Immer diese halluzinogenen Drogen!
Montag, 22. Oktober 2007
Hanf-Cake in Wengen
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Montag, 22. Oktober 2007
Immer diese halluzinogenen Drogen!
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Montag, 22. Oktober 2007
Heute ist ein historischer Tag: Der erste dunkelhäutige Schweizer zieht in den Nationalrat ein! Gratulation auch von meiner Seite an Ricardo Lumengo. Netter Nebeneffekt: So bleibt garantiert, dass dem FPS-Blog der Stoff zum Kernthema nicht ausgeht …
Da sich Smythe zudem über die Verdoppelung der Frauenquote bei der SVP freut (welche dieser Damen für ihn wählbar ist, erfahren wir leider nicht – wohl keine …), nahm mich Wunder, wer denn 1971 die erste weibliche Nationalrätin war (man erinnere sich: dem „schwachen“ Geschlecht war bis zu besagtem Jahr nicht möglich, an Abstimmungen und Wahlen teilzunehmen).
Mit Erstaunen musste ich feststellen, dass im November 1971 nicht nur eine, sondern gleich ein knappes Dutzend Frauen in den Nationalrat einzogen:
Quelle: Ratsmitglieder seit 1848 – Kompletter Datensatz
Fazit: 3 SP, 3 CVP, 4 FDP, 1 PdAS
Schon damals also glänzte die SVP nicht mit progressivem Verhalten … Wahrscheinlich empfand man weibliche Kandidatinnen als Modeerscheinung der auslaufenden 68er, die bald wieder verschwinden sollte. Sowieso: Frauen gehören an den Herd, und nicht ins Parlament. Dieser Spruch hat auch 2007 nicht an Gültigkeit verloren, auch wenn sich in der nächsten Session sechs SVPlerinnen dem Diktum ihrer Patriarchen widersetzen.
Sonntag, 21. Oktober 2007
Ein StudiVZler sinniert in einer Gruppe laut über eine Petition nach, um Künftig Krawalle aus Bern zu „verbannen“:
Die Krawalle vom 6. Oktober
sind das Resultat einer jahrelangen Laisser-faire-Politik. Anstatt Bern zu einer
sprühenden, pulsierenden, sicheren und sauberen Stadt werden zu lassen,
konzentrieren sich Gemeinde- und Stadtrat seit Jahren auf die Bevorzugung von
Minderheiten und auf die Behinderung des Gewerbes durch Verbote und Gebote – mit dem
Effekt der Vertreibung möglichst vieler, guter Steuerzahler und einem Imageschaden
im In- und Ausland. Das muss ändern und zwar jetzt!Den Petitionsbogen findet Ihr unter www.fuer-unser-bern.ch
Ich habe mich dank eines Hinweises von Kollege Burgdorfer in die Diskussion eingeklinkt und ein wenig mitdiskutiert. Hier mein Abschlussstatement:
Ich finde es echt besser, wenn du deine Energie für die Gemeindewahlen einsetzst.
Die Wirkung entfaltet sich so deutlich rascher als mit ein paar Tausend
Unterschriften.[…]
Nur Law & Order-Politiker sind bereit, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass so
etwas nie wieder passiert. Nur diese bieten statt 300 Polizisten 3000 auf, um die
Lage unter Kontrolle zu halten. Nur diese werden eine unbewilligte Demo „Schwarzer
Schafe“ umgehend auflösen – wenn nötig mit Gewalt. Nur diese werden die Reithalle
abriegeln. Nur diese werden Personenkontrollen im Bahnhof Bern durchführen lassen.
Nur diese werden potentielle „Krawallmacher“ in Verwahrung nehmen, bevor diese
Schaden angerichtet haben. Nur diese werden sich über eventuelle Proteste aus der
Wohnbevölkerung (Stichwort „Unverhältnismässigkeit“) hinwegsetzen.
Quelle: Thema: Petition für unser Bern
Labels: Bern, Gesellschaft, Politik
Sonntag, 21. Oktober 2007
Als bekennender Träger des SP-Parteibüchleins ist es sicher nicht verfehlt, eine Stimme von der „Basis“ zu Wort kommen zu lassen.
Grundlage ist die 2. gesamtschweizerische Hochrechnung von heute Abend.
Die SP hat gemäss diesen Zahlen neun Nationalratssitze verloren und eine herbe Schlappe eingefahren.
Ob man mir es glaubt oder nicht – mich berührt die Niederlage nicht sonderlich. Eventuell symptomatisch für SPler? Die Lethargie könnte auch damit zusammenhängen, dass ich weder in der nationalen noch kantonalen Politik tätig bin – für mich hat die kommunale „Polit-Szene“ höchste Priorität. Und dort geht es (glücklicherweise?) deutlich pragmatischer zu und her. Die Wahl der Partei hier in Neuenegg fiel mir deshalb leicht: Ich bevorzugte SP deutlich ich vor der immer noch bäuerlich geprägten SVP (vom Anhängsel FDP reden wir gar nicht erst).
Für einen „Roten“ sicherlich auch ungewöhnlich: Ich habe 13 SPler und 13 Grüne gewählt. Ein Zeichen, dass man innerhalb der Linken Rosinen pickt?
Labels: Politik
Sonntag, 21. Oktober 2007
Kollege Zgraggen fährt anlässlich des Wahltages den Totschläger aus:
Und Ursula Wyss ist vielleicht im sozial-kulturellen Gernhabe-Kuchen der Stadt Bern nahe am Bürger; aber wer 34 Jahre lang nur vom Staat profitiert, und danach immer noch den Mut hat, mit weiteren Ideen aufzufahren, wie das von anderen erarbeitete Geld am besten zu verschleudern ist […], hat nicht nur beim Automechaniker-Lehrling im Emmmental keine Glaubwürdigkeit mehr…
Quelle: Votez mit starkem Tobak
Im vorangehende Kommentar sieht er den FDP-Kandidaten Pierre Triponez als deutlich „bürgernaher“. Was auch immer das heissen mag: Ich persönlich sehe mich lieber durch eine 34-jährige, linksstehende Mutter im Rat vertreten als durch einen kurz vor der Pension stehenden FDPler aus der alten Garde, der sich im steuergünstigen Muri b. Bern niedergelassen hat.
Würde das mit Bürgernähe wirklich zählen, müsste man wohl 80%+ des Parlaments nach Hause schicken. Gemäss dem Anteil an der Bevölkerung dürften dann vielleicht 5 Unternehmer, 2 Bauern und 193 Arbeitnehmer Einsitz nehmen. Die Quote könnte beliebig angepasst werden: Auch Ausländern – Deutsche, Franzosen, Serben, Albaner, Türken, Tamilen, etc. – und den Religionsgruppen – Christen, Muslimen, Buddhisten etc. – müsste genügend Platz eingeräumt werden. Dann, ja dann hätten wir eine „bürgernahe“ Politik die ihren Namen auch wirklich verdienen würde. Ich glaube aber nicht, dass man dann noch von Demokratie sprechen könnte …
Fakt ist: Ursula Wyss hat das beste Resultat der SP-Frauen gemacht. 57’000 Stimmen heimste die von Zgraggen als Geld-„Verschleuderin“ titulierte Kandidatin um 21:43 Uhr (Bern fehlt noch) ein. Triponez 38’116. Da verkennt wohl jemand den Wert des FDPlers – oder ist auf den „billigen Populismus“ Wysscher Prägung hereingefallen (jung, Mutter, links, studiert).
Eine ähnliche Diskussion riss Kollege Schmid letzten Herbst an: Er fand es unerhört, dass junge Politikerinnen ohne jegliche Meriten (explizit war von Ursula Wyss und Evi Allemann die Rede) es doch tatsächlich wagten, für die Wahlen anzutreten. Ein Trauerspiel sei es, Personen in den Rat einziehen zu sehen, die noch nie in ihrem Leben in der Privatwirtschaft gearbeitet hätten und nie aus dem Elfenbeinturm der Universität hinausgeblickt hätten. Wie sollten solche Personen politisieren, ohne je den Ernst des Lebens mitbekommen zu haben?
Ich verstand die Kritik nicht ganz – ist es nicht gerade das Grundprinzip der Demokratie, dass sich jeder aufstellen und wählen lassen kann? Und wenn man den Wähler nicht überzeugt, wird man auch nicht gewählt. Marktwirtschaft pur – zumal SPlererinnen auch nicht im Verdacht stehen, ihre Stimmen kaufen zu können. Da die beiden Damen (mit beachtlichen Stimmenzahlen) gewählt werden, heisst dies doch, dass ihre politischen Inhalte beim Stimmbürger ankommen (oder wie erklären sich die beiden Haudegen deren Abschneiden?). Oder im Umkehrschluss: Das die Politik der greisen, verfilzten Männer in Bundesbern gewisses Unbehagen auslöst.
Zudem tönte es so, als könne jeder in den 200-köpfigen Rat einziehen, dem es so passt. Ich wies deshalb darauf hin, dass doch gerade die Ergatterung eines Parlamentssitzes nun Meriten genug sein müssten. Zwar ist es heute wohl schneller möglich, in den Rat einzuziehen – ein Kinderspiel ist es aber nun wirklich nicht. Man benötigt ein Netzwerk an Sympathisanten und Wählern, ein Unterstützungskomitee, eine solide Finanzierung – ansonsten kann man gleich wieder einpacken.
Einmal im Rat, wage ich zu behaupten, sind solche Jung-PolitikerInnen deutlich immuner gegen BestechungsLobbying-Versuche und verfolgen so eine ehrlichere, integre Politikals ihre Verwaltungsrat-Söihäfeli-Söidecheli-Kollegen. Aber ich mag mich täuschen …
Deshalb: Ich als 27-jähriger wünsche mir eine angemessenere Vertretung meiner Altersgruppe in der Politik. Ob Geld-Verschleuderer oder Exzess-Sparer ist mir eigentlich egal. Hauptsache, junge Leute bringen sich früher und mit mehr Nachdruck in die Politik ein, als sie es die letzten 159 Jahre getan haben.
Ob sie dabei peinliche Medienauftritte hinlegen und Wissenslücken aufweisen (ist das nicht auch näher am „normalen Bürger“ dran, Zgraggen?) ist mir eigentlich egal – Politik ist am Ende nicht Show, sondern Inhalte. Soll heissen, dass Ursula Wyss meine Stimme verdient hat, sobald Sie im Rat so abstimmt, wie ich das von ihr erwarte. Schliesslich heisst es ja auch „Volksvertreter“.
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Sonntag, 21. Oktober 2007
Eine Neunjährige über den von der Musikindustrie und RIAA verfolgten Tausch von digitaler Musik:
– Why would they put it [music] on the internet and invent mp3 players if it was against the law?
Quelle: Inside the Mind of a 9 Year Old File-Sharer
Jö – manchmal tut es gut, sich wieder in die Köpfe unserer Jüngsten hineinzuversetzen. Wieso produziert man Waffen, wenn das Töten von Menschen verboten ist? Eben.
Sonntag, 21. Oktober 2007
Vor einiger Zeit wurde ich zu einem Bekannten gerufen, dessen Windows XP nicht mehr aufstarten wollte – selbst im abgesicherten Modus nicht. Nach einigem Herumpröbeln mit Wiederherstellungspunkten gab ich auf und empfahl dem Kunden eine Neuinstallation mit den Recovery-CDs.
Zuerst galt es aber, die bestehenden Daten zu sichern. Was lag näher, als dazu Knoppix heranzuziehen und das Backup mit Linux-Bordmitteln auf eine USB2-Platte zu bewerkstelligen?
accessing knoppix cd at /dev/hdd ...
hängen
knoppix noaudio nodma
(muss auf dem Boot-Screen angegeben und danach mit Enter bestätigt werden) liess das Gerät schlussendlich starten. Kurz nach der Suche nach der Knoppix-CD erschien die Meldung
found primary knoppix compressed image at /cdrom/KNOPPIX/KNOPPIX
sudo mount /mnt/sda1
sudo mount /mnt/sdb1
cd /mnt/sda1 sudo rsync --verbose -rlt . /mnt/sdb1
Quelle: rsync Tips & Tricks
Nach ein bis zwei Stunden liegen alle Dateien auf der portablen Festplatte, die Neuinstallation kann nun beginnen.
Mit der oben erwähnten Methode wird der gesamte Inhalt der Festplatte gesichert. Wer sich ganz sicher ist, dass er nur bestimmte Ordner benötigt, kann dies mit exclude/include-Anweisungen bewerkstelligen. Nähere Auskunft gibt rsync Tips & Tricks. Leider hatte ich immer wieder Probleme mit der korrekten Formulierung von include/exclude-Anweisungen, weshalb ich ein vollständiges Backup vorziehe.
Folgende Dateien könnten übersprungen werden:
Sonntag, 21. Oktober 2007
Ich: hotel bern … eh … mc this afternoon?
Er: Ohne mich heute, bin anderweitig am Fressen
Ich: gibs zue, du siech bisch im äusseren stand mitem triponez am cüpli suffe! :-P
Er: Ok, ig bi mitem Beni Hess am abchüblä ;-)
Ich: you got blogged! :-)
Sonntag, 21. Oktober 2007
Simonetta Sommaruga holt in meiner Wohngemeinde weit über Parteigrenzen hinaus Stimmen:
Andres, Dora | FDP | 557 | 36.6% | 3. |
Donzé, Walter | EVP | 69 | 4.5% | 5. |
Luginbühl, Werner | SVP | 766 | 50.4% | 1. |
Sommaruga, Simonetta | SP | 733 | 48.2% | 2. |
Teuscher, Franziska | Grüne | 420 | 27.6% | 4. |
(Jedenfalls, wenn man davon ausgeht, dass „nur“ 420 Personen, die auch Franziska Teuscher gewählt haben, tatsächlich Links stehen.)
Mittlerweile sind auch die Zahlen der Nationalratswahlen in unserer Gemeinde bekannt:
Liste Nr. | Liste | Parteistimmen | Wähleranteil |
---|---|---|---|
1 | SVP – F / UDC – F | 2919 | 7.4% |
2 | SVP – M / UDC – H | 11698 | 29.8% |
3 | JSVP / JUDC | 1253 | 3.2% |
4 | SP-Frauen / PS-Femmes | 4900 | 12.5% |
5 | SP-Männer / PS-Hommes | 3139 | 8.0% |
6 | FDP / PRD | 4921 | 12.5% |
7 | jf / jr | 260 | 0.7% |
8 | LRR / LRR | 239 | 0.6% |
9 | Grüne / Les Verts | 2755 | 7.0% |
10 | jg-ja / jv-ja | 308 | 0.8% |
11 | GRAL / LAVerte | 176 | 0.4% |
12 | EVP – S / PEV – P | 1090 | 2.8% |
13 | EVP – Z / PEV – A | 122 | 0.3% |
14 | EVP – E / PEV – E | 144 | 0.4% |
15 | EDU – BC / UDF – FA | 1469 | 3.7% |
16 | EDU – NC / UDF – FV | 124 | 0.3% |
17 | SD / DS | 558 | 1.4% |
18 | Z – CVP / C – PDC | 1978 | 5.0% |
19 | Z – LS / C – LS | 476 | 1.2% |
20 | FPS / PSL | 138 | 0.4% |
21 | PIG / PIS | 292 | 0.7% |
22 | JSB / JSB | 82 | 0.2% |
23 | MP / MP | 98 | 0.2% |
24 | IGM / CCM | 107 | 0.3% |
Total | 39246 | 100.0% |
Quelle: Resultate der Gemeinde Neuenegg
Es erfüllt mich mit Erleichterung, dass die SVP verglichen mit den Wahlen vom Oktober 1919 längst nicht mehr das absolute Mehr erreicht. Schade, dass die SP im gleichen Zeitraum nur gerade 5% gut machen konnte. Rechnet man die Grünen hinzu, gibt dies immerhin eine Verdoppelung der Stimmen. Die grossen Bürgerlichen (SVP, FDP, CVP) versammeln immer noch 70 Prozent der Neuenegger Wähler hinter sich.
Sonntag, 21. Oktober 2007
Wenn es um Wahlen und Abstimmungen abgeht, schätze ich den Service der Gemeindeverwaltung Kiesen sehr: Sobald das Resultat bekannt ist, wird es nicht nur an die Obrigkeit in Bern gesandt, sondern auch auf der Web-Site publiziert.
Momentan sind bereits die Stimmen für die Ständeratswahl ausgezählt:
Stimmen haben erhalten:
Andres Dora = 107
Donzé Walter = 13
Luginbühl Werner = 125
Sommaruga Simonetta = 144
Teuscher Franziska = 86
Waber Christian = 16
Wyss Adrian = 5Stimmbeteiligung Kiesen = 48,8%
Quelle: Ständeratswahlen
Ich bin gespannt, ob Teuscher in anderen Gemeinden mehr als Dora Andres macht – oder gar Luginbühl schlägt?
Nachtrag: Ergebnis Ständeratswahlen (derzeit noch Zwischenresultat mit 4 von 26 Amtsbezirken: Luginbühl vor Sommaruga vor Andres vor Teuscher)
Tags: Wahlen
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