister NY] vor einigen Wochen ein Büro in Albany besucht den Angestellten Eward Greenwood kennen gelernt. Dabei habe er das Spiel auf dem Computer bemerkt. Anstatt den Mitarbeiter direkt zur Rede zu stellen, forderte Bloomberg einen Assistenten auf, um ihn zu entlassen.

Quelle: Rausschmiss wegen „Solitär“

Die Argumentation des gefeuerten Angestellten folgt einem Comic von Userfriendly.org:

Greenwood […] said in a telephone interview that he limited his play time to his one-hour lunch or during quick breaks when he needed a moment of distraction. ‚It wasn’t like I spent hours and hours a day playing, because I had plenty to do,‘ Greenwood said. ‚If I had been working at something exhaustively for two hours, I might get a cup of coffee and play for a minute but then go right back to my work.'“

Quelle: Slashdot | Fired for Solitare At Work

Alles klar. Schade nur, dass er anscheinend derart blöd war, Solitaire Fullscreen laufen zu lassen und sich dann auch noch vom Arbeitsplatz wegzustehlen (so gelesen in den Kommentaren auf Slashdot). Irgendwo hat dann mein Mitleid doch Grenzen …

Weitere Userfriendly-Comics mit Bezug auf Solitaire: Cartoon for May 27, 1998, Cartoon for Feb 13, 2000, Cartoon for Jun 17, 2000, Cartoon for Jan 10, 2002

Persönlich mag mich das ja nicht wirklich zu überzeugen. Wenn man aber andererseits bedenkt, was uns Steuerzahler und/oder private Unternehmen die notorischen Raucher kosten, die mindestens vier Mal täglich eine paffen müssen … Irgendwann einmal macht sich dort ja dann auch der Krebs bemerkbar.

Raucher brauchen mehr Pausen Wenn Firmen das Rauchen im Betrieb eindämmen, geht es nicht nur um persönliche Vorlieben. Handfeste betriebswirtschaftliche Überlegungen spielen eine Rolle. Raucher leisten statistisch weniger als ihre nichtrauchenden Kollegen. Wer sich während der Arbeit täglich 20 Zigaretten gönnt, braucht für das Hervorholen, Anzünden und Handhaben der Zigarette schon zwanzig Minuten, ermittelt die Nichtraucherinitiative Deutschland e.V. Wenn das Rauchen nur in einem speziellen Pausenraum erlaubt ist, verqualmt der Mitarbeiter natürlich noch mehr Zeit, in der andere arbeiten. Auch die häufige Krankheit der Raucher kostet die Arbeitgeber Geld. Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass Raucher im Durchschnitt dreißig Prozent häufiger krank sind als Nichtraucher.

Quelle: Schade sind wir nicht in Deutschland!

Arbeitgeber dürfen aus meiner Sicht also durchaus wählerisch sein, was Angestellte betrifft.

Reaktionen

Auf Slashdot setzte sich gar ein engagierter Kanadier für den Entlassenen ein:

This has to be some sort of hoax. Aren’t government employees in the States, or New York, unionised? If not, I apologise for my ignorance. I am a government employee in Canada. The most common way to fire me would be as part of a downsizing exercise and even in that case pains would be taken to transfer me elsewhere. The only other way would be to have a well documented case history of my incompentence. One game of solitaire just would not cut it. I don’t know why anyone would put up with this and just shrug and say „oh well, he’s the boss…you/he/I should shape up.“ You’re reaction should be, damn…its time to get some organised labour up in here.

Quelle: Fired for Solitaire At Work

[…] they are siding WITH THE MAYOR against one of their own. That’s where our unions are.

Wage slaves vote against their own interests, and those of the families, because of their distaste of „socialism“ and „big government“.

Quelle: Fired for Solitare At Work.

Aber das ist ja kaum ein neues Phänomen – auch in der Schweiz begrüsst man beispielsweise Steuergesetze, von denen man nicht selber, sondern nur die oberen Zehntausend profitieren. Was in den Köpfen vorgeht? Wohl selten kaum etwas – höchstens vielleicht der Gedanke „vielleicht profitiere ich ja auch einmal davon, wenn ich meine erste Million gemacht habe“. Wer aber so denkt, wird es aber leider gar nicht erst dorthin schaffen.

[Auswandern] A place without cameras on every street, a scenario the Mayor of Chicago is bringing to fruition. Our new transit passes will track our movements, we’re to be watched at all times, they’re reading our email and listening to our phones down here. I didn’t waste all that time growing up to live in a prison populated by cowards overseen by the paranoid and greedy.

Pointiert!

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Samstag, 11. Februar 2006

Global DJ Broadcast

Hierzulande noch kaum bekannt, beglückt der nach Florida ausgewanderte deutsche DJ Markus Schulz seit einiger Zeit meine Klangnerven. Seine ins Internet gestreamten Zwei-Stunden-Sets, die unter dem süffigen Titel Global DJ Broadcast firmieren, dürfen auf dem iPod eines jeden Fans von melodiöser elektronischer Musik (umgangssprachlich: Trance) nicht fehlen.

Zwar: Die Einordnung in die Schublade Trance ist fragwürdig – es handelt sich hier nicht um diesen glückseligen Tatana-Sirup-Trance (der natürlich auch seine Daseinsberechtigung hat), sondern eher um etwas düsteren, bass- und perkussionsbetonteren Sound, selten mit Vocals. In den Foren hört man oft von Progressive Trance, wobei ich auch dem einen Poster Recht geben möchte, der darauf besteht, dass Markus Schulz sein eigenes Genre konzipiert hat.

Die Sets kriegt man als ca. 160MB-grosse MP3s an den bekannten berühmt-berüchtigten Orten wie Torrentz.com oder wohl auch im eDonkey-Netzwerk. Oder auf Soulseek. Oder vielleicht gar auch im Britney Spears/Justin Timberlake/Backstreet Boys und zu guter Letzt Hip-Hop- und virenverseuchten Teenie-Netzwerk Kazaa.

Anspieltipps

Hier einige Zeitmarken, um gute Tracks direkt anzuspielen:

  • 2005-04-07 – 16min / 28min
  • 2005-05-05 – 38min
  • 2005-12-08 – 1h 17min
  • 2006-02-09 – 28min

Video-Footage

Auf Budapest Trance Central gibt es zwei Videos von Schulz:

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Samstag, 11. Februar 2006

Karikaturist Nico zu Blocher

Der Karikaturist Nico, gestern Abend auch zu Gast in der Arena, stand dem Bund Red und Antwort zum momentan allmächtigen Thema „Mohammed-Karikaturen“:

Ist es nicht Ziel einer Karikatur, zu provozieren?

Für mich ist es wichtig, die Person zu treffen. Ich will – sagen wir – Berlusconi, Bush oder Blocher mitten ins Herz treffen. Als ich einmal Blocher begegnet bin, kam er in seiner wunderbar netten Art auf mich zu und sagte: „Also Sie sind der, der mich immer so zur Sau macht?“. Ich antwortete: „Herr Blocher, das haben Sie auch verdient.“ […] Frau Blocher sagte darauf: „Christoph, jetzt musst du auch zeichnen lernen, so kannst du dich wheren.“. Das war also ganz lustig.

[Antirassismusgesetz und Karikaturen] Aber wenn ich zum Beispiel Blocher auf der Couch bei Sigmund Freud karikiere und der Psychiater sagt: „Herr Blocher, ich habe Sie untersucht, Sie haben keine Minderwertigkeitsgefühle, Sie sind minderwertig“ – fällt das unter das Antirassismusgesetz oder nicht?

Quelle: Der Bund, 11. Februar 2006, „SamstagsInterview“, S. 3.

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Donnerstag, 9. Februar 2006

Mein erstes MP3

I have a confession to make: the first MP3 that I ever downloaded from the Internet was „When Smokey Sings“ by ABC.

Quelle: Songbird makes Mozilla sing. Will it make the RIAA sing the blues?

Angestossen durch diese Offenbarung habe ich meine grauen Hirnzellen aktiviert und mir überlegt, was wohl mein erstes, aus dem Internet heruntergeladenes MP3 gewesen sei. Diese Frage stelle ich mir übrigens hälbjährlich und verschleudere immer wertvolle Minuten. Deshalb benutze ich nun einen Blog-Artikel, um die Suche künftig zu erleichtern – mittels Auslagern des Gehirninhaltes.

Als erstes kommt mir immer der Begriff train in den Sinn, obwohl ich weiss, dass dieser Begriff nur eine in meinem Hirn verknüpfte Eselsbrücke ist. Leider habe ich danach immer Probleme, auf den tatsächlichen Titel zu kommen. Als nächstes kommt mir dann immer trainspotting in den Sinn, was natürlich überhaupt nicht sein kann. Auch das Jahr ist in etwa umrissen: Spätes 1998.

Dank meinem iTunes-daapd-Server unter Debian habe ich heute nun einfach mal nach train gesucht. Gefunden wurden 24 Songs, aber nicht der Gesuchte. Der ist nämlich bei einem der unzähligen Festplattencrashs in das Datennirvana verschwunden. Doch ein gefundener Song gab den entscheidenden Hinweis: trainstation von vespa 63.

Lovestation

So heisst der Künstler. Mittels dem Archiv der offiziellen Hitparade resp. deren Suchfunktion habe ich den Song auch tatsächlich gefunden:

Lovestation – Teardrops

Quelle: Suche.
Cover & Single-Infos: Lovestation – Teardrops

Und auch mit dem Datum lag ich nahe dran: Ersteintritt Oktober 1998. Yippiiie!

Labels: Linux

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Mittwoch, 8. Februar 2006

Begehrte Partyguide-Benutzerinnen

Ein relative neues Phänomen habe ich in den letzten Tagen bei meiner so geliebten Partyguide-Safari entdeckt. Personen, die einen Partyguide-Account besitzen, können nämlich bis zu 15 persönliche Bilder auf ihr Profil hochladen. Unter anderem fand ich dies:

Quelle: Benutzerin blondie86

Quelle: Benutzerin JenniferBE

Unser Geschlecht scheint sich beim Bezirzen der weiblichen Benutzer auf der Party-Site mächtig ins Zeug zu legen und die Tastaturen zum Glühen zu bringen. Der Single-Markt scheint auch hier am Leben zu sein – und wie.

Um das ganze ein wenig ins Lächerliche zu ziehen, habe ich nun meine INBOX auch gefüllt (als HTML-Veteran ja kein Problem):

Nachtrag: CSS

Der CSS-Entwickler bei Partyguide sollte den Code derart bereinigen, dass der Text auch wirklich auf jedem Browser rot angezeigt wird. Aber das ist ja nur ein Detail.

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Dienstag, 7. Februar 2006

Fixnet dem Staat!

Bereits mehrere Male habe ich hier in meinem Blog gefordert, das Festnetz der Swisscom, aber auch die GSM-Antennen, vom Unternehmen zu trennen, bevor es privatisiert wird. Das hochstehende Telekommunikationsnetzwerk würde einem Staatsunternehmen übertragen, das sich für den Unterhalt, Ausbau und technologische Aufrüstung verantwortlich zeigen würde. Das Netz stünde jedem Telco-Anbieter offen – gegen einen gewissen Betrag natürlich, der ausschliesslich für die oben genannten drei Zwecke eingesetzt werden dürfte. Ziel wäre es nicht, Gewinne zu erwirtschaften. Denn der grösste Gewinn in der Hinsicht wäre ein für ewig dem Volk gehörendes High-Tech-Netzwerk, ausfallsicher, auf dem neuesten Stand und – nicht zuletzt – uns, jedem einzelnen Bürger, wohlgesonnen.

Ich wäre gespannt, was bei einer Aufspaltung von der eigentlichen Swisscom noch übrig bleiben würde. Viele überbezahlte Marketing-Fuzzis sowie eine Ladung McKinsey-Berater. Der wahre Wert der Swisscom liegt nämlich nicht in der himmelblauen Corporate Identity, noch in diesem olle Werbejingle. Die blöde Prime-Time-Werbe-Familie auf SF? Näää. Auch sind es garantiert nicht die Rechnungen, die uns monatlich erreichen. Insbesondere diejenigen für Mobil-Abonnemente nicht, die ich übrigens in einem Temporäreinsatz unter Leitung eines Beraters (McKinsey denke ich jetzt einfach mal) „aufbereiten“ durfte. Da wurde aber nicht wie beim grossen Vorbild Orange Klarheit hinein gebracht, sondern hie und da ein „Registered“ entfernt. Nichts, was die Übersichtlichkeit verbessert hätte. An solchen Dingen ist kein potentieller Käufer interessiert.

Was also macht den Wert der Swisscom aus? Es ist die Infrastruktur, insbesondere die letzte Meile. Dies sollte uns Bürgern die Alarmglocken schrillen lassen. Privatisiert man die Swisscom mitsamt diesem Asset (boah, ich geh schon als halber BWLer durch, nicht?), geht es keine sechs Monate bis die Swisscom von einem ausländischen Anbieter ausgeschlachtet wird. Nur dieser Teil der Swisscom ist von Wert. (Gegenteilige Meinungen, mit Argumenten bitte, via Kommentarfunktion).

Dies gilt es mit dem von mir (und auch der CVP) propagierten Staatsunternehmen Telekommunikationsinfrastruktur zu verhindern. So bliebe diese für unser Land lebenswichtige Infrastruktur in den Händen des Volkes, wie auch Autobahnen und Eisenbahnlinien. Was die Eisenbahnen im langen 19. und die Autobahnen im kurzen 20. Jahrhundert für den blühenden (naja, abgesehen von den paar toten Bäumen und mit Wasser gefüllten Alpentälern) Bundesstaat waren, ist im 21. Jahrhundert das Telekommunikationsnetzwerk.

USA

Wie es herauskommt, wenn man in einem neoliberalen Anfall alles privatisiert, was einem vor die Flinte kommt, zeigt ein Beispiel aus den USA. Dort soll einer Stadt gerichtlich verboten werden (!), alle Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Der Kläger: Ein privatisiertes Telco-Unternehmen, das seine Felle davon schwimmen sieht.

That’s why efforts like the one in Lafayette are threatening. If too many communities peel off and build their own high-speed networks, there could be fewer customers for the Bells. […] Sam Jones, Blanco’s local government liaison, says the state’s goal is to keep broadband affordable. […] „There won’t be any cross-subsidies“ because the city plans to use revenue from its new broadband services to finance the entire cost of the project.

Quelle: Bells dig in to dominate high-speed Internet realm

Ganz komisch dann aber das hier:

The single largest thing the LUS plan will do to bridge the divide is to lower rates by 20%. In our community, this means that people who previously could afford cable and phone only will be able to get cable, phone and Internet for that same price.

Quelle: Victory for Lafayette’s Fiber to the Home initiative!

Komisch. Will man uns nicht immer weis machen, dass privatwirtschaftlicher Wettbewerb die Preise senkt? Es ist doch gar etwas peinlich, wenn es gerade eine Gemeinde selber ist, die die Preise ins Rutschen bringt?

Angesichts der zu erwartenden Abstimmung zur Privatisierung der Swisscom sei deshalb gewarnt: Wollen wir, dass das Telekommunikationsnetz innerhalb unseres Landes, auf unserem Boden, uns selbst gehört? Dass jeder Franken, den das staatliche Infrastrukturunternehmen einnimmt, direkt uns, dem Volk, zu Gute kommt, in den Unterhalt und technologischen Ausbau investiert wird und nicht auf das Privatkonto irgendwelcher Shareholder in Asien, Afrika oder den USA überwiesen wird? Oder wollen wir doch etwa ein „richtiges“ Privatunternehmen, das zwar Prof. Jägers Herz höher schlagen lässt, aber primär, sekundär und tertiär einfach nur einen satten Gewinn machen möchte?

Mir konnte noch niemand erklären, wieso es der Telekommunikation nicht ähnlich gehen sollte wie den unter Thatcher/Major privatisierten Verkehrsbetrieben in Grossbritannien. Mir kommt hier nur Unpünktlichkeit, hohe Preise, miserabler Unterhalt der Strecken sowie Jobabbau in den Sinn.

Wird uns also dereinst von der privatisierten Swisscom auch das Recht weggeklagt, selbst eine Infrastruktur aufzustellen? Selber schuld, wir hätten es 2007 in den Händen gehabt.

Labels: Wirtschaft

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Dienstag, 7. Februar 2006

The IT Crowd


The IT Crowd
Originally uploaded by emeidi.

The IT Crowd
Originally uploaded by emeidi.

Anscheinend werden wir je längers desto mehr als werberelevante Zielgruppe erkannt. Anders ist kaum zu erklären, dass im Vereinigten Königreich gerade jetzt die Sitcom The IT Crowd ihre Premiere gefeiert hat.

Setting

Das Setting ist recht einfach gestrickt: Den beiden im Basement hausenden ITler eines Unternehmens wird eine Chefin vorangestellt, die absolut keine Ahnung von Computern hat. Die Show begleitet diese drei Hauptdarsteller in ihrem Arbeitsalltag.

Die Liebe zum Detail

In der oben abgebildeten Nahaufnahme erkennt man, dass die Set-Austatter mit Liebe zum Detail ans Werk gegangen sind:

MP3 is not a Crime.

EFF

Fair use has a posse

Auch das Intro ist sehenswert: Es endet mit einem BSOD.

Und erst das Outro der ersten Sendung: Der iPhoto-Slideshow Standard-Soundtrack! Inklusive des Effekts, der Mac-Benutzern von ihrem Foto-Bildschirmschoner bekannt sein sollte. Grandios. Wer hat dies auch bemerkt?

Oder auch in der ersten Sendung: Wie der CEO die Maus in die Hand nimmt und damit versucht, mit dem Computer zu sprechen. Erst wer Star Trek IV gesehen hat, weiss, wem die Hommage gedacht ist.

Lustige Statements:

[Telefon-Support] „The button on the side – is it glowing? … Yeah, you need to turn it on!“

[Der eine zum anderen Nerd] „Did she continue to talk to you AFTER you fixed her computer?“

Download

Die Torrent-Dateien finden sich hier:

The IT Crowd Episode 2

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Dienstag, 7. Februar 2006

Iran hat’s kapiert

On Wednesday, the Iranian ambassador invited us to an hour long powerpoint presentation to launch a desperate appeal:

„If we are to report to the security council, you’ll be making a serious historic mistake“, he said, adding „Don’t use the language of threats. The Iranian government is sensitive and responds badly to threats. We are beginning to understand the bitter experience of Iraq.“

Quelle: From Our Own Correspondent, 4. Februar 2006, Podcast ca. bei Minute 15.

Dieser Botschafter ist ein richtiger Komiker. Wahrscheinlich hat er sich einfach nicht mit dem Scheff zu Hause abgesprochen, der noch im Oktober 2005 forderte:

Der iranische Präsident Mahmud Achmadineschad hat mit der Forderung nach einer „Tilgung Israels von der Landkarte“ internationale Empörung ausgelöst. […] „Jeder, der Israel anerkennt, wird im Zornesfeuer der islamischen Nation verbrennen“, zitierte das staatliche Fernsehen den Präsidenten.

Quelle: „Israel wird ausradiert” – Empörung über Ahmadineschad

In dem Sinne würde ich dem israelischen Botschafter in einer Replik an den iranischen Botschafter in den Mund legen:

„Don’t use the language of threats. The Israeli government is sensitive and responds badly to threats.“

Voten gegen ein Embargo

Völlig uneigennützig und als reiner Akt des Gutmenschentums möchte ein deutscher Industrie-Verband nicht, dass man über Iran ein Embargo verhängt:

„Kein geeignetes Mittel gegen Regime“ nennt Ludolf von Wartenberg dagegen allgemeine Embargos. Dem „Handelsblatt“ sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) heute, „dass Embargos entweder wirkungslos blieben, umgangen werden können oder aber zu einer Solidarisierung der Menschen mit einem Regime führen“.

Quelle: Deutsche Wirtschaft warnt vor Iran-Embargo

Schön, wie sich die Wirtschaft plötzlich brennend um die Nahostpolitik sorgt.

In die Sprache des einfachen Mannes übersetzt: „Lasst uns Geld mit den Mullahs machen, solange es noch geht. Im schlimmsten Falle fällt uns einfach in ein paar Jahren eine Atombombe auf den übervollen Tresor. Aber so ein bisschen Strahlung hat noch niemanden umgebracht …“

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